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Klinikum Gütersloh

Das Klinikum Gütersloh bietet den Patienten aus der gesamten Region Rundum-Versorgung mit allen wichtigen diagnostischen und therapeutischen Angeboten.

Zur Einrichtung gehören zwölf Fachabteilungen, darunter – innerhalb der Klinik für innere Medizin – eine Diabetes-Tagesklinik und die Hämatologische/Onkologische Ambulanz. Modernste medizinische Ausstattung und Behandlungsmethoden zählen zum Standard des Klinikums, ebenso wie eine kompetente Pflege, die den ganzen Menschen im Blick hat. Teil dieses Konzeptes ist unter anderem die Einrichtung einer Hospizstation – ein Ort individueller Zuwendung für Schwerstkranke und ihre Angehörigen. 

Die neuen Krankenhausstrukturen im Kreis Gütersloh sehen folgende Bettenkapazität für das Klinikum vor:

Chirurgie

130 Betten (darin enthalten Gefäß-, Unfall- (neu) und Viszeralchirurgie (neu) mit je 30 Betten)

Gynäkologie/Geburtshilfe

30/25 Betten

HNO

10 Belegbetten

Innere Medizin

195 Betten (darin enthalten Hämatologie, Gastroenterologie und Kardiologie mit je 38 Betten)

Plastische Chirurgie

30 Betten

Strahlentherapie

8 Betten

Urologie

40 Betten

Insgesamt

468 Betten

Einblick ins Klinikum

Atmungstherapeutin

Eine Pflegerin und eine Patienten. Die Pflegerin legt der älteren Patienten den Arm um.

Neun von zehn Patienten mit Atemwegserkrankungen benutzen ihr Inhalationsgerät falsch. Alarmierende Zahlen, auf die das Klinikum Gütersloh mit der Einbindung eines neuen Berufsbildes reagiert hat: Die Patienten werden durch eine Atmungstherapeutin unterstützt. Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin Susan Ermentraut schließt die Lücke zwischen dem Patienten und seinem Arzt. Wie kommt der Patient mit der verordneten Atmungstherapie klar? Bedient er das Inhalationsgerät  richtig? – Typische Fragen, denen sich Susan Ermentraut als ausgebildete Atmungstherapeutin täglich widmet. In einer 600 Stunden umfassenden Weiterbildung hat sich die 45-jährige Gesundheits- und Krankenpflegerin diesem eigenständigen Bereich gewidmet. „Die Atmungstherapeutin verfügt über einige Kompetenzen: Sie ist im Umgang mit dem Krankheitsbild geschult und sorgt in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt für eine optimale Umsetzung der Therapiemaßnahmen“, weiß Prof. Dr. Axel von Bierbrauer zu Brennstein die Arbeit von Susan Ermentraut zu schätzen. Das neue Berufsbild ist direkt dem ärztlichen Bereich unterstellt und optimiert so die pneumologische  Behandlung.

Lesestoff für Patienten

Eine Frau sortiert Bücher in ein Bücherregal ein

Ein gutes Buch vertreibt so manchen trüben Gedanken. Gerade bei einem Aufenthalt im Krankenhaus sorgt unterhaltsamer Lesestoff für Abwechslung. Damit jeder Patient des Klinikums Gütersloh in diesen Genuss kommen kann, hat die hauseigene Bibliothek fünf Tage die Woche geöffnet. Das Team aus 20 Ehrenamtlichen verleiht kostenlos Bücher verschiedener Genre: Von Romanen und Krimis über Fantastisches, Märchen, Reisebeschreibungen und Hobbys bis hin zu medizinischen Ratgebern, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Bibliothek ist fester Bestandteil des Klinikums. Seit März dieses Jahres sind die prall gefüllten Regalwände zentral im Erdgeschoss, direkt neben der Cafeteria zu finden. „Seitdem ist der Zulauf größer geworden“, freut sich die Leiterin der Bibliothek, Hildburg Wischnath. Rund 1100 Bücher verwaltet sie zusammen mit vielen weiteren ehrenamtlichen Lesefreunden. „Bücher haben bei uns allen einen hohen Stellenwert“, erzählt Hildburg Wischnath.

Qualitätssiegel „Babyfreundliches Krankenhaus“

Junge Mutter die lächelt und ihr Neugeborenes auf der Brust liegen hat

Das Klinikum Gütersloh etabliert ein neues Konzept: Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe befindet sich auf dem Weg zum Qualitätssiegel „Babyfreundlich“, einer Initiative der WHO und der UNICEF. Insgesamt sind es zehn Schritte, die das Klinikum Gütersloh zum „Babyfreundlichen Krankenhaus“ führen. „In der Regel dauert es ungefähr zwei Jahre, bis eine Einrichtung das Siegel erhält“, weiß Renate Bruhn, Laktations- und Stillberaterin. Sie hat schon viele Krankenhäuser auf dem Weg zu dem Qualitätssiegel begleitet – so auch das Klinikum Gütersloh. Es setzt einen Umdenkungsprozess der Fachabteilungen voraus und ist mit zahlreichen Schulungen verbunden. Aktuell tragen 80 Krankenhäuser in Deutschland das Qualitätssiegel, dass das Klinikum Gütersloh als einzige Einrichtung im Kreisgebiet im kommenden Jahr anstrebt.

Demenzcoach

Drei Frauen, die verschiedene Spiele und Karten in der Hand halten. Alles soll bei der Therapie von Demenzkranken eingesetzt werden

Mit einem Lächeln auf den Lippen und einer Karte mit Rosenmotiv betritt Dietlind Viebrock das Patientenzimmer. Sie ist ehrenamtliche Patientenbegleiterin im Klinikum Gütersloh. Am Krankenbett angekommen, spricht sie laut und deutlich die an Demenz erkrankte Frau an. Schnell kommen sie ins Gespräch: Die mitgebrachte Karte der Ehrenamtlichen erleichtert den Einstieg. Über das Motiv der Rose werden Erinnerungen in der älteren Dame geweckt. Es ist der Anfang einer Unterhaltung auf Augenhöhe, bei der die Gedanken der Frau nach und nach von Dietlind Viebrock aktiviert werden. Viele neue Eindrücke für Dietlind Viebrock, die, genauso wie Edith Fuchs, zu den ersten ehrenamtlichen Patientenbegleitern am Klinikum Gütersloh gehört. Seit einigen Wochen sind sie regelmäßig auf den Stationen unterwegs und besuchen an Demenz erkrankte Menschen. „Wir möchten die Angehörigen und das Pflegepersonal entlasten und unterstützen“, sagt Dietlind Viebrock überzeugt von ihrer neuen ehrenamtlichen Aufgabe. Einmal wöchentlich ist die 55-Jährige im Klinikum Gütersloh unterwegs und nimmt sich Zeit für betroffene Patienten. „Man muss sich auf jeden Patienten neu einstellen, man weiß nie, was einen erwartet und wie die Reaktion sein wird“, fasst Edith Fuchs die Herausforderungen ihres Ehrenamtes in Worte.

Seelsorge

Frau steht vor einem kleinen Altar und hat ein Buch in der Hand. Im Hintergrund sieht man Kerzen und ein Kreuz.

Sie ist eine der guten Seelen des Hauses und Ansprechpartnerin für alle Patienten, Besucher und Mitarbeiter: Susanne Westrupp arbeitet seit zehn Jahren als Pfarrerin im Klinikum Gütersloh. Tröstende Worte, gemeinsame Gebete und ein offenes Ohr sind charakteristisch für sie. Die evangelische Seelsorgerin ist für Gespräche mit religiösen Anliegen und auch für alles, was den Patienten auf dem Herzen liegt, da. Die Seelsorge hat im Klinikum Gütersloh eine lange Geschichte. Schon immer war ein Pfarrer vor Ort, um den Patienten und deren Angehörigen unterstützend zur Seite zu stehen. Seit 2003 liegt diese Aufgabe in den Händen von Pfarrerin Susanne Westrupp, deren „Adresse“ sich im Klinikum Gütersloh längst als wichtiger Anlaufpunkt verankert hat. „Ich bin nicht nur für Patienten, sondern auch für deren Angehörige und für Mitarbeiter da“, verdeutlicht Pfarrerin Westrupp. Sie unterliegt dabei selbstverständlich der Schweigepflicht.

Palliativstation

Vier Pfleger und Pflegerinnen stehen eng aneinander und schauen freundlich in die Kamera. Eine Pflegerin hält eine rote Akte in der Hand

Wände in warmen Farbtönen und wohnlich eingerichtete Zimmer mit Buchenholzbetten für insgesamt acht Patienten. Die Station 16, auch bekannt als Palliativstation, ist ein besonderer Bereich im Klinikum Gütersloh. Hier werden Menschen behandelt, die an einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung leiden. Für einige ist es der Ort, an dem sie sich in geschützter Atmosphäre mit dem Sterben auseinandersetzen. Der Patient steht im Mittelpunkt, 24 Stunden am Tag. „Wir stellen uns individuell auf die Bedürfnisse unserer Patienten ein“, erzählt Stationsleiterin Hildegard Oesterschlink. Die Patienten entscheiden selbst, wann sie aufstehen möchten und wann sie Appetit haben. Aufgrund ihrer schweren Erkrankungen ist vieles nicht planbar – jeder Tag verläuft anders. „Wir reden auf Augenhöhe mit den Patienten und sind ehrlich zu ihnen. Nur so lässt sich eine Vertrauensbasis aufbauen“, fasst Gesundheits- und Krankenpflegerin Maike Mertel zusammen. Genauso wie Stationsleiterin Hildegard Oesterschlink ist sie seit 16 Jahren, seit der Eröffnung der Station im Dezember 1996, auf der Palliativstation im Klinikum Gütersloh tätig. Eine Herausforderung, die weit über die normale Pflege hinausgeht. Zusätzliche Palliativ-Care Weiterbildungen befähigen die insgesamt 14 Mitarbeiter die Patienten in schwierigen Stunden zu begleiten. Aromatherapien, Verwöhnbäder und sanfte Massagen gehören auf der Palliativstation ebenfalls dazu – das entspannt die Patienten und steigert zugleich das Wohlbefinden. Ziel ist es, die größtmögliche Lebensqualität, die Würde und die Selbstbestimmung des Patienten zu erhalten. Dieser ganzheitliche Ansatz erfordert sowohl eine gute Kommunikation und Kooperation im Team, in der Zusammenarbeit mit den Familien sowie mit weiteren ambulanten und stationären Diensten.