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Hier finden Sie Informationen zum Thema Gewalt gegen Frauen

Mädchen und Frauen sind in besonderem Maße von Gewalt betroffen.

Frau wird Opfer häuslicher Gewalt

Das eigene Zuhause kann der gefährlichste Ort für eine Frau sein. Das Risiko, in einer Beziehung durch einen Partner Gewalt zu erfahren, ist sehr viel größer, als von einer fremden Person tätlich angegriffen zu werden. In Deutschland war oder ist schon jede vierte Frau von häuslicher Gewalt betroffen, unabhängig von Herkunft, Alter oder finanziellem Status. Für Frauen mit Behinderung ist das Risiko mehr als doppelt so groß. Männliche Gewalt ist eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen weltweit. Auch Männer können von Gewalt betroffen sein.

Beratung und Hilfe

In der Stadt Gütersloh und auch überregional gibt es ein Hilfe-, Beratungs- und Interventionsangebot, das zur Inanspruchnahme einlädt und betroffenen Frauen und Mädchen Wege aus der Gewalt eröffnet. Hier finden Opfer von Gewalt und Diskriminierung Beratung, Begleitung, Schutz und Unterstützung:

Regional in Gütersloh

Frauenberatungsstelle

Frauenhaus

Polizei

  • Im Notfall die 110 wählen. Die Nummer der Citywache in Gütersloh am Berliner Platz ist
    05241/25053.

Verein Trotz Allem

Weißer Ring

Wendepunkt

Überregional

Hilfetelefon

Logo bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

Mädchenhaus Bielefeld

Frauenhaus- und Fachberatungsstellensuche in Deutschland

Gewaltformen erkennen

Gewalt an Mädchen und Frauen geschieht an den unterschiedlichsten Orten und hat die verschiedensten Ausprägungen: körperliche, psychische, digitale, und sexualisierte Gewalt mit den unterschiedlichsten Folgen.

Sexualisierte Gewalt

Sexualisierte Gewalt richtet sich überwiegend gegen Frauen und Mädchen. Sie ist vielschichtig und beginnt bereits bei der Einschränkung der persönlichen Freiheit. Dazu gehört alles, was gegen den Willen der Betroffenen passiert. Das Empfinden darüber kann individuell sehr unterschiedlich sein.

Sexualisierte Gewalt beginnt mit der alltäglichen „Anmache“, frauenfeindlicher Sprache, anzüglichen Witzen, Beschimpfungen, Bedrohungen. Auch Diskriminierungen in der Werbung, in den Medien und im Internet gehören dazu. Die Täter*innen sind selten Fremde. Die meisten sexuellen Übergriffe finden im gewohnten Umfeld statt, in der Wohnung, am Arbeitsplatz oder im Freizeitbereich.

Partnerschaftsgewalt

Partnerschaftsgewalt bezeichnet körperliche, sexualisierte, psychische und wirtschaftliche Gewalt zwischen Menschen, die in einem Haushalt zusammenleben. Häusliche Gewalt wird in ehelichen und nicht-ehelichen Beziehungen ausgeübt, unabhängig von der sexuellen Orientierung. Dabei ist es egal, ob die häusliche Gemeinschaft noch besteht, gerade aufgelöst wird oder bereits seit einiger Zeit aufgelöst ist. Außerdem kommt sie in allen Formen des Zusammenlebens vor, auch in Wohngemeinschaften oder Altenheimen.

Unter den Begriff fallen:

  • Physische Gewalt wie Schlagen, Treten, Würgen, Essensentzug, Einsatz von Waffen
  • Psychische Gewalt wie Schlafentzug, permanente Beschimpfungen und Erniedrigungen, Kinder als Druckmittel, Todesdrohungen
  • Sexualisierte Gewalt wie Zwang zu sexuellen Handlungen, Vergewaltigung
  • Ökonomische Gewalt wie Verbot oder Zwang zur Berufstätigkeit, Verweigerung finanzieller Mittel
  • Einschränkungen der Freiheit und der Unabhängigkeit wie Kontakt- und Ausgehverbot
  • Belästigung, Verfolgung und Terrorisierung durch eine andere Person (Stalking).

Digitale Gewalt

Insbesondere durch die digitalen Medien kommt es immer öfter zu digitaler Gewalt. Diese kann sehr eng mit der „analogen“ Gewalt verknüpft sein, beispielsweise kann Gewalt in Beziehungen auch in dieser Form fortgesetzt werden.

Digitale Gewalt umfasst Formen wie die Herabsetzung, Belästigung, Diskriminierung und Nötigung anderer Menschen mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel über soziale Netzwerke, in Chaträumen und beim Instant Messaging. Foto- oder Filmaufnahmen von einzelnen Personen werden ohne deren Einwilligung verbreitet. Die unerwünschte Zusendung von pornografischen Bildern oder Videos fällt ebenfalls in diesen Bereich, genauso wie die Androhung, intimes Bildmaterial Anderer zu veröffentlichen. Digitale Gewalt bedeutet auch, dass eine Person sich im Internet als eine andere ausgibt und deren persönliche Daten abfängt, um sie auszuspionieren.

Weitere Informationen

Stalking

Stalking ist ein aus dem Englischen übernommener Begriff und bedeutet „Heranpirschen, Nachstellen“. Dabei geht es um ein wiederholtes penetrantes Belästigen oder Terrorisieren einer Person gegen ihren Willen. Die Stalkerin oder der Stalker handelt oft aus einer Wahnidee oder Zwangsvorstellung.

Durch Auflauern, Beobachten, Verfolgen, Ausforschen, belästigende Telefonanrufe und Nachrichten, Brief- und Geschenksendungen als sogenannte „Liebesbeweise“ wird versucht, Macht und Kontrolle über das Opfer auszuüben, oft auch in einer bedrohenden Weise.

Anonyme Spurensicherung nach einer Sexualstraftat

Die Anonyme Spurensicherung (ASS) gibt Opfern von sexualisierter Gewalt und Vergewaltigungen die Möglichkeit, die Spuren der Tat festzuhalten ohne, dass direkt eine Strafanzeige bei der Polizei erstattet wird. Die Spurendokumentationen werden 10 Jahre aufbewahrt, so dass die Personen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, selbst entscheiden können, ob und wann sie in diesem Zeitraum eine Strafanzeige stellen wollen. Sollte das nach 10 Jahren nicht der Fall sein, werden die Dokumentationen vernichtet.

In Gütersloh können Sie die Spuren sichern und anonym aufbewahren lassen. Die folgenden Krankenhäuser sichern Spuren im Rahmen der Anonymen Spurensicherung nach Sexualstraftat, kurz: ASS.

Klinikum Gütersloh
Reckenberger Str. 19
33332 Gütersloh
Tel: 05241/8300

Sankt-Elisabeth-Hospital
Stadtring Kattenstroth 130
33332 Gütersloh
Tel: 05241/5070

Weitere Informationen

K.O.-Tropfen - Fiese Droge im Glas!

Immer mehr Frauen und Mädchen werden Opfer sogenannter K.O.-Tropfen. Die Täter nutzen diese Drogen, um sich ihr Opfer sexuell gefügig zu machen. Meistens werden die K.O.-Tropfen auf Festen, Abi-Feten oder privaten Partys, aber auch in Discos unbemerkt verabreicht. Nach einiger Zeit fühlen die Opfer sich wie betrunken, werden willenslos und sind dem oder den Täter(n) hilflos ausgeliefert. Die Frauen oder Mädchen können sich anschließend kaum oder gar nicht an das Geschehene erinnern.

Wie kannst du dich schützen?

  • Lass dein Glas nicht unbeobachtet.
  • Nimm offene Getränke nur von Menschen, denen du vertraust oder direkt von der Bedienung entgegen. Wenn du nicht sicher bist, hole dir ein neues Getränk.
  • KO-Tropfen sind geruchs- und geschmacksneutral.
  • Sie wirken nach 15 Minuten und bis zu 4 Stunden. Sie führen zur Willens- und Bewusstlosigkeit und setzen das Erinnerungsvermögen außer Kraft.
  • Eine größere Menge Alkohol wirkt ähnlich wie KO-Tropfen.
  • Bleib „safe“ und behalte den Durchblick!
  • Achte auf andere!
  • Kümmere dich um Freunde und Mitfeiernde, die hilflos wirken und scheinbar zu viel getrunken haben. Bleib bei der Person und hol Hilfe, eine medizinische Versorgung ist wichtig.
  • Wenn du dich plötzlich unwohl fühlst oder dir schlecht wird, sprich sofort Freunde oder das Personal an.
  • Bei Verdacht der Einnahme ... handele sofort
  • Wende dich an Rettungskräfte vor Ort oder ruf die Polizei (110) oder den Rettungsdienst (112) an.
  • Durch die Behandlung in einem Krankenhaus können mögliche schwere gesundheitliche Folgen (Atemnot, Kreislaufversagen, Koma oder sogar Tod) verhindert werden.
  • Beweise können – nur wenige Stunden – in jedem Krankenhaus gesichert werden. Das kann zunächst anzeigenunabhängig geschehen, die Anzeige kann später erfolgen. Mehr Informationen zur Anonymen Spurensicherung findest du im untenstehenden Flyer.

Prävention von Gewalt

Prävention von Gewalt zielt darauf ab, die Entstehung von Gewalt bereits im Vorfeld zu verhindern und weiteren Gewalthandlungen vorzubeugen. Dazu gehören beispielsweise Selbstbehauptungskurse oder Aktionen und Kampagnen, um für das Thema zu sensibilisieren.

Auf unserer Webseite "Mitmachen und weitersagen" gibt es eine Übersicht über Aktionen und Kampagnen zu zentralen frauen- und gleichstellungspolitischen Themen der städtischen Gleichstellungsstelle.

Weitere Informationen

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