Bürgerbeteiligung Lärmaktionsplanung
An welchen Straßen und entlang welcher Zugstrecken ist es in Gütersloh besonders laut? Genau das untersuchen die Stadt Gütersloh und das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in ihren jeweiligen Lärmaktionsplänen.
In beiden Fällen ist jetzt die Meinung der Bürgerinnen und Bürger gefragt, die im Rahmen der Öffentlichkeitbeteiligung ihre Ideen und Vorschläge dazu einbringen können, wie Lärm entlang der Verkehrswege aus ihrer Sicht gemindert werden kann. Diese Ideen fließen dann in den weiteren Prozess der Lärmaktionsplanungen ein.
Die Aufstellung von Lärmaktionsplänen für stark belastete Straßenzüge ist laut Gesetz Aufgabe der Kommune. Gemeint sind dabei Straßenabschnitte, die von mehr als drei Millionen Kraftfahrzeugen im Jahr genutzt werden und als Hauptverkehrsstraße klassifiziert sind. In Gütersloh gehören beispielsweise die Autobahn A2 dazu, die B 61, die B 513 und mehrere Landesstraßen wie Teile der Verler- oder Brockhägerstraße.
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Für diese Straßenabschnitte wurde der Lärm zum einen in einer Karte dargestellt und Lärmbetroffenheiten der Bevölkerung ermittelt. Zum anderen sollen Lösungsvorschläge zur Lärmminderung erarbeitet werden, die dann in den weiteren Prozess der Lärmaktionsplanung einfließen. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hat die entsprechenden Lärmberechnungen veröffentlicht. Sie sind hier einzusehen.
Zudem wurden die Berechnungen von Betroffenheiten durch ein Ingenieurbüro für die jeweiligen Straßenzüge in der Stadt Gütersloh zusammengefasst. Hier finden Sie die Übersicht.
Nach einer Terminvereinbarung besteht auch die Möglichkeit persönlich Einsicht zu nehmen in die Lärmkartierung und den Ingenieurbericht (Rathaus Haus 1, 9. Etage, Fachbereich Stadtplanung).
Termine im Rathaus gibt es hier. Anregungen und Vorschläge zur weiteren Lärmaktionsplanung nimmt der Fachbereich Stadtplanung im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung bis Freitag, 12. Januar 2024, schriftlich per E-Mail an, unter Lrmktnsplnnggtrslhd.
Das Eisenbahn-Bundesamt hat seinen Lärmaktionsplan für die Haupteisenbahnstrecken des Bundes bereits überarbeitet und den Entwurf veröffentlicht. Die Strecke zwischen Hamm und Minden trifft auch Bereiche der Stadt Gütersloh. Dieser Abschnitt gilt wegen des hohen Verkehrsaufkommens von mehr als 30.000 Zügen pro Jahr als Hauptschienenweg in Deutschland. Ziel der Lärmaktionsplanung ist die systematische Erfassung von Lärmproblemen und die Bekämpfung durch zielgerichtete Maßnahmen des aktiven und passiven Schallschutzes. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung haben Gütersloherinnen und Gütersloher hier noch bis Dienstag, 2. Januar 2024, die Möglichkeit, ihre Meinung zum Entwurf des Lärmaktionsplans des EBAs abzugeben. Der umfassende Bericht ist hier zu finden.