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Berg-Sandglöckchen (Jasione montana)

Das Berg-Sandglöckchen wird auch Berg-Sandrapunzel, Schlafrapunzel, Sandknöpfchen, Bergnelke oder Schaf-Skabiose genannt und gehört zu den Glockenblumengewächsen. Es wächst bevorzugt auf trockenen Sand-Magerrasen, aber auch als tiefwurzelnde Pionierpflanze auf Brachflächen. Man findet es auf kargen und kalkfreien Sandböden, auf Trockenrasen oder Dünen.

Berg-Sandglöckchen, Foto: Jürgen Albrecht
Berg-Sandglöckchen, Foto: Jürgen Albrecht

Das Berg-Sandglöckchen wächst als einjährig-überwinternde oder zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter erreicht. Das Wurzelsystem reicht bis zu 1 Meter tief. Es werden keine Ausläufer gebildet. Die Blütezeit dauert von Juni bis August. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch viele Bienen, Falter und Käfer; eine Selbstbestäubung kommt nicht vor. Die Kleinheit der Blätter und ihre raue Behaarung sind Anpassungen an zeitweilige Trockenheit. Die Samen werden durch Tiere und den Wind verstreut.

Das Berg-Sandglöckchen zählt zu den in Deutschland heimischen Pflanzen. In der Pflanzendatenbank des Bundesamtes für Naturschutz werden zum deutschlandweiten Gefährdungsgrad keine Angaben gemacht. Die Art gehört nach der Bundesartenschutzverordnung nicht zu den besonders geschützten Pflanzen, gilt aber nach der Roten Liste für das Land NRW landesweit als gefährdet, im Weserbergland sogar als stark gefährdet. In den Heidesandgebieten des Ostmünsterlandes wächst sie zerstreut mit abnehmender Tendenz (Kulbrock et al. 2005, dort auch aktuelle Verbreitungskarte für den Raum Gütersloh-Bielefeld).

Im Kreis Gütersloh liegt der Schwerpunkt der Verbreitung im Bereich der Senne. Hier kann die Art noch als ungefährdet angesehen werden. Einzelne Fundorte sind auch für das Gebiet der Stadt Gütersloh dokumentiert, insbesondere auf Sanddünenresten, z.B. im Gebiet der Niehorster Heide, wo sich die Art infolge von Biotoppflegemaßnahmen wieder ausbreitet. Ein weiterer Rückgang der sonstigen Vorkommen ist jedoch zu erwarten.

Aktuell ist die Art vor allem durch den Nährstoffeintrag aus landwirtschaftlichen Nutzflächen auf ihre Reliktstandorte gefährdet.

Hilfsmaßnahmen:
„Neben dem strengen Schutz aller bis heute erhaltenen flächigen Sandmagerrasen und Heiden ist darauf zu achten, dass die kleinen nährstoffarmen Saumbiotope entlang von Weg- oder Waldrändern erhalten bleiben und vor Nährstoffeintrag aus angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen geschützt werden.“ (Biologische Station GT/BI)


Quellen:

Bild: Adobe Stock
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