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Feldwespen (Polistinae)

Von den weltweit etwa 630 bekannten Arten leben nur 6 Arten in Mitteleuropa. Die meisten Arten leben in den Tropen und Subtropen.

Feldwespe
Feldwespe, Urheber: Adobe Stock

Vorkommen und Aussehen
Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf die auch bei uns vorkommende Gallische oder Französische Feldwespe (Polistes dominula).
Die Körperlänge der Arbeiterinnen beträgt 11 bis 15 Millimeter, die Königinnen werden bis zu 18 Millimeter lang. Der Hinterleib ist gelb-schwarz gefärbt und tropfenförmig. Ihre Beine baumeln im Flug deutlich sichtbar herab und haben am Ende eine Orangefärbung. Auch die Fühler sind orange und der Körper ist schlanker als bei „normalen“ Wespen.

Lebensraum und Lebensweise
Feldwespen bewohnen offene und warme Gebiete, wie Wiesen und buschreiche Heiden. Sie kommen auch häufig im Siedlungsbereich vor. Da die Tiere ihre Nester gern unter südlich ausgerichteten Dächern und an Häusern bauen, wird die Art auch Haus-Feldwespe genannt.
Die kleinen bis handtellergroßen Nester der Haus-Feldwespe sind aus verwittertem Holz und Pflanzenfasern, vermischt mit Speichel, gebaut. Sie sind grau und immer hüllenlos, also ohne schützende Nesthülle. An günstigen Stellen sind manchmal auch mehrere Nester nebeneinander zu finden. Die Nester werden von Mai bis in den Herbst bevölkert. Das Volk ist mit bis zu 30 Tieren eher klein. Im Herbst stirbt das Volk ab, nur die Jungköniginnen überwintern und beginnen im Folgejahr ab April in kleinen Gruppen mit dem Bau eines neuen Nestes.
Bei zu hohem Temperaturanstieg im Nest setzen sich die Wespen an den Oberrand der Wabe, um durch Flügelfächeln die überschüssige Wärme wegzutransportieren. Zusätzlich kann Wasser eingebracht werden, um durch die entstehende Verdunstungskälte weiter zu kühlen. Auf diese Weise kann tagsüber eine konstante Nesttemperatur von 30–35 °C erzielt werden.
Feldwespen sind gute Insektenjäger, die für ihre Brut große Mengen an Fliegen und Raupen fangen. Manchmal ernähren sie sich auch von kleinen Spinnen. Aber auch Blütennektar gehört zu ihren Nahrungsquellen.
Die Haus-Feldwespe ist sehr friedlich und eher scheu. Speisen und Getränke des Menschen werden von ihr nicht angeflogen. Selbst bei Erschütterung oder Störung des allernächsten Nestbereiches werden nur selten Angriffe geflogen. Ein problemloses Nebeneinander für einen Sommer ist daher fast immer möglich!

Hausfeldwespen am Nest
Hausfeldwespen am Nest, Foto: Beate Gahlmann

Gefährdung
Feldwespen gelten allgemein nicht als gefährdete Art. Dennoch gilt: Feldwespen sind wildlebende Tierarten, die nicht ohne vernünftigen Grund beeinträchtigt oder gar getötet werden dürfen.
Daten über Bestände liegen nicht vor. Seit einigen Jahren sind aber auch in Gütersloh Nester dieser Art anzutreffen.

Hilfsmaßnahmen
Da die Art als nicht gefährdet gilt, sind konkrete Hilfsmaßnahmen derzeit nicht erforderlich. Durch naturnahe Gestaltung und insektenfreundliche Bepflanzung von Garten und Balkon kann man die Feldwespen unterstützen indem man den Tieren ausreichend Nahrung zur Verfügung stellt.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Feldwespen
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/wespen-und-hornissen/26449.html
https://www.guetersloh.de/de/rathaus/fachbereiche-und-einrichtungen/umweltschutz/umweltberatung/wespenberatung.php#anchor_441f9638_Accordion-Wespe-ist-nicht-gleich-Wespe-