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Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)

Der Kleine Feuerfalter ist ein früher häufig anzutreffender, aber inzwischen gebietsweise zurückgehender kleiner Schmetterling, der in weiten Teilen der Nordhalbkugel vorkommt.

Kleiner Feuerfalter
Kleiner Feuerfalter, Foto: Jürgen Albrecht

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22 bis 27 Millimetern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bläulingen, zu denen auch der Kleine Feuerfalter gehört, sind beide Geschlechter gleich gefärbt.

Die Vorderflügeloberseiten sind orangerot und haben einen breiten, dunkelbraunen Außenrand sowie schwarze Flecken. Die Unterseite ist ähnlich, jedoch etwas matter gefärbt. Die Hinterflügel sind dunkelbraun und haben eine orangefarbene Binde am Hinterrand, ihre Unterseite ist braungrau und hat kleine schwarze Punkte.

Lebensweise und Lebensräume
Die Weibchen legen ihre sehr kleinen Eier auf den Blattunterseiten der Futterpflanzen (verschiedene Sauerampferarten und Dost) ab. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen an der Blattunterseite. Die Überwinterung der letzten Generation erfolgt als junge Raupe, die sich erst im kommenden Frühjahr verpuppt. Die Falter schlüpfen nach etwa 4 Wochen.

Die Männchen zeigen ein ausgesprochenes Revierverhalten und verteidigen dieses auch gegen größere Falter wie z.B. das Tagpfauenauge.

Überwiegend fliegen bei uns 3 Generationen, die erste von Mitte/Ende April bis Mitte Juni, die zweite von Mitte Juli bis Anfang September und die dritte von Mitte September bis Mitte Oktober.

Die Falter sind in vielen Lebensräumen anzutreffen, vor allem aber in locker bewachsenen und offenen Gegenden, wie z.B. in Sandgruben, auf Binnendünen, an Wegrändern, auf Brachen und in sandigen Gebieten. Voraussetzung hierfür sind blütenreiche Biotope oder Gartenanlagen.

Bestände und Gefährdungen
Der Kleine Feuerfalter ist in allen Großlandschaften von NRW verbreitet. Sein Bestand gilt als nicht gefährdet. Die größte Siedlungsdichte liegt in der Westfälischen Bucht und im Westfälischen Tiefland. Hier kann die Art an blütenreichen und nährstoffarmen Standorten teilweise zahlreich beobachtet werden. Abgesehen von der Zerstörung und Überdüngung von Lebensräumen liegen keine konkreten Gefährdungen für den Bestand vor.

Schutzmaßnahmen
Die Nahrungspflanzen der Raupe des kleinen Feuerfalters (Großer und Kleiner Sauerampfer, Dost) wachsen in artenreichen Wiesen und trockenen, sonnigen und nährstoffarmen Säumen wie Wald- und Wegränder. Der Kleine Sauerampfer bevorzugt Sandmagerrasen und Heiden sowie lückig bewachsene Brachflächen. Die Erhaltung solcher Lebensräume dient auch dem Schutz ihrer artenreichen Insektenwelt.

Sonstiges
Der Kleine Feuerfalter steht hier als häufigste in OWL vorkommende Art aus der Gattung der Feuerfalter. Weitere, in OWL seltenere Arten dieser Gattung sind z.B. der Braune und der Große Feuerfalter sowie der Ampferfeuerfalter.


Quellen: