Lakenfelder Huhn

Das Lakenfelder Huhn ist im Kopf und Halsbereich schwarz. Der Schwanzbereich ist schwarz und grünschillernd. Der übrige Körper ist weiß mit wenigen schwarzen Federn.

Lakenfelder Huhn
Lakenfelder Huhn, Urheber: Adobe Stock

Die Rasse wurde im 19. Jahrhundert aus Totlegern, Campinern und aus dem belgischen Zottegemer Huhn gezüchtet. Im Dezember 1854 wurden die Lakenfelder unter ihrem damaligen Rassenamen "Jerusalemer" vorgestellt.

Die Heimat der Lakenfelder wird dagegen widersprüchlich angegeben. Nach einer Annahme soll die Rasse in Westfalen in der Nähe des Dümmer Sees entstanden sein (Rassebeschreibung der GEH). Eine andere Annahme geht davon aus, dass das Huhn im niederländischen Lakerveld erzüchtet wurde (Wikipedia). In der überwiegenden Literatur wird die Herkunft der Lakenfelder mit Westfalen in Verbindung gebracht. Dies wird auch durch seinen lateinischen Namen Gallus dom. Westfalicus dokumentiert. Dieser Name gilt jedoch auch für andere westfälische Hühnerrassen.

Das Gewicht des Hahnes beträgt 1,75 bis 2,25 Kilogramm, das der Henne 1,5 bis 2 Kilogramm.

Im Alter von etwa 6 Monaten legen die Hühner ihre ersten Eier. Die Schalen der Eier sind weiß. Die Legeleistung beträgt im ersten Jahr etwa 160 Eier, im Folgejahr reduziert sich diese auf rund 150 Eier. Als „Zweinutzungshuhn“ wird es zur Gewinnung von Eiern und Fleisch gehalten.

Das Lakenfelder Huhn ist selten und gilt als gefährdete Haustierrasse. Der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter und die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen haben die Rasse in der "Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen" in die Gefährdungsklasse IV (Vorwarnstufe) eingruppiert. Danach gab es 2009 in Deutschland nur noch 308 Hähne und 1227 Hennen. Im Jahr 2013 wurden nur noch 206 Hähne und 860 Hennen erfasst. Das Hauptzuchtgebiet liegt heute in Nordwestdeutschland.

Erhaltungsmaßnahmen:
Mit dem Aussterben alter Haustierrassen, die heute nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden, droht auch ein Genverlust für Eigenschaften, die vielleicht irgendwann wieder interessant werden (z.B. Widerstandskraft gegen Krankheiten). Die Erhaltung alter Rassen liegt daher auch im allgemeinen Interesse und wird z.B. von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (www.g-e-h.de) sowie von örtlichen Geflügelzuchtvereinen verfolgt.

Die örtlichen Bestände der früher auch im Gütersloher Raum verbreiteten Lakenfelder Hühner (und anderer Landgeflügelrassen) sind zurzeit kaum dokumentiert. Eine Bestandsaufnahme zum Zwecke des Austausches und der gegenseitigen Unterstützung könnte ein erster Schritt zur Erhaltung der Landrassen auch in unserem Raum darstellen.


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