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Station 14: Riegerpark

Der Riegerpark liegt südlich der Dalke zwischen Friedhof- und Wiesenstraße. Von der Friedhofstraße in südwestlicher Richtung stadtauswärts gelangt man entlang der Dalke nach etwa 300 Metern dorthin. Die Dalkepromenade, die hier den Namen Paul-Westerfrölke-Weg trägt, verläuft am nördlichen Flussufer, ist aber über eine Brücke mit dem Riegerpark verbunden.

Riegerpark, 2009
Riegerpark, 2009, Foto: Detlef Güthenke

Der Park, der nach der damals dort ansässigen Gärtnerei Rieger benannt wurde, befand sich lange Zeit in einem sehr mangelhaften Zustand. Ab 1998 wurden dann umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Neben einer Renaturierung der Dalke in diesem Abschnitt wurde ein grünes Klassenzimmer als Sitzbereich am Wasser angelegt und die angrenzenden Wege erneuert. Der Riegerpark ist heute eine wertvolle und beliebte Grünanlage, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern gerne besucht wird.

Der Wassererlebnispfad Dalke befasst sich an dieser Stelle mit einer kurzen Abhandlung über den Riegerpark. Ferner werden hier Gedichte, Märchen und andere Geschichten rund um das Thema Wasser vorgestellt. Beiträge über Wassergeräusche, -strömung und –wellen vervollständigen das Informationsangebot zu dieser Station.

Die Umweltstiftung Gütersloh bedankt sich bei der Firma Güth & Wolf für die finanzielle Unterstützung, mit der die Herstellung und Montage einer Info-Tafel vor Ort ermöglicht wurde.

Der Riegerpark

Der Riegerpark, benannt nach der ehemals ansässigen Gärtnerei Rieger, ist eine beliebte, innerstädtische Grünanlage mit direkter Anbindung an die Dalkepromenade.

Riegerpark, 2005

Die Grünfläche an Bultmann- und Friedhofstraße ist geprägt durch offene Rasenflächen und einen alten, wertvollen Baumbestand. Ein oval angelegter Rundweg erschließt den Park.

Dies war jedoch nicht immer so. Lange Zeit befand sich der Riegerpark in einem mangelhaften Zustand - Aufenthaltsqualität und Erlebniswert waren erheblich eingeschränkt.

Der Fachbereich Grünflächen begann im Jahre 1998 unter Einbindung von Bürgerwünschen mit einer umfangreichen Sanierung.

Auf Grundlage einer Gesamtkonzeption wurde in einem ersten Bauabschnitt der nördliche Parkbereich im Zusammenhang mit der Dalkerenaturierung überarbeitet, ein grünes Klassenzimmer als Sitzbereich am Wasser angelegt und die angrenzenden Wege erneuert.


In den folgenden Jahren konnte das Wegenetz erweitert, die Pflanzflächen überarbeitet und die Parkfläche visuell geöffnet werden. Geschwungene Mauern akzentuieren den Eingansbereich und laden zum Parkbesuch ein. Im Jahr 2002 wurde die Anlage eines Kleinkinderspielbereichs umgesetzt.

Mit dem neuen Riegerpark hat Gütersloh eine wertvolle und beliebte Grünanlage hinzugewonnen. Die grüne Oase inmitten der Stadt nahm sofort ihren festen Platz im Stadtbild und in den Herzen der Bürger ein.

Wassergeräusche

Wasser in bewegtem Zustand erzeugt so viele verschiedene Geräusche, dass allein deren Aufzählung den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Achten Sie mal auf die Geräusche des Wassers in Ihrem Haushalt oder beim nächsten Spaziergang im Regen oder entlang eines Gewässers.

„Musik wird oft nicht schön gefunden,
weil sie stets mit Geräusch verbunden.“*
Selbst wenn man diesem Zitat des Dichters und Zeichners Wilhelm Busch (1832 – 1908) auch heute noch nicht widersprechen mag, können die Geräusche des Wassers gleichwohl wie Musik in den Ohren klingen.
Damit ist natürlich nicht das eher nervige „pling-pling“ eines tropfenden Wasserhahns gemeint. Aber bei den Geräuschen eines talwärts fließenden Gebirgsbaches kann man wunderbar entspannen und zumindest für einen Augenblick die Welt um sich herum vergessen.

Wer sich mit dem Thema Wassergeräusche näher befassen will, sollte beim googeln eben diesen Suchbegriff eingeben. Neben einem Wassergeräuschespiel, das man bei verschiedenen Anbietern erwerben kann, können auf mehreren Seiten Wassergeräusche aller Art – zum Teil kostenlos – heruntergeladen werden. Die Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. bietet eine CD mit insgesamt 75 verschiedenen Wassergeräuschen an. Darüber hinaus gibt es unzählige weitere interessante Einträge.

*aus: Dideldum – Der Maulwurf

Eine Welle - was ist das?

Geht´s Ihnen auch so? Sollte ich das erklären, mache ich unwillkürlich eine sanft schwingende Auf- und Abbewegung mit der Hand. Gütersloher denken sicherlich in erster Linie an ihr tolles Schwimmbad, das so heißt, "Die Welle". Und in zeitlichem Rhythmus genau das produziert, was den Schwimmfreunden ein besonderes Vergnügen bereitet, eine hohe und weit schwingende Woge.

Schaut man neugierig ins Lexikon, nimmt das Lesen gar kein Ende.
„Eine Welle ist eine periodische Bewegung, die sich von einem ‚Störzentrum’ im Allgemeinen nach bestimmten Raumrichtungen ausbreitet“. Aha!
Und dann steht da noch, was es mit der Welle auf sich hat und welche Arten es gibt. Und der Leser ist erstaunt:
Kugelwellen, ebene, stehende und fortschreitende Wellen, Wellenbäuche, Materiewellen, Wellenlänge, Wellenpaket, Wellenberg und Wellental, Wellengleichung wie Wellenzahl, Schallwellen und – das fand ich woanders- Lisa Wellenzahl nennt ihre E-Gitarre zärtlich Susy. Aber das gehört wohl hier nicht so hin…
Weiter: Dann gibt es auch eine biegsame sowie Kurbelwelle. Und dann noch die Welle, wie man den Umschwung am Reck nennt. Wenn Sie das jetzt mit „überwellen“ in Verbindung bringen, liegen Sie allerdings etwas schief. Da sollten Sie mal in Ihrer Küche nach fragen.

Aber eine ist da, und die kennen wir alle: die Wasserwelle. Und damit ist nicht Omas frisch ondulierter Haarschopf gemeint.
Nein, es geht ganz einfach um unser kostbares Nass, das sich bewegt und Wellen schlägt. Das auch uns bewegt mit seinen kleinen und größeren Wasserbergen in Dalke oder Eselsbach, an der Lutter oder an der Neuen Mühle oder im Graben neben Ihrer Straße. Haben Sie da als Kind auch breitbeinig Schiffchen schwimmen lassen und sind dann kopfüber selbst darin gelandet? Da gab’s dann einen tüchtigen Wellenschlag…..

Haben Sie sich schon mal die Zeit genommen, auf einer Brücke dem Wasser nachzusehen oder an einem Teich beobachtet, wie Enten den Wasserspiegel mit Mustern versehen? Oder vielleicht am Rand der Eiswiese gestanden und mit der Schuhspitze gluckernde Wellengeräusche erzeugt?
Man muss nicht unbedingt nach einem Regenguss mit dem Auto Wasserlachen durchbrausen und Fußgänger erschrecken, um zu sehen, was geschieht. Das geht viel einfacher. Treten Sie doch einfach nur mal wieder in eine Pfütze. Keine Sorge, es sieht schon niemand zu….
Das Ergebnis sind immer Wellen, kleine wie große.

Da sind mal erst die, die den Namen Welle eigentlich gar nicht so recht verdienen. Nämlich die Wasserbewegungen, die ganz ruhig und bedächtig durch das Flussbett der Dalke trödeln. Manchmal sieht es gar aus, als stehe das Wasser, aber das täuscht. Schon in der Kurve hinter der Brücke an der Verler Straße stolpert das Wasser ein bisschen, aber nur ein ganz klein bisschen. Wenn es sich dann durch das Wehr an Avenstroths Mühle zwängt, ja, da plumpst es schon ganz schön tief hinunter. Unten gibt’s dann schon weiße Schaumkrönchen, wie Sahnetupfer auf Ihrer Sonntagstorte. Grad nach der Schneeschmelze, da geht es dort ganz mächtig turbulent zu. Aber das beruhigt sich etwas weiter dann wieder und es fließt so vor sich hin. Um die Dalke-Insel, rechts und links „ümme rümme“ . Da ist es nicht tief, das Wasser, höchstens das Bett, und man kann wunderbar Pflanzen beobachten, die sich sanft im ziehenden Wasser bewegen. Und auch Tiere, Pillepoppen zum Beispiel. Flora und Fauna haben an den Ufern der erst wenige Jahre alten und einem Schiffsbug ähnlichen Insel schon raumgreifend Besitz von ihr genommen. Der Steg am Inselrand mit seinen „Fenstern“ unter Ihren Füßen gibt viel Gelegenheit, genau hinzusehen. Wer mag, kann auch seine Füße abwärts baumeln lassen. Und selber Wellen schlagen.
Nur Nordseewellen, die trecken an dieser Insel nicht an den Strand… Da müssen Sie schon woanders die Beine baumeln lassen.

Und dann fällt einem gleich noch ein Wort ein, was auch zur Welle gehört. Strömung.
„ Strömung ist eine gerichtete Bewegung von Teilchen oder kontinuierlichen Medien“. Sagt wikipedia, die schlaue. Und Ihnen fallen dann sicher solche Dinge wie Strömungslehre, Strömungswiderstand oder auch Strömungsgeschwindigkeit ein. Darüber wiederum kann man eine Menge lernen, wenn das jährliche Entenrennen auf der Dalke für ein großes Kindervergnügen sorgt. Wenn Hunderte von rotschnabeligen Tierchen aus der Familie der gelben Plastikbadewannenenten -strömungsbedingt mehr oder weniger gemächlich- den Flußss hinunter driften. Und für kleine Verwirbelungen sorgen, weil sie sich um einen herabhängenden Baumast quälen müssen oder just noch so eben an einem Schilfblatt vorbeischlittern.

In der Auenlandschaft hinter der Brücke Oststraße wiederum hat das Wasser bei Gelegenheit viel Gelegenheit, sich auszuweiten und rumzustehen. Immer dann, wenn große Wassermengen im Anmarsch sind aus den Nebenflüssen, zur Zeit der Schneeschmelze oder bei Bindfadenregen. Tausende Kubikmeter Nasses schaffen dann hier ein hochinteressantes Terrain für Pflanzen und Tiere. Haben Sie auf diesen Auwiesen schon mal einen Reiher beobachtet, wie ewig lange er ganz still verharrt? Nur Wellen, die finden Sie da nicht….

Da sollten Sie lieber am Wehr bei der Bandweberei Güth und Wolf verweilen. Hier springt der Fluss –hoppla - ein paar steinige Treppchen hinab. Irgendwie ganz amüsant, zuzuschauen. Ein Vergnügen. Zugegeben, ein flüchtiges. Denn eh man sich’s versieht, ist die Welle hin und weg…

Aber es kommen ja neue. Immer wieder. Das ist es wohl, was uns so fasziniert, dieses ewige Kommen und Gehen.
Weshalb wir auf einer Brücke stehenbleiben und uns über das Geländer beugen…..

Nehmen Sie sich die Zeit.
Ihr
Förderkreis Stadtpark-Botanischer Garten