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Station 4: Dalkeaue Amtenbrink

An der Dalke am Rande des Ortsteils Sundern liegt zwischen den Höfen Amtenbrink (im Süden) und Rethage (im Norden) "Amtenbrinks Wehr", ganz nahe an der Dalkepromenade, wo diese von Gütersloh kommend nach Süden in Richtung Hof Höner abknickt. Direkt unterhalb des ehemaligen Wehrs Amtenbrink floss früher der Menkebach in die Dalke. Heute ist davon allerdings nur noch die Mündung des Restgrabens übrig geblieben.

Wehr Amtenbrink, 2008
Das Wehr Amtenbrink im Jahr 2008, Foto: Stadt Gütersloh

Das Wehr ist im Zuge des Dalkeausbaus Anfang der 1970er Jahre entstanden und diente im Wesentlichen als Kulturstau, mit dem die Grundwasserverhältnisse den landwirtschaftlichen Anforderungen entsprechend geregelt werden konnten. Seine Ursprünge reichen aber noch weiter zurück, denn nur wenige Meter bachaufwärts lag früher Amtenbrinks Mühle (auch Horstmühle). Sie wurde nach langen Auseinandersetzungen 1868 als Sägemühle in Betrieb genommen und arbeitete vor allem für die Holzhandlung Ruhenstroth, die etwa zeitgleich gegründet wurde (später WIRUS, heute Pfleiderer). Spätestens 1908 war die kleine, offenbar unrentable Mühle bereits wieder außer Betrieb und verfiel. Ihre letzten Reste wurden 1972 im Zuge des Dalkeausbaus entfernt.

Das automatisch gesteuerte Stauwehr wurde schon seit vielen Jahren nicht mehr benötigt und deshalb im Jahr 2009 vollständig zurückgebaut und durch eine Sohlgleite ersetzt, durch die auch wieder Fische ungehindert wandern können. Die Sohlgleite wurde von der Wasserbehörde des Kreises Gütersloh als „raue Rampe“ mit Bruchsteinen befestigt. An dieser Station des Wassererlebnispfades können Schulklassen Wassertiere untersuchen, die auf und unter den Steinen leben, und mit ihrer Hilfe die Gewässergüte der Dalke ermitteln. Eine zweckentsprechende Gestaltung des Umfeldes ist angelegt worden.

Die Umweltstiftung Gütersloh bedankt sich bei der Sparda-Bank Hannover-Stiftung/Sparda-Bank Gütersloh für die finanzielle Unterstützung, mit der die Herstellung und Montage einer Info-Tafel vor Ort ermöglicht wurde.

Die Geschichte der Mühle Amtenbrink, auch Horstmühle genannt (Kurzfassung)

Nur wenige Jahre war Amtenbrinks Sägemühle an der Dalke in Betrieb. Erste Planungen des Colons Amtenbrink und des Meiers Horstmann aus dem Jahre 1858 sahen den Bau einer Loh- und Bokemühle vor. Die Mühle sollte auf Amtenbrinks Grundstück am rechten Ufer der Dalke bei Flusskilometer 8,8 - nur wenige Meter oberhalb der Wegkreuzung Amtenbrinks Weg / Ruhenstroths Weg - entstehen.

Die beiden Unternehmer nahmen von diesem Projekt aber wieder Abstand. Sie befürchteten, dass sich die Mühle nicht rechnen würde. Stattdessen beantragten sie im Januar 1865 den Bau einer Säge- und Knochenmühle an gleicher Stelle. Diese wurde ihnen sofort genehmigt. Nach einigen Verzögerungen seitens der zukünftigen Betreiber war die Mühle erst 1868 betriebsbereit. Ein unterschlächtiges Wasserrad trieb ein Sägegatter an, das mit einer Schnittgeschwindigkeit von bis zu zwanzig Metern pro Stunde arbeitete. Für den Betrieb der Mühle als Knochenmühle ließ sich kein Hinweis finden.

Amtenbrinks Mühle, ca. 1907
Die Sägemühle Amtenbrink, ca. 1907, (Foto: Stadtarchiv Gütersloh, BB 17458)

Amtenbrinks Mühle wurde wahrscheinlich ausschließlich als Sägemühle genutzt. Hauptauftraggeber war die Holzhandlung Ruhenstroth (später WIRUS-Werke, heute Pfleiderer). Keine 30 Jahre später war die Mühle wegen der schlechten Auftragslage bereits wieder stillgelegt. Seitdem verfiel das Gebäude langsam. Die letzten Reste des Stauwehrs wurden 1972 abgebrochen und an fast gleicher Stelle durch ein neues Kulturwehr ersetzt. Dieses automatische Wehr regulierte über die Wasserabflussmenge in der Dalke den Grundwasserspiegel der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen.

Im Jahre 2009 wurde die Dalke weitläufig renaturiert. Heute bietet an dieser Stelle eine Sohlgleite mit Ruhezone Pflanzen, Fischen und Wasservögeln einen neuen Lebensraum. Zugleich ist der Bereich so gestaltet, dass Schulklassen hier direkt vor Ort naturnahe Studien vornehmen können.

Autorin und Bildredaktion: Elisabeth Sommer, Historikerin, Gütersloh
http://www.esommerhistorikerin.de/services/index.html

Die Geschichte der Mühle Amtenbrink, auch Horstmühle genannt

Die Loh- und Bokemühle, 1858

Am 11. Oktober 1858 beantragten Colon Amtenbrink, wohnhaft Sundern Nummer 6, und Meier Horstmann, wohnhaft Avenwedde Nummer 1, gemeinsam die Erlaubnis, an der Dalke eine Loh- und Bokemühle anlegen zu dürfen. In einer Lohmühle wurde aus Eichenrinde Lohe zum Gerben von Fellen gewonnen. Eine Bokemühle zerkleinerte Hanf- und Flachsfasern, die zu Garnen weiterverarbeitet wurden. Die Bokemühle sollte ein Stampfwerk mit 6 Stampfen erhalten.

Schema der Mühle Amtenbrink in der ursprünglichen Planung von 1858
Schema der Mühle Amtenbrink in der ursprünglichen Planung von 1858, die so jedoch nicht umgesetzt wurde. (Quelle: Sunderaner Geschichten. Entwicklung einer Gütersloher Bauerschaft, Hrsg. vom Bürgerverein Sundern, Gütersloh 2008, S. 142)

Kurz zuvor hatten die Gebrüder Baumotte aus Sundern gemeinsam mit dem Verler Müller Katthöfer den Antrag auf Genehmigung einer Getreidemühle wenig unterhalb der geplanten Loh- und Bokemühle gestellt. Am 18. und 22. Dezember 1858 verfasste Amtmann Bruns zu Sundern 2 Berichte über die geplanten Mühlenanlagen. In einem Schreiben an die Königliche Regierung zu Minden führte Landrat Bessel ein weiteres beantragtes Projekte an der Dalke im Bereich Sundern aus: Die Witwe Ruhenstroth und Genossen wollten ein Stauwerk zur Wiesenbewässerung errichten. Der Landrat hatte den Eindruck, dass die Regierung zu Minden einer Mühle den Vorzug geben würde. Für ihn empfahl sich besonders die Anlage der Amtenbrink'schen Loh- und Bokemühle. Er sah besonders das Interesse der Landpflege durch diese Mühle gewahrt, während die Mahlmühle der Gemeinschaft Gebrüder Baumotte/Katthöfer den umliegenden Flächen seiner Einschätzung nach eher schaden würde.

Gemäß dem üblichen Verfahren wurden die Vorhaben im öffentlichen Anzeiger des Regierungs-Amtsblattes vom 16. August 1859 allgemein bekannt gemacht. Innerhalb der vorgeschriebenen Frist gingen mehrere Widersprüche gegen die Mühlenprojekte ein. Neben schriftlichen Eingaben fanden mehrere Anhörungen vor Ort statt, erstmalig im November 1859. Die Mühlenbesitzer Emilie Thesing (Meiers bzw. Thesings Mühle) und die Gebrüder Niemöller (Avenstroths Mühle) sowie Heinrich Jückemöller aus Amshausen (Strangmühle) fürchteten eine Versandung der Dalke, die ihre Betriebe gefährden würde. Außerdem legten die Gebrüder Friedrich und Heinrich Baumotte aus Sundern sowie Müller Katthöfer aus Verl Widerspruch gegen die Amtenbrink'sche Mühle ein. Sie hatten bereits im August 1858 einen Antrag auf Genehmigung eines Mühlenbaus nur wenig unterhalb der geplanten Amtenbrink'schen Mühle gestellt. Ihnen war an der Dalke ein Grundstück zum Kauf angeboten worden und sie beabsichtigten, dort eine Mahlmühle anzulegen. Sie sahen ihr Anliegen durch die Loh- und Bokemühle gefährdet. Gegen die geplante Getreidemühle der Gemeinschaft Baumotte/Katthöfer führte Müller Jückemöller zusätzlich an, dass schon jetzt die bestehenden Mahlmühlen häufig wegen mangelnder Nachfrage still stehen würden. Einen weiteren Protest legten die Witwe Colona Ruhenstroth unter anderem wegen eines Durchfahrtrechtes durch den Dalkebach und die Colonen Doheermann und Plassmann wegen des zu erwartenden Rückstaus ein. Letztere zogen ihren Widerspruch nach Verhandlungen mit Amtenbrink und Meier Horstmann zurück. Sie einigten sich vertraglich über die Bewässerung ihrer Wiesenflächen.

Amtenbrinks Sägemühle an der Dalke nach einem Gemälde von Paul Westerfrölke
Hof Amtenbrink, nach einem Gemälde aus dem Jahr 1932
Das 1591 errichtete Hofgebäude des Hofes Amtenbrink, früher Sundern 6, auf einem Gemälde aus dem Jahre 1932 (Quelle: Sunderaner Geschichten. Entwicklung einer Gütersloher Bauerschaft, Hrsg. vom Bürgerverein Sundern, Gütersloh 2008, S. 57)

Die Angelegenheit wurde schließlich am 4. November 1861 in Berlin vom Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten sowie vom Minister für landwirtschaftliche Angelegenheiten entschieden. Sie teilten der Königlichen Regierung zu Minden folgende Entscheidung mit: Da der Antrag von Amtenbrink/Horstmann zeitlich früher vollständig vorlag, sei diesem der Vorzug zu geben und der Antrag der Gebrüder Baumotte abzuweisen. Darüber hinaus seien die Einwendungen allein auf den Aspekt der Mühlenanlage zu prüfen, die angesprochenen Bewässerungsfragen seien separat zu klären. Die Stauhöhe sei auf höchstens 2,22 Fuß (69 Zentimenter) über dem im Nivellementsplan angegebenen niedrigen Wasserspiegel des Dalkebaches festzulegen. Zusätzlich sei eine Freischleuse oberhalb der projektierten Mühle anzulegen.

Jetzt hätten die Antragsteller ihr Vorhaben umsetzen können. Statt dessen erklärten Colon Amtenbrink und Meier Horstmann jedoch im Sommer 1863 ihren Verzicht auf den Bau der Loh- und Bokemühle. Als Grund gaben sie eine voraussichtlich mangelnde Wirtschaftlichkeit des Unterfangens an.

Die Säge- und Knochenmühle, 1865-(vor 1895)

Am 2. Januar 1865 beantragte Colon Amtenbrink, statt der zuvor genehmigten Loh- und Bokemühle an gleicher Stelle eine Säge- und Knochenstampfmühle errichten zu dürfen. Jetzt wurde ihm die Erlaubnis ohne eine erneute öffentliche Ausschreibung des Projektes umgehend erteilt. Das Gebäude sollte nach den Plänen des Zimmermeisters W. Schlüpmann errichtet werden. Um sicherzustellen, dass die genehmigte Stauhöhe eingehalten wird, sollte ein Merkpfahl aus Eichenholz gesetzt werden. Bei Überschreiten der zulässigen Stauhöhe von insgesamt 1,20 Meter drohte dem zukünftigen Mühlenbesitzer neben dem Ersatz des verursachten Schadens auch eine Polizeistrafe in Höhe von 20 bis 50 Taler.

Colon Amtenbrink hatte offenbar keine Eile mit der Umsetzung seiner Pläne. Mehrmals verschob er das Bauvorhaben auf den kommenden Sommer. Trotz der Mahnungen seitens des Landrates war die Mühle erst im Juli 1868 betriebsbereit. Das Setzen des Merkpfahls verzögerte sich um ein weiteres Jahr. Bis Januar 1872 dauerte es sogar, bevor Landrat Duesberg der Königlichen Regierung zu Minden mitteilen konnte, dass die verlangte Flutschleuse an der Mühle fertiggestellt worden sei. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Mühle den Betrieb längst aufgenommen. Ein unterschlächtiges Wasserrad trieb das Sägegatter an. Dieses arbeitete mit einer Schnittgeschwindigkeit von bis zu zwanzig Metern pro Stunde.

Vor allem die 1855 gegründete Holzhandlung Ruhenstroth versorgte die Sägemühle mit Aufträgen. Jedoch war die Mühle schon 1895 nicht mehr in Betrieb. In der königlich-preußischen Landesaufnahme findet sich der Standort mit "ehemalige Sägemühle" bezeichnet. Die Mühle konnte wohl der Konkurrenz mit den modernen, wirtschaftlicher arbeitenden Dampfsägemühlen nicht standhalten.

Kulturstauwehr und Sohlgleite, 1908-heute

1908 wurde behördlicherseits festgestellt, dass die Mühle aufgrund der schlechten Auftragslage nicht mehr betrieben werde. Im Laufe der Jahrzehnte verfiel die Mühle zusehends. Die letzten Reste des verbliebenen Stauwehrs wurden im Jahre 1972 entfernt.

Reste von Amtenbrinks Sägemühle an der Dalke
Reste von Amtenbrinks Sägemühle an der Dalke - Winter 1970/71 (Foto: Stefan Altewischer)

An fast gleicher Stelle wurde stattdessen ein Wehr zur Regulierung des Wasserstandes der Dalke eingesetzt. Das Kulturwehr diente der Sicherung des Grundwasserspiegels für die umliegenden Wiesen und Felder. Die nördlich der Dalke angrenzende Grünlandfläche heißt noch heute "Ruhenstroths Wiese". Sie wurde vermutlich von der Sägemühle als Holzlagerplatz benutzt und gehörte später der Firma WIRUS.

Anfang der 1990er Jahre erwarb die Stadt Gütersloh die Wiese. Sie dient als Ausgleichsfläche für Eingriffe in die Natur infolge des Baues des Stadtrings Sundern. Mit Einrichtung der Sohlgleite und der Ruhezone für Pflanzen, Fische und Vögel in der Dalke ist im Jahre 2009 ein großer Schritt in Richtung Renaturierung vollzogen worden.

Sohlgleite an der Dalke bei Amtenbrinks Weg
Sohlgleite an der Dalke bei Amtenbrinks Weg, Foto: Stadt Gütersloh

Quellennachweis:
Landesarchiv Detmold, D 1 Dezernat Wasserrecht und Wasserwirtschaft, Nr. 9242, M 1 I U Handels- und Gewerbeaufsicht, Nr. 637.
Kreisarchiv Gütersloh, Nr. 528, 533.
Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Amt für Denkmalpflege (Hgg.), Wasserkraft in Westfalen. Bestandsaufnahme. Band 1: Kreis Gütersloh, Münster 1986.
Sunderaner Geschichten. Entwicklung einer Gütersloher Bauerschaft, hg. vom Bürgerverein Sundern, Gütersloh 2008, S. 142.

Autorin und Bildredaktion: Elisabeth Sommer, Historikerin, Gütersloh
http://www.esommerhistorikerin.de/services/index.html

Der Brückenvertrag vom 11.10.1840

Bereits einige Jahre vor dem Bau der Mühle Amtenbrink wurden die Wegerechte der Landwirte im Umfeld des späteren Mühlenstandorts in einem "Brückenvertrag" geregelt. Die mit * gekennzeichneten Begriffe sind am Ende des Vertragstextes erläutert. Lesen Sie im Folgenden eine Abschrift dieses Vertrages:

Zwischen
1. dem Colono Amtenbrinck No. 6 zu Sundern
2. dem Colono Kuhlmann No. 14 daselbst
3. dem Colono Arnold Heinrich Rethage No. 15 daselbst
4. dem Colono Westerfelhus zu Avenwedde
hat heute im Beisein und durch Vermittelung des unterzeichneten Bürgermeisters nachstehende Vereinbarung stattgefunden.

§ 1
Sämtliche vorstehend benannte Colonen* sind darüber eingekommen, statt des sogenannten Schemms* auf dem Wege vom Rethagschen nach dem Amtenbrinckschen Hofe, über den Dalke-Bach, auf gemeinschaftliche Kosten eine halbmasive Brücke anzulegen.

§ 2
Dafür, dass der Colonus Rethage seinem Nachbar Amtenbrinck, welchem er bis dahin nur einen sogenannten Leichenweg* durch seine Wiese zugesteht, die beschränkte Nutzung dieses Weges einräumt, und der Colonus Westerfelhus den quaest.* Weg, um zu seinem am jenseitigen Ufer belegenen Wiesen zu gelangen, verhältnismäßig mehr als die übrigen Interessenten benutzt, soll von den Kosten der ersten Anlage der Brücke der Colonus Rethage ganz frei sein, der Colonus Amtenbrinck dagegen 7/16, der Colonus Westerfelhus 5/16 und der Colonus Kuhlmann 4/16 oder 1/4 dazu beitragen.

§ 3
Außer den vorgenannten vier Interessenten haben auch noch die Colonen Beckebans, Hemshorn, Lütkemeyer, Feldhans und Anton Kruse in Spexard den quaest. Weg als Kirchfußpfad benutzt und zur Unterhaltung des bisherigen Schemms beigetragen. In demselben Verhältnisse werden sie auch künftig zum Neubau und zur Unterhaltung der quaest. Brücke beitragen müssen, und diesen Beitrag den obigen 4 Interessenten zu Gute kommen.

§ 4
Die Colonen Rethage und Amtenbrinck übernehmen den Weg am linken Ufer der Dalke, soweit derselbe durch ihre Besitzungen führt auf alleinige Kosten instand zu setzen und darin zu erhalten. Am rechten Ufer der Dalke, wo vor dem Schemm oder der Brücke der Weg sehr zerfahren, geschieht aber die erste Instandsetzung auf gemeinschaftliche Kosten der genannten 4 Interessenten unter Mitwirkung der in § 3 bemerkten 5 Interessenten, wogegen aber auch die künftige Unterhaltung dieser Strecken den betreffenden adjuncten* obliegt, welchen auch das Recht der Bepflanzung zusteht.

§ 5
Zur Deckung der Kosten für die künftige Unterhaltung der Brücke soll ein angemessenes Brückengeld von den zur Benutzung des Weges nicht Berechtigten durch den Colonus Rethage erhoben werden, welches der Rethage zum Dritteile bezieht, zu 2 Dritteilen aber zur Unterhaltung der Brücke verwandt wird. Sollte dieses Brückengeld nicht ausreichen, so tragen die Unterhaltungskosten die in § 1 benannten 4 Interessenten zu gleichen Teilen.

So geschehen Gütersloh, den 11 ten October 1840:

gez. Colon Amtenbrinck
gez. Colon Kuhlmann
Sig. XXX des Rethage
Sig. XXX des Westerfelhus

attestiert Haege
Bürgermeister


Erläuterungen:

  • Colon: Bauer, Landwirt
  • Schemm: unbefestigter Weg
  • Leichenweg: hier: Weg, über den eine Leiche transportiert wird. Sonst auch: Von der Öffentlichkeit nutzbarer Weg
  • quaest.: fraglichen
  • adjuncten: Anlieger

Rückbau des Dalke-Stauwehrs am Amtenbrinksweg

Ohne Hindernisse sollen die Fische in der Dalke stromauf und stromab schwimmen können: dieses Vorhaben wurde im Jahre 2009 nach gemeinsamer Planung von Kreis und Stadt Gütersloh an der Dalke in Höhe des Amtenbrinksweges verwirklicht.

Wehr Amtenbrink, 2008
Wehr Amtenbrink, 2008

Mit der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) werden die Flüsse und Bäche schrittweise in einen naturnahen Zustand zurückversetzt. Wichtiger Bestandteil dieser Maßnahmen ist die Wiederherstellung der Durchlässigkeit der Gewässer. Dazu wurde das vorhandene Stauwehr in Höhe des Amtenbrinksweges, bislang ein unüberwindbares Hindernis für Fische, einschließlich aller Betonfundamente vollständig entfernt und durch den Einbau von mehreren Natursteinschüttungen im Flussbett ersetzt. Obendrein konnte der alte Menkebach offen gelegt werden, der an dieser Stelle bisher in einem Betonrohr in die Dalke mündete.

Dalkerenaturierung am ehemaligen Wehr Amtenbrink

In Vorbereitung dieser Arbeiten, die nur mit schwerem Baugerät möglich waren, wurden zunächst einige Bäume gefällt. Die bislang starren und gleichförmigen Gewässerböschungen der Dalke wurden abgeflacht und aufgeweitet. Durch diesen naturnahen Ausbau entstanden schneller und langsamer fließende Gewässerabschnitte. Im neu gestalteten Ufer ermöglichen nun treppenförmig eingebaute Bruchsteine den direkten Zugang zum Wasser.

Dalkerenaturierung am ehemaligen Wehr Amtenbrink

Die dortige Ufervegetation zeichnet sich durch heimische Gehölze wie Traubenkirsche, Haselnuss und Wasserschneeball, aber auch durch standortgerechte Stauden aus, wie zum Beispiel Schilf, Schwertlilie, Sumpfdotterblume und Igelkolben.

Sohlgleiten in der Dalke

Sohlrampen und Sohlgleiten dienen dem Ausgleich von Höhenunterschieden in einem Gewässer. Während bei Stauwehren der Höhenunterschied des Gewässers über eine Stauklappe, über die das Wasser abstürzt, ausgeglichen wird, erfolgt der Höhenausgleich bei den Sohlrampen und -gleiten an der Gewässersohle.

Sohlrampen und Sohlgleiten werden im Prinzip nach dem gleichen Muster gebaut. Während jedoch bei den Sohlrampen das Gefälle zwischen 1 zu 3 und 1 zu 10 liegt, ist das Gefälle bei den Sohlgleiten mit Werten zwischen 1 zu 20 und 1 zu 30 deutlich geringer. Um Fischen den Aufstieg im Gewässer zu ermöglichen, sollte die Sohlneigung 1 zu 20 oder flacher sein. Zu beachten ist dabei auch, dass stets das Schwimmvermögen der leistungsschwächsten Fischart zugrunde zu legen ist. Hierzu gehören auch Fischarten, die früher einmal in einem Gewässer beheimatet waren, heute aber noch fehlen.
Sohlgleiten verursachen auch keinen erhöhten Pflege- und Unterhaltungsaufwand. Allerdings muss von Zeit zu Zeit Unrat und Treibgut entfernt werden.

Durch eine Schüttung von Steinen unterschiedlicher Größe wird dabei nicht nur die Sohle des Gewässers stabilisiert, sondern es entstehen kleinflächig wechselnde Strömungsmuster, die Fischen und anderen Tieren erst den Aufstieg gegen die Fließrichtung des Gewässers ermöglichen. Sohlgleiten dürfen jedoch nur so hoch und so lang sein, dass der Charakter des Gewässers gewahrt bleibt. Bei größeren Höhenunterschieden sind daher gegebenenfalls mehrere Bauwerke anzulegen.

Sohlgleite ehemaliges Wehr Amtenbrink
Sohlgleite ehemaliges Wehr Amtenbrink

Stauwehre unterbrechen demgegenüber die Durchgängigkeit eines Gewässers und beeinträchtigen in gravierender Weise dessen ökologische Funktion. Um weitere Nachteile für die Gewässer durch Stauwehre zu vermeiden, ist daher bei einer wesentlichen Umgestaltung eines Gewässers § 45 des Landesfischereigesetzes NW zu beachten:
„Wer Absperrwerke und andere Anlagen in einem Gewässer herstellt, die den Wechsel der Fische erheblich beeinträchtigen, muss auf seine Kosten Fischwege anlegen und unterhalten.“

Die Stadt Gütersloh hat daher auf Beschluss des Umweltausschusses Ende der 90er Jahre damit begonnen, die Dalke abschnittsweise mit dem Ziel einer naturnahen Entwicklung auszubauen. Dazu gehört auch die Wiederherstellung der biologischen Durchgängigkeit der Dalke. Stauwehre sollen - soweit möglich – durch Sohlgleiten ersetzt werden. Aber erst im Jahr 2009 wurde erstmalig mit dem vollständigen Abriss des Stauwehrs Amtenbrink ein Stauwehr durch eine Sohlgleite vollständig ersetzt. Eine weitere Sohlgleite befindet sich am Gabelsberger Weg. Das Stauwehr wurde hier zwar nicht ausgebaut, die Stauklappe aber dauerhaft vollständig herabgelassen. Durch eine zusätzliche lose Schüttung von Steinen ist hier eine ökologisch durchgängige Sohlgleite entstanden. Eine dritte kleinere Sohlgleite in der Dalke befindet sich in der Nähe der Buschstraße.

Auch das Stauwehr an der Wiesenstraße ist permanent heruntergelassen. Allerdings ist diese Stelle (noch) nicht fischgängig. Ein anderes Beispiel ist der Dalkestau in Höhe der Bandweberei Güth & Wolf. Hier wurde nicht nur die Dalke gestaut, sondern zusätzlich ein Fischpass eingebaut, der den Fischen den Aufstieg gegen die Fließrichtung ermöglicht.

Dennoch liegt das Ziel der Herstellung einer ökologischen Durchgängigkeit der Dalke in ihrer gesamten Länge in weiter Ferne. Noch gibt es zu viele Stauwehre in der Dalke, an denen zum Teil noch langfristige Staurechte bestehen.


Quelle:
Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft NRW: Richtlinie für naturnahe Unterhaltung und naturnahen Ausbau der Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen, 1999

Ausgleichsfläche Dalkeaue bei Hof Höner

Die Ausgleichsfläche Höner ist circa 5,5 Hektar groß und liegt südlich der Dalke zwischen Osthusweg und Amtenbrinks Weg unmittelbar westlich des Ruhenstrothswegs, der vom Hof Höner zur Dalke führt. Sie wurde von der Stadt Gütersloh im Auftrag des Kreises als Kompensation für die Eingriffe in die Natur beim Bau des neuen Kreishauses angelegt. Im April 1992 wurde durch die NZO - Gesellschaft für landschaftsökologische Planung, Bewertung und Dokumentation mbH, Bielefeld, ein Rahmenplan für Optimierungsmaßnahmen in der Dalkeaue für diese Fläche vorgelegt.

Nach einer Begehung durch die NZO im März 1992 stellte sich der Zustand des Untersuchungsgebietes wie folgt da:
Entlang des Ruhenstroths Weg befand sich eine circa 45 Jahre alte Pappelallee, in deren Fußbereich vereinzelt Stieleichen und Brombeeren wuchsen. Abgesehen von schmalen Randstreifen an den vorhandenen Entwässerungsgräben wurden die Flächen des Untersuchungsgebietes intensiv als Acker bewirtschaftet und waren zum Zeitpunkt der Begehung vegetationsfrei. Ein Pumpwerk am westlichen Rand der Fläche sorgte dafür, dass die ursprünglich feuchten Auenböden ackerfähig gehalten wurden. Das in den Entwässerungsgräben gesammelte Niederschlagswasser wurde von dort aus über einen Graben in die Dalke gepumpt.
Im Umfeld des Untersuchungsgebietes befanden sich im Westen eine Sportplatzanlage und 2 Viehweiden. Im Norden schloss sich bis zur Dalke eine intensiv bewirtschaftete, artenarme Wiese an, während die Flächen östlich des Ruhenstroths Weges als Acker genutzt wurdender Grundlage der Untersuchungen vor Ort und unter Berücksichtigung der kulturhistorischen Entwicklungen und Veränderungen der Fläche und des Umfeldes stellte die NZO GmbH ein Rahmenkonzept für Optimierungsmaßnahmen vor. Neben mittel- bis langfristig durchzuführender Renaturierungsmaßnahmen an der Dalke wurden für die übrigen Flächen, die bis 1967 mindestens 200 Jahre Grünland waren, die Entwicklung bzw. Erhaltung von extensiv bewirtschafteten Lebensräumen des Grünlandbauerntums im Übergang zu Auwaldstandorten vorgeschlagen.

Als mittelfristige Entwicklungsmaßnahme wurde das Entfernen der Pappeln und deren Ersatz durch Kopfweiden in den unterwuchsarmen Bereichen vorgeschlagen, während in den übrigen Abschnitten die vorhandenen Eichen-/Erleninitiale weiter entwickelt werden sollten.

Das Hauptaugenmerk der NZO GmbH richtete sich jedoch auf eine Vielzahl kurzfristig umzusetzender Entwicklungsmaßnahmen. Dazu gehörten im Wesentlichen:

  • Entfernen des Pumpwerkes
  • Aufhebung des hinteren Sportplatzzuganges
  • Abzäunung des Gebietes zum Ruhenstroths Weg mit einem landschaftstypischen Stacheldraht-Weidezaun
  • Aufweitung des Entwässerungsgrabens zum Pumpwerk hin in Form einer zeitweise überstauten Blänke
  • Aufweitung des südlichen Entwässerungsgrabens zu einer zeitweise überstauten Blänke
  • Einrichtung extensiv bewirtschafteter Randstreifen im Bereich der Gräben und Fließgewässer als Abgrenzung zu den östlich anschließenden Ackerflächen
  • Wiedereinsaat von Teilflächen der Ackerflächen als Grünland
  • Grünlandbewirtschaftung: entweder zweimal jährliche Mahd oder extensive Beweidung mit Rindern und Pferden
  • Entwicklung eines dauerhaft brachfallenden Randstreifens von mindestens 3,0 Meter Breite entlang des Sportplatzes und des Ruhenstroths Weges

Nachdem in den Folgejahren die wichtigsten Optimierungsmaßnahmen umgesetzt wurden, entwickelten sich in der Fläche zeitweilig überstaute Flachwasserbereiche (Blänken), Brachstadien und extensiv zu pflegende Grünlandbereiche. Bis 1995 wurden weite Teile der Fläche mit dem Ziel einer Ausmagerung gemäht. Anfang 1996 wurde die Fläche vollständig eingezäunt. Damit wurden die Voraussetzungen für eine Beweidung mit angepassten Rinderrassen und damit für eine extensive Bewirtschaftung geschaffen.

Im Herbst 1995 wurde die NZO GmbH noch einmal beauftragt, die im Bereich der Optimierungsfläche Höner vorkommenden Pflanzenarten, Libellen, Heuschrecken, Amphibien und Vogelarten zu erfassen und auf dieser Grundlage die bis dahin erfolgte Entwicklung der Fläche zu dokumentieren.

Ausgleichsfläche Hof Höner

Insgesamt konnten 46 Pflanzenarten, als gefährdet in der Roten Liste verzeichnet waren, nachgewiesen werden. Insbesondere der Nachweis der gefährdeten Pflanzenarten brachte den Beleg, dass sich in dem Untersuchungsgebiet die gewünschten Lebensbedingungen zumindest auf Teilflächen eingestellt hatten. Durch die vorgenommenen Vernässungen und die weitere extensive Bewirtschaftung wurde erwartet, dass sich die Feuchte und Nässe liebenden Pflanzen noch weiter ausbreiten würden.

Bei den Vogelarten konnten im Jahr 1995 lediglich Kiebitz und Stockente als Brutvögel nachgewiesen werden. Seit etwa 2002 finden sich auch wieder Steinkäuze in der Niederungslandschaft rund um den Hof Höner, welche die Ausgleichsfläche als Jagdrevier nutzen und dort in einer Niströhre auch schon gebrütet haben.
Demgegenüber fanden sich unter den Nahrungsgästen und Durchzüglern eine Reihe von Arten, die auf Auenlebensräume bzw. Feucht- und Nassgrünland sowie Blänken angewiesen sind, z.B. Bekassinen und Braunkehlchen.

Ausgleichsfläche Hof Höner

Heute präsentieren sich die Flächen vom Ruhenstrothsweg aus als extensive Weidefläche mit abwechslungsreicher, Feuchte liebender Vegetation. Je nach Beweidungsintensität gedeihen auch blühende Hochstauden und Binsen. Letztere stellen sich auf Extensivweiden schnell ein, weil sie vom Vieh ungern gefressen werden. Sie sollen aber nicht überhand nehmen, um zumindest in größeren Teilbereichen die offene und kurzwüchsige Struktur zu erhalten, die Kiebitze im Brutrevier benötigen. Die im rückwärtigen Bereich der Fläche liegenden nassen Senken und Wasserflächen, an denen Wat- und Wasservögel gerne rasten, sind vom Ruhenstrothsweg aus schlecht einsehbar, sollen allerdings als Ruheraum auch ganz bewusst störungsfrei bleiben.

Fotos: Stadt Gütersloh

Die Bachsohle als Lebensraum für Wassertiere

Tiere im Bach? Fast jeder denkt dabei wohl in erster Linie an Fische. Doch Fische leben nur dort, wo sie auch Nahrung finden - und die Nahrungsbasis der "Fischnährtiere" ist erstaunlich vielfältig:
Würmer, Krebstiere, Wasserschnecken und Muscheln, Insekten und Spinnentiere kommen in vielen Arten in fast jedem Bach vor und besiedeln dort insbesondere den Lebensraum der Bodenzone („Benthos“). Die mit bloßem Auge oder einer Handlupe erkennbaren Tiere werden auch „Makrobenthos“ genannt, diese wiederum ernähren sich zu großen Teilen von Kleinstorganismen, die nur im Mikroskop sichtbar sind („Mikrobenthos“).

Besonders spannend sind die Anpassungen der Insekten an das Wasserleben. Neben einigen Wasserkäfern und Wasserwanzen, die nahezu ihr ganzes Leben im Wasser verbringen, gibt es unzählige Arten, deren Jugendstadien zwar im Wasser leben, die aber als Erwachsene das Wasser verlassen und dann auch für Vögel, Amphibien oder Fledermäuse eine wichtige Nahrungsgrundlage darstellen. Dazu gehören z.B. Libellen, Stein- und Eintagsfliegen, viele Familien der Fliegen und Mücken (Zweiflügler), Köcher- und Schlammfliegen.

Die Bodenzone ist im Bach deshalb so wichtig, weil sie im Verhältnis zum Wasserkörper eine große Oberfläche einnimmt und das Licht in der Regel bis zum Grund vordringen kann, so dass sich dort eine reiche Pflanzenwelt aus mikroskopisch kleinen Algenarten entwickeln kann: Blau- und Grünalgen, Kieselalgen, Flagellaten oder Jochalgen sind nur einige der Gruppen, die hier mit Hilfe des Sonnenlichtes wachsen. Daneben wird der Untergrund von Bakterien und einzelligen Tieren wie Wimpertierchen oder Amöben sowie wenigzelligen Kleinsttieren (z.B. kleine Würmer und Rädertiere) besiedelt. Sie alle bilden einen Biofilm (sogenannter „Aufwuchs“), den viele größere Bachtiere abweiden. An gut belichteten Stellen ergänzen auch schwimmende „Dickichte“ größerer Wasserpflanzen (Moose, Algenwatten, Blütenpflanzen) den Lebensraum.

Ausschlaggebend für die Menge und Zusammensetzung der Arten des Makrobenthos ist die stoffliche Beschaffenheit der Bachsohle:
Hartsubstrate wie Steine oder Holz bieten reiche Entwicklungsmöglichkeiten für das Mikrobenthos, hier lebt eine entsprechend zahl- und artenreiche Tierwelt des Makrobenthos mit sehr unterschiedlichen Ernährungsweisen. Neben den „Weidegängern“ (z.B. Schnecken, viele Eintags- und Köcherfliegenlarven, manche Käfer) gibt es auch Filtrierer, die sich an Hartsubstrat anheften und aus der fließenden Welle Feinpartikel aussieben (z.B. manche Köcherfliegen- und Mückenlarven, Moostierchen und Muscheln). Durch schlammigere Bereichen wühlen sich Fliegen- und Mückenlarven sowie Würmer, fressen das Substrat und verwerten die dort enthaltenen organischen Bestandteile. Wieder andere wie Bachflohkrebse oder Wasserasseln zerkleinern und fressen das Falllaub, das in den Bach fällt. Schließlich gibt es auch etliche räuberisch lebende Vertreter, die andere Makrobenthosarten fangen, z.B. viele Libellenlarven, Stein-, Eintags- und Köcherfliegenlarven, Wasserkäfer und –wanzen oder die Larven von Netzflüglern. Und einige Egelarten saugen Blut (z.B. Blut-, Pferde-, Fisch- und Entenegel).

In den Sandbächen unserer Region beschränken sich die Hartsubstrate meist auf Baumwurzeln und eingetragenes Totholz sowie auf Ufer- und Sohlbefestigungen, die vom Menschen angelegt wurden. Typisch für Sandbäche sind daher Arten, die sich im lockeren Substrat eingraben und dort entweder Kleinpartikel und Falllaub fressen oder räuberisch leben. Zu diesem „Grabetyp“ gehören einige Libellenlarven und verschiedene Eintagsfliegenlarven wie die Maifliege und das „Uferaas“, das früher in Augustnächten in ungeheuren Massen ausschlüpfen und die Ufer mit toten Fliegen übersäen konnte. Dicht besiedelt sind auch die schwimmenden, vielfach verzweigten Pflanzenwatten, in denen sich gerne bestimmte Eintagsfliegen und andere Insektenlarven aufhalten.

Nicht weniger faszinierend sind die Anpassungen der Wassertiere an die Strömung in den Bächen, der sie durch vielerlei Mechanismen begegnen müssen, um nicht weggeschwemmt zu werden. Haftapparate wie Krallen, Klebstoffe, Saugnäpfe und Gespinste oder Bauwerke wie Netze und Röhren oder strömungsgünstige Anpassungen der Körperform bilden nur einige der in der Evolution entstandenen Antworten auf dieses Problem.

Schließlich sei noch die Bestimmung der Wasserqualität als praktische Anwendungsmöglichkeit erwähnt, die sich ganz wesentlich auf der Untersuchung der Tierwelt des Makrobenthos stützt. Denn viele Arten sind auch noch an weitere Standortbedingungen ihres Wasserlebensraumes speziell angepasst. Dazu gehören die Gehalte an Sauerstoff und verschiedener chemischer Stoffe (z.B. Nitrit und Ammonium), die sich beim Abbau organischer Substanz durch Bakterien (z.B. bei Einleitung ungeklärter Abwässer) verändern. Kommen an einer Probestelle viele Individuen von Arten vor, die tolerant gegenüber Belastungen und niedrigen Sauerstoffgehalten sind, lässt sich daraus auf eine Gewässerverunreinigung schließen. Umgekehrt zeigen Arten, die nur bei durchgehend hohen Sauerstoffgehalten und niedrigen chemischen Belastungen leben können, eine gute Wasserqualität an. Mit dem sogenannten „Saprobiensystem“ wurde eine Untersuchungsmethode entwickelt und genormt, mit der sich die Wassergüte sehr präzise aus der vorgefundenen Lebensgemeinschaft des Makrobenthos errechnen lässt.

Wie man die Tiere der Bachsohle finden, fangen und bestimmen kann, wird in den pädagogischen Materialien zum Wassererlebnispfad Dalke näher beschrieben.

Der Streit um den Dalkeausbau

In den vergangenen knapp 200 Jahren ist der Verlauf der Dalke durch menschliche Eingriffe immer wieder verändert (vor allem begradigt) worden. Der größte Eingriff in das Gewässer erfolgte jedoch Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. So sehr damals die Notwendigkeit eines Ausbaus der Dalke unbestritten war und von den durch regelmäßige Überschwemmungen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern in Gütersloh herbeigesehnt wurde, wurde über die Art und Weise des Ausbaus heftig diskutiert.

Schon vor Beginn des Ausbaus zeigte sich, dass diese Maßnahme trotz aller Vorteile für den Hochwasserschutz nicht unumstritten war. Die Überschrift in der Tageszeitung Die Glocke vom 19. Februar 1963 brachte es schon lange vor Beginn der Ausbaumaßnahmen auf den Punkt: „Dalke-Dilemma zwischen Hochwasser- und Landschaftsschutz“.

Genau um dieses Dalke-Dilemma ging es anlässlich eines Erörterungstermins am Montag, den 18. Februar 1963 im Kreishaus Wiedenbrück, an dem Vertreter des Kreises Wiedenbrück, der Stadt Gütersloh, der Bezirksregierung Detmold, des Wasserwirtschaftsamtes Minden, der Landwirtschaftskammer Münster, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der Planverfasser Ing. Wittenberg teilnahmen. Allen Beteiligten wurde damals sehr schnell klar, dass ein Schutz gegen höchstes Hochwasser und möglichst geringe Eingriffe in das Landschaftsbild der Stadt sich gegenseitig ausschließen würden. Nach den zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Ausbauplänen sollte die Dalke in der freien Landschaft auf eine Sohlenbreite von 6 Meter und eine obere Böschungsbreite von 14 Meter ausgebaut werden. Lediglich im Stadtpark war zunächst ein Sonderprofil mit befestigten Uferprofilen und einer oberen Böschungsbreite von 8,50 Meter vorgesehen.

Dennoch hätten insbesondere im Stadtpark zahlreiche Bäume gefällt werden müssen (diese wurden dann später auch tatsächlich gefällt) und das Landschaftsbild würde dann auch deutlich verändert sein.
Überlegungen, die Dalke lediglich auszusanden (dies sei seit 1935 nicht mehr geschehen) oder nur das Winterhochwasser als Bemessungsgrundlage für den Ausbau zu nehmen, wurde von den Vertretern der Landwirtschaft eine Absage erteilt. Deren Argumentation war zumindest in einem Punkt nachvollziehbar: Ein Ausbau nach dem Winterhochwasser würde zwar die Überschwemmungshäufigkeit verringern, jedoch nicht die gefährdete Fläche bei höchstem Hochwasser.
Der damalige Stadtdirektor der Stadt Gütersloh, Diestelmeier, sprach sich für einen weitgehenden Erhalt des Landschaftsbildes aus, da die Dalke das Zentrum des Gütersloher Erholungsgebietes werden sollte. Ein bemerkenswerter Vorschlag kam vom damaligen Stadtrechtsrat Westerfellhaus. Er schlug vor, die Dalke ab Meiers Mühle für höchstes Hochwasser auszubauen, oberhalb aber sollte geprüft werden, ob durch einen Neubau der Brücke Verler Straße und durch eine Wiederherstellung des alten Zustandes an der Dalkeumflut die Hochwassergefahr gebannt werden könne.
Dagegen sah der Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes keine Alternative: Entweder vollkommener Schutz gegen Hochwasser oder Rücksichtnahme auf die Landschaft und die Gefahren würden bleiben.

Bemerkenswert ist, dass der spätere Ausbau der Dalke im Westen der Stadt und auch im Stadtzentrum bis Meiers Mühle ohne größere Proteste durchgeführt werden konnte. Für einige Aufregung sorgten lediglich die auf großen Teilabschnitten niedergebrachten Spundwände, die zunächst großzügig aus dem Flussbett herausragten. („Aus dem schönen Dalkebach ist ein Kanal gemacht worden.“) Dem begegnete der Kreis mit dem Hinweis, dass ausschließlich wasserwirtschaftliche Grundsätze maßgebend gewesen seien. Außerdem sollte über den derzeitigen Rohzustand des Ausbaus in die Zukunft gesehen werden, wenn es an den Dalkeufern wieder grüne und blühe. Im Übrigen hätten durch den Einbau der Spundwände viele alte Bäume erhalten werden können.

Dalkerenaturierung 1998
Dalkerenaturierung 1998: Die Spundwände im Abschnitt der Alten Weberei werden entfernt, Bildquelle: Stadtarchiv Gütersloh

Um dem allgemeinen Ärger über diesen optischen Schandfleck entgegenzuwirken, machte der Kreis den Vorschlag, die Eisenspundwände tiefer einzurammen, sodass bei angestautem Wasser nicht 1,20 Meter, sondern nur noch etwa 30 Zentimeter zu sehen seien. Die obere Kante der Böschung müsste dann abgeschrägt werden und mit einer Bepflanzung sei ein Überwachsen der Eisenspundwände zu erreichen. Diesem Vorschlag wurde dann vom Bauausschuss der Stadt Gütersloh einhellig zugestimmt.

Erst als sich der Dalkeausbau dem Stadtpark näherte und die Ausbauplanungen eine deutliche Veränderung des Landschaftsbildes zur Folge gehabt hätten, regte sich in Teilen der Bevölkerung deutlicher Widerspruch. Die Planungen des Wasserwirtschaftsamtes Minden sahen vor, im Gebiet des Stadtparks die Dalke zu begradigen, ihr ein Trapezprofil mit flachen Böschungen zu geben, die von Oberkante bis Oberkante eine Breite von 15 Meter haben sollte. Dazu müsste an beiden Ufern des neuen Dalkebettes ein Arbeitsraum von je 10 Metern freigeschlagen werden, sodass auf einer Gesamtbreite von 35 Metern Bäume und Sträucher verschwinden würden.

Dalke bei Niemöllers Mühle, 1911
Dalke bei Niemöllers Mühle (Avenstroths Mühle) - 1911 (W. Bartels: Aus einer kleinen Heidestadt), Bildquelle: Stadtarchiv Gütersloh

Entschiedenste Gegner dieser Planungen waren vor allem der Gartenbauverein Gütersloh und der Heimatverein Gütersloh. Aber auch viele Bürger schlossen sich dem Protest an. Alle waren sich einig in der Meinung: „Hände weg vom Stadtpark, Hände weg von der Dalke.“
Immerhin gelang es der unter Federführung des Heimatvereins gegründeten Bürgerinitiative, dass der Kreis Wiedenbrück einer Prüfung von 2 vorgelegten Alternativplänen zur Dalke-Regulierung zustimmte. Bis dahin würden die Baggerarbeiten zwischen Eselsbach und Oststraße gestoppt.

Diese Alternativplanungen wurden seitens des Kreises auch der Stadt Gütersloh zur Stellungnahme vorgelegt. Dabei ging es auch um die Frage, ob die Stadt die Mehrkosten übernehmen würde und die erforderlichen Grunderwerbsverhandlungen so kurzfristig zum Abschluss bringen könne, dass die laufenden Dalkeausbauarbeiten nicht zum Erliegen kämen.
Daraufhin beschloss der Bauausschuss der Stadt im Oktober 1970:

  1. Die Alternativvorschläge … sind nicht durchführbar.
  2. Der Bauausschuss hält am Ratsbeschluss und dem Dalkeausbau laut Planfeststellungsbescheid fest. Danach wird die Trasse bei Güthenke begradigt, der entstehende Dalke-Altarm nicht verfüllt und die Dalke nach vollzogenem Ausbau wieder eingegrünt.

Auch der weitere Ausbau der Dalke im Bereich Sundern/Spexard rief Bürgerproteste hervor. Die Bürgeraktion Dalkepark Gütersloh und auch die Sportfischer lehnten die geplanten Ausbaumaßnahmen vehement ab. Ein im November 1972 auf Einladung des Oberkreisdirektors im Kreissaal geführtes Gespräch zwischen den Gegnern des Dalkeausbaus und den Sachverständigen verschiedener Behörden brachte jedoch keinen Durchbruch. Der Kritik, die Gewässerökologie und das Landschaftsbild würden zerstört, begegnete der Kreis mit dem Hinweis darauf, dass in den ausgebauten Bereichen überall junges, grünes Holz gepflanzt worden sei, um die Dalke wieder in die Landschaft einzubinden. „Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Dalke nach ihrem Ausbau an vielen Stellen besser aussieht als vorher“.

Diese Aussage muss man aus heutiger Sicht nicht weiter kommentieren…

Kopfweiden

Bachaufwärts der Station 4 des Wassererlebnispfades, etwa in Höhe des Hofes Amtenbrink-Cassel, wird die Dalke von einer Kopfweidenreihe begleitet, die zwischen 1988 und 1990 vom Naturschutzteam Gütersloh gepflanzt wurde und die derzeit von der Stadt Gütersloh gepflegt wird. Obwohl sie also noch relativ jung sind, zeigen die Bäume schon das typische Aussehen mit einem verhältnismäßig kurzen und dicken Stamm und einem deutlich dickeren Kopf.

Kopfweiden entstehen durch Abschneiden („Köpfen“) des Hauptstammes in 1 bis 4 Meter Höhe, damit an der Verstümmelungsstelle Ausschläge mit verstärktem Längenwuchs entstehen, die später ebenfalls regelmäßig geschnitten werden. Das Stammende verdickt sich im Laufe der Jahre kopfartig durch die vielen Aststümpfe und Seitentriebe. Seltener werden auch Pappeln, Eschen u.a. Bäume geköpft. Je nach Region, Wuchsform und Holzeigenschaften werden für verschiedene Nutzungszwecke jeweils verschiedene Arten genutzt, z.B. Korb-, Purpur-, Silber- und Bruchweide.

In Gebieten mit Grünlandwirtschaft kann durch Kopfbäume gleichzeitig Holz gewonnen werden, ohne Verbissgefahr durch das Vieh und ohne den Graswuchs wesentlich zu beeinträchtigen. Weidenzweige (Ruten) und Holz werden bzw. wurden je nach Dicke und Baumart genutzt für bzw. als:

  • Flechtarbeiten (Körbe, Wannen, Reusen, Wiegen, Möbel etc.)
  • Bindegerten (zur Befestigung z.B. von Weinreben, Flößen)
  • „lebende“ und Flechtzäune
  • Uferbefestigung (Wurzelwerk)
  • Bodenbefestigung im Wasser-, Straßen- und Küstenbau (Senkmatten, Bündel-Faschinen, Sandfang-Flechtzäune, Lärmschutzwälle)
  • Bauholz (Flechtwerk der Gefachwände im Fachwerkbau)
  • Brennholz
  • Spanplatten
  • Fassreifen
  • Werkzeugstiele (Gabeln, Schaufeln, Rechen)
  • Heureiter (Trockengestelle)
  • Bohnenstangen
  • Holzschuhe
  • Häckselgut
  • Arzneimittel (Salicingehalt in Weidenrinde; heute chemisch-pharmazeutisch z.B. als Aspirin hergestellt)
  • Instrumentenbau

Es gibt bzw. gab noch 2 weitere, im Stadtgebiet derzeit aber nicht gebräuchliche Wirtschaftsformen, bei denen wiederholt die Austriebe (der sogenannte Ausschlag) von Bäumen genutzt wurden, ohne diese bei der Ernte abzutöten: Das historische „Schneiteln“ von Laubbäumen diente der Laubgewinnung als Winterfutter für das Vieh; hierfür wurden nur frische Seitentriebe genutzt. Im „Niederwald“ werden die Stämme junger Bäume zur Holzgewinnung bodennah geschnitten, die dann wieder austreiben.

Kopfweiden Amtenbrink

Alte Kopfweiden bilden wahre Lebensräume für weitere Pflanzen und Tiere und sollten daher weitmöglichst erhalten, geschützt und durch Nachpflanzungen ergänzt werden. In der westfälischen Region wurden unter anderem folgende Bewohner der Weidenköpfe nachgewiesen (mit Ausnahme der Pilze meist als sogenannte Epiphyten oder Aufsitzer-Pflanzen):

  • Baumpilze: verschiedene Porlinge (z.B. Schwefelporling, Flacher Porling), Weiden-Scheibenpilz, Weiden-Stengelbecherling, Weidenkätzchen-Becherling, Weidenschüppling)
  • Niedere Pflanzen: verschiedene Algen, Moose und Flechten
  • Gefäßpflanzen (Gelegenheits-Epiphyten): Dornfarn, Gundermann, Schöllkraut, Weidenröschen, Storchschnabel, Hunds-(Feld-)rose, Holunder, Brennnessel, Himbeere, Johannisbeere, Nachtschatten, Hohlzahn, Eberesche, Drüsiges Springkraut, Löwenzahn, Rispengras, Taubnessel, Mistel und andere

Vielerlei Tierarten nutzen die Kopfweiden als Nahrungsgrundlage oder als Quartier:

  • Insekten: Libellen (Weidenjungfern), verschiedene Blattläuse, Gallmücken, Hautflügler (z.B. versch. Ameisen, Hornissen, Solitärbienen und –wespen, Blatt- und Gallwespen), Käfer (z.B. versch. Blatt- und Rüsselkäfer, Weiden-, Weber-, Moschus-, Pappelbock, Rosenkäfer, Weidenblattkäfer), Minierfliegen, Schmetterlinge (z.B. versch. Wickler- und Zünslerarten, Weidenbohrer, Trauermantel, Schillerfalter, Mondvogel, Gabelschwanz, Weidenspinner, Bürstenbinder, Pudel), und viele andere
  • Vögel:
  • Höhlenbrüter: Hohltaube, Steinkauz, Feldsperling, Meisen, Star;
  • Halbhöhlenbrüter: Grauschnäpper, Gartenrotschwanz, Stockente, Gartenbaumläufer, Bachstelze
  • Säugetiere: Fledermäuse (z.B. Wasserfledermaus), Mäuse (Wald-, Gelbhalsmaus), Steinmarder, Iltis, Waschbär

Diese vielfältige Bedeutung für die Natur ist heute der Hauptgrund für die Erhaltung oder Neupflanzung von Kopfweiden; die Holzgewinnung (meist als Brennholz) spielt dagegen nur noch eine Nebenrolle. Im Gütersloher Stadtgebiet findet man noch eine ganze Reihe von Kopfweidenstandorten, wenngleich ihre Zahl gegenüber früheren Jahrzehnten deutlich zurückgegangen sein dürfte, als die Grünlandnutzung noch verbreiteter war. Ein größerer Teil davon wird heute von Naturschutzvereinen, insbesondere dem Friedrichsdorfer Vogelverein gepflegt. Dort ist eine Mitarbeit bei der Kopfweidenpflege im Winterhalbjahr auf Nachfrage möglich!

2008 wurden im Rahmen einer Kartierung von M. Glatfeld in Gütersloh noch über 30 Bestände mit zusammen rund 700 Kopfbäumen von besonderer Bedeutung für den Natur- und Landschaftsschutz erfasst. Sie konzentrieren sich vor allem im östlichen und südlichen Stadtgebiet, wo nach wie vor größere Grünlandanteile zu finden sind. Sicher nicht zufällig deckt sich dieser Verbreitungsschwerpunkt auch mit dem des Steinkauzes in Gütersloh, wenngleich diese kleine Eule dort weniger die Kopfweiden als vielmehr künstliche Niströhren oder Gebäudenischen zur Brut nutzt und das Weideland als Nahrungsrevier benötigt.

Praxisseminare zur Verarbeitung von Weidenruten bietet die Biologische Station Gütersloh/Bielefeld regelmäßig in ihrem jährlichen Veranstaltungsprogramm an. Bauanleitungen für Weidenflechtarbeiten für Haus und Garten sind beim Kopfweidenprojekt der Biologischen Station Ravensberg verfügbar. Ein empfehlenswertes Buch mit dem Schwerpunkt Umweltbildung rund um die Kopfweiden haben Ulrich Kaminsky & Andrea Dohmann veröffentlicht: Das Kopfweiden-Handbuch - Ein Praktischer Leitfaden für die Bildungsarbeit. Herausgeber: Umweltzentrum Heerser Mühle e.V. Bad Salzuflen 2005 (erschienen im Tpk-Regionalverlag Bielefeld, ISBN 3-936359-12-x).