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Jürgen Jentsch zum neuen Vorsitzenden der LSV NRW gewählt

03.05.2019

Jürgen Jentsch heißt der neue Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW).

Jürgen Jentsch wird neuer Vorsitzender der LSV NRW

Jürgen Jentsch heißt der neue Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW). Der bisherige stellvertretende Vorsitzende aus Gütersloh wurde auf der Mitgliederversammlung, zu der rund 300 Delegierte aus den kommunalen Seniorenvertretungen nach Recklinghausen angereist waren, zum Nachfolger von Gaby Schnell (Altenberge) gewählt, die nach zehnjähriger Tätigkeit an der Spitze der LSV nicht wieder zur Wahl stand.

Dass diese Neuwahl durchaus eine "Zäsur" für den Dachverband der inzwischen 168 Seniorenvertretungen im Land bedeute, hob Minister Karl-Josef Laumann als Gastredner hervor. Gaby Schnell habe ihr Ehrenamt sehr ernst genommen und auch der Politik stets deutlich gemacht, wie wichtig kommunale Seniorenvertretungen seien. In seiner Rede ging der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes vor allem auf wichtige Zukunftsaufgaben ein: Einen Schwerpunkt legte er auf das Thema Altersdiskriminierung, um deren Abschaffung sich Altenpolitik kümmern müsse. Außerdem seien gute Strukturen für alle Generationen im ländlichen wie im städtischen Raum zu schaffen - von ausreichender Hausarztversorgung über bezahlbaren Wohnraum bis hin zur Bekämpfung von Einsamkeit und Altersarmut. So plane sein Ministerium etwa eine Ausweitung der Aufgaben der bisherigen Demenz-Servicecenter.

Nach 2003 war die LSV mit ihrer Mitgliederversammlung erneut in Recklinghausen zu Gast: Der Seniorenbeirat der Stadt, vertreten durch seinen Vorsitzenden Rudolf Koncet, konnte anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Gremiums eine Urkunde aus der Hand der scheidenden Vorsitzenden entgegennehmen. Für ein Vierteljahrhundert des Engagements für ältere Menschen wurden ebenfalls die Seniorenvertretungen Bad Oeynhausen, Bocholt. Porta Westfalica und Straelen ausgezeichnet. Bereits seit 40 Jahren gibt es die Beiräte in Marl und Gladbeck, die ebenso geehrt wurden. Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche hatte die Delegierten zu Beginn mit viel Lob für das ehrenamtliche Engagement der Älteren in der Stadt willkommen geheißen und auf die partnerschaftliche, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Politik und Seniorenvertretern hingewiesen.

Langanhaltender Beifall, für den sich Delegierte und Gäste von den Plätzen erhoben, dankte Gaby Schnell für die Jahre des intensiven Einsatzes für die LSV. "Es ist eine tolle und erfüllende Zeit gewesen", so sagte die Altenbergerin, die sich trotz etwas Wehmut nun auf mehr freie Zeit und mehr Sport freut. Die ihr angetragene Ehrenmitgliedschaft nahm sie sichtlich überrascht und gerührt entgegen.

Auch ihr Nachfolger Jürgen Jentsch setzt, so sagte er in seiner kurzen Bewerbungs-Vorstellung, auf Gemeinsamkeit und Teamwork, um die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft zu bewältigen. Seine langjährige Erfahrung, u.a. als Landtagsabgeordneter und im Vorstand der Landesseniorenvertretung werteten die Delegierten als gute Voraussetzung für eine Fortsetzung der LSV-Arbeit ohne Bruch auch in der Ära nach Gaby Schnell. Ihm zur Seite werden als Stellvertreter Magdalene Sonnenschein (Herne) und Karl-Josef Büscher (Rheda-Wiedenbrück) tätig sein. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Ingrid Dormann (Arnsberg), Siegfried Paasche (Hille), Manfred Stranz (Kaarst), Cäcilia Brinkmann (Minden), Hans-Werner Koch (Lippstadt) sowie Rainer Krause (Hemer). Den ausscheidenden bisherigen Vorstandsmitgliedern Dr. Martin Theisohn, Dr. Helmut Freund und Klaus Czuka wurde herzlich gedankt.

Zahlreiche der 27 Anträge, die die Versammlung als Aufträge an den neuen Vorstand verabschiedete, befassten sich mit Fragen der Wertschätzung und Förderung des Ehrenamtes. In diese Richtung zielte auch die einstimmig verabschiedete "Recklinghäuser Resolution", die eine Vereinfachung des Zuwendungsrechtes fordert zu mehr Anerkennung ehrenamtlich geleisteter Arbeit in der Altenpolitik. Sie wurde direkt an Minister Laumann übergeben.

Diese arbeits- und informationsreiche Mitgliederversammlung war das Startsignal für das neue Arbeitsjahr, in das ein motiviertes neues Vorstandsteam mit viel Ermutigung und gleichbleibend hohem Ziel geht: Ältere Menschen darin zu unterstützen, die eigenen Lebensumstände engagiert und offen, kompetent und mit Selbstbewusstsein mit zu gestalten.