Bürgermeister Henning Schulz wird vom Rat verabschiedet

31.10.2020

"Es war mir eine Ehre".

Ein künstlerisches Foto der Gütersloher Feuchtwiesen von Detlef Güthenke aus einer Ausstellung mit der französischen Partnerstadt Châteauroux - das Abschiedsgeschenk des Verwaltungsvorstands mit Carsten Schlepphorst, Henning Matthes, Andreas Kimpel und Christine Lang.
Ein künstlerisches Foto der Gütersloher Feuchtwiesen von Detlef Güthenke aus einer Ausstellung mit der französischen Partnerstadt Châteauroux - das Abschiedsgeschenk des Verwaltungsvorstands mit Carsten Schlepphorst, Henning Matthes, Andreas Kimpel und Christine Lang.

Abschied im Rat: Für Bürgermeister Henning Schulz und 25 Ratsmitglieder war die Sitzung am Freitag (30. Oktober 2020) die letzte. Der scheidende Bürgermeister verabschiedete unter anderem sieben Männer und Frauen, die länger als 20 Jahre dem Gütersloher Rat angehörten und die nun den Ehrentitel „Stadtälteste“ tragen dürfen (Bericht folgt). Schulz selbst würdigten an seinem letzten Arbeitstag die erste Beigeordnete Christine Lang und Heiner Kollmeyer als Vertreter der größten Fraktion im Rat.

„Ihr Blick war und ist auf die Zukunft der Stadt gerichtet,“ sagte Kollmeyer. „Sie haben die letzten fünf oder auch sieben Jahre, in denen Sie die Entwicklung Güterslohs mit gestaltet haben, als Schlüsseljahre begriffen, als Auftakt für ein verändertes Denken in vielen Bereichen. Eine neue Wohn- und Baulandstrategie, Stärkung des Radverkehrs und des ÖPNV („Verkehr on Demand“), die Digitalisierung der Schulen, den Glasfaserausbau oder die Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes und nicht zuletzt den “Digitalen Aufbruch” nannte Kollmeyer als Beispiele. „Dass Gütersloh zu den 32 “Smart Cities made in Germany” gehört mit einem Förderumfang von 8,5 Millionen Euro für digitale Projekte mit Modellcharakter ist nicht selbstverständlich, sondern das Ergebnis intensiver Arbeit, guter Vernetzung und dem Mut Visionen zu entwickeln, aber auch ganz pragmatisch die Umsetzbarkeit im Blick zu haben.“ Als jemand, der dank seines Alters ein ganzes Stück Stadtentwicklung miterlebt habe, sei er sicher, dass auch diejenigen, die Schulz‘ Anspruch und seinen Entscheidungen kritisch begegnet seien, auf Dauer „erkennen werden, dass Sie Gütersloh nachhaltig gut getan und mit Ihrer Power unsere Stadt vorangebracht haben“.

„Geht nicht, gibt’s nicht“ sei einer der Grundsätze gewesen, mit denen Henning Schulz in den vergangenen fünf Jahren auch die Verwaltung vorangebracht habe, sagte die Erste Beigeordnete Christine Lang. Das gelte für die Realisierung wichtiger Großprojekte wie den Bau der neuen Feuer- und Rettungswache ebenso wie für den städtischen Haushalt, „bei dem wir“, so Lang mehrmals eine ‚schwarze Null‘ verkünden konnten. „Das gilt aber auch für den Umgang mit schwierigen Situationen,“ erinnerte Lang an die Frage der Unterbringung von zahlreichen Geflüchteten zu Beginn von Schulz‘ Amtszeit und die Bewältigung der Corona-Lockdowns in Frühjahr und Sommer. Nicht zuletzt mit einem Bürgermeister an der Spitze, für den Digitalisierung kein Selbstzweck sei, sei das Rathaus besser vorbereitet gewesen als manches Unternehmen, als mit dem ersten Lockdown im Frühjahr mobiles Arbeiten zur Notwendigkeit und zur Regel wurde.

Schulz dankte durchaus bewegt und nachdenklich, indem er auch persönliche Analyse seiner Wahlniederlage betrieb: „Am Ende waren es zu wenige Menschen, die m e i n e n Weg mitgehen wollten.“ Er sagte aber auch: „Ich habe in den sieben Jahren für diese Stadt gebrannt und die sieben Jahre waren ein sehr wichtiger Bestandteil des Lebens, in denen ich viel gelernt habe.“ Er dankte „den vielen Menschen in der Stadt,“ die sich in vielfältiger Weise engagiert hätten, den Mitgliedern des Rates und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die immer bereit gewesen, die Anforderungen und ein nicht geringes Arbeitstempo mitzutragen. Schulz wünschte seinem Nachfolger Norbert Morkes „eine glückliche Hand“ und sagte: „Ich gehe in Frieden. Es war mir eine Ehre.“

Bereits am Mittag hatte – als kleine Überraschung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – das Symphonische Blasorchester der Feuerwehr Gütersloh Schulz einen musikalischen Abschied vor dem Rathaus bereitet. Freude und Rührung waren dem scheidenden Bürgermeister auch in diesem Moment durchaus anzumerken. Corona habe eine persönliche Form des Abschieds in vielen Fällen verhindert, bedauerte er. Umso schöner sei es, dass er nun nicht ganz „sang- und klanglos“ das Rathaus verlassen müsse.

Abschied von Bürgermeister Henning Schulz mit dem symphonischen Blasorchster

 
 
 

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