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Buchsbaum bei Zünsler-Befall: Abfallberatung rät zur Entsorgung

18.05.2018

Viele Gartenbesitzer klagen in diesen Tagen über abgestorbene Buchsbäume. Der Grund ist häufig ein Befall mit dem Buchsbaumzünsler. Dieser, beziehungsweise seine Raupe frisst die Pflanze von innen heraus und wird daher oft erst sehr spät entdeckt.

Einmal befallen und abgestorben, ist der Buchsbaum nicht mehr zu retten.

„Ist es zu spät und eine Pflanze ist abgestorben, kann sie bedenkenlos über die Komposttonne entsorgt werden“, erklären Marion Grages und Werner Gerdes, städtische Abfallberater in Gütersloh. Im Kompostwerk Gütersloh durchläuft der Bioabfall eine so genannte Hygienisierung, bei der bis zu 70 Grad Celsius entstehen. Danach sind alle Raupen und Eier abgetötet. „Der Bioabfall wird außerdem zeitnah verarbeitet, so dass eine Verbreitung vor der Behandlung im Kompostwerk ausgeschlossen werden kann“, erläutern die beiden.

Bis zu drei Generationen dieses unscheinbaren Falters, der nur neun Tage lebt, können in einer Saison entstehen. In ihrem kurzen Leben legen die Weibchen rund 150 Eier ab, bevorzugt an nicht befallenen Buchsbäumen. Innerhalb von wenigen Tagen schlüpfen die kleinen Raupen, die je nach Temperatur in drei bis zehn Wochen verschiedene Stadien durchlaufen, sich verpuppen, und dann als Falter die nächste Generation gründen. Dabei fressen die Raupen nicht nur die Blätter, sondern auch die Rinde und sogar junge Triebe der Buchsbaumpflanze. Vermutlich wurden die Tiere über Containerschiffe aus Ostasien nach Deutschland eingeschleppt und 2006 erstmals bemerkt. Seit 2015 hat sich der Zünsler flächendeckend in Deutschland ausgebreitet.

Im Handel gekaufte Pflanzen sollten bereits vor dem Einpflanzen gründlich auf Befall untersucht werden, um eine Ausbreitung auf im Garten vorhandene Pflanzen zu vermeiden. Eine Lösung könne auch sein, sich für alternative Ersatzpflanzen zu entscheiden, so der Tipp aus dem Fachbereich Umweltschutz.