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Warn-Apps informieren über aktuelle Gefahrensituationen

08.02.2018

Ob Sturmwarnungen, Hochwasser oder Großbrände – Warn-Apps informieren Smartphone-Nutzer schon heute über aktuelle Warnmeldung zu unterschiedlichen Gefahrenlagen.

Immer bestens informiert: Ansgar Kanther zeigt auf seinem Smartphone die Kartenansicht der Warn-App NINA mit rot markiertem Gefahrenbereich.
Immer bestens informiert: Ansgar Kanther zeigt auf seinem Smartphone die Kartenansicht der Warn-App NINA mit rot markiertem Gefahrenbereich.

Eine dieser Warn-Apps ist die Notfall-Informations-und-Nachrichten-App (NINA) vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, mit der die Kreisleitstelle Gütersloh schon seit zwei Jahren zusammenarbeitet. Anlässlich des Tags des Notrufs am 11. Februar stellt Ansgar Kanther, stellvertretender Leiter der Kreisstelle, NINA und die lokale Ergänzung BIWAPP des Kreises Gütersloh vor.

„NINA ist quasi Pflicht“, betont Kanther den Stellenwert, den die App für ihn hat. Als Bestandteil des modularen Warnsystems des Bundes (MoWas) bietet NINA zuverlässige Informationen über aktuelle Gefahrensituationen in Deutschland. Die nötigen Informationen liefern die bundesweiten Leitstellen, bei denen über einen gesonderten MoWas-Rechner autorisierte Warnmeldungen von den Verantwortlichen eingestellt werden. So können Nutzern in ganz Deutschland Warnmeldungen empfangen, aber auch grundlegende Informationen und Notfalltipps zum Verhalten in Gefahrensituationen bekommen. Durch verschiedene Einstellungsoptionen lässt sich die App auch den individuellen Bedürfnissen des Nutzers anpassen. Ob Warnungen für den aktuellen Standort, Push-Benachrichtigungen auf dem Smartphone oder die Kartenansicht des Warngebiets – NINA bietet kostenfrei umfassende Informationen in Notsituationen. „Und auch bei der Standorterfassung müssen sich die Nutzer keine Sorgen machen“, klärt Kanther über eine häufige Sorge der Nutzer auf. Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden keine GPS-Daten von den Leitstellen erfasst.

Eine lokale Ergänzung zu NINA ist die Bürger Info und Warn App BIWAPP des Kreis Gütersloh. Die App bietet ein vergleichbares Konzept der Warnung in Gefahrensituationen wie NINA und ist ebenfalls an das MoWas-System angebunden. Im Gegensatz zu NINA informiert die Kreisleitstelle Gütersloh mit BIWAPP jedoch nur über Vorfälle im Kreisgebiet. Hier stehen den Nutzern jedoch deutlich mehr Warnmöglichkeiten zur Verfügung. Neben Sturm, Hochwasser und Großbränden informiert BIWAPP die Bürger des Kreises auch über Schulausfälle, Straßensperrungen oder die Energieversorgung. Neben NINA und BIWAPP gibt es noch zahlreiche weitere Apps von externen Anbietern. Die Kreisleitstelle Gütersloh versorgt aber nur NINA und BIWAPP mit offiziellen Informationen.
„In einem so technologisierten Land wie Deutschland, sollten Warn-Apps eigentlich automatisiert auf jedem Handy vorhanden sein“, wünscht sich Kanther für die Zukunft. Ein möglicher Fehlalarm, wie kürzlich auf Hawaii, ist laut dem stellvertretenden Leiter der Kreisleitstelle sowohl auf NINA, als auch auf BIWAPP ausgeschlossen. Vielmehr können so Missverständnisse vermieden werden. Denn laut Kanther komme es immer noch vor, dass manche Menschen den Notruf wählen, um sich über die aktuelle Gefahrensituation zu informieren oder Hilfegesuche über die sozialen Medien tätigen. Hier können die informativen Warn-Apps helfen. Und trotzdem: viele, vor allem ältere Menschen, besitzen kein Smartphone und müssen ebenfalls gewarnt werden. „Hier geht die Tendenz zunehmend wieder in Richtung Sirenen“, weiß Kanther. Mit den Warn-Apps NINA und BIWAPP können sich Smartphone-Nutzer aber schon heute überall und umfassend über Gefahrensituationen in ganz Deutschland informieren.