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Nur ein starkes Europa ist die Antwort auf globale Herausforderungen

20.05.2019

Elmar Brok Festredner bei der gemeinsamen Veranstaltung von Stadt und Europa Union.

Wählen gehen für ein starkes Europa – das war auch beim Europatag 2019 im Haus Kirchstraße 21 der dringende Appell von Bürgermeister Henning Schulz, Festredner Elmar Brok und Jürgen Jentsch, Keisvorsitzender der Europa Union.
Nur ein starkes Europa ist die Antwort auf globale Herausforderungen
Ein Plädoyer für ein starkes Europa und der dringende Appell, für dieses Europa durch den Gang zur Wahlurne am 26. Mai ein Zeichen zu setzen: Gleich dreifach dürften diese Botschaften bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Festakt zum Europatag angekommen sein. Festredner Elmar Brok, Bürgermeister Henning Schulz und Jürgen Jentsch als Kreisvorsitzender der Europa Union wiesen auf die Bedeutung hin, die gerade diese Wahl für die Zukunft der EU hat.

„Nie war Europa wichtiger denn je!“ sagte Bürgermeister Henning Schulz, denn „Nie war offensichtlicher, dass das Beharren auf nationalstaatlichen Interessen uns alle in einen Sog hineinziehen kann, dessen Dynamik wir nicht mehr beherrschen.“ Jürgen Jentsch nahm die unmittelbare Umgebung in den Blick: „Hier leben Menschen aus vielen Nationen, das bringt einen unglaublicher Reichtum an Erfahrungen und Erkenntnissen. Und auch als Standortfaktor für die Unternehmen im Kreis ist Europa von unschätzbarem Wert.“

Das bestätigte auch der Festredner Elmar Brok, der einmal mehr seinem Ruf als „Mister Europa“ gerecht wurde. Den Blick auf Schweden und Skandinavien (Anlass waren 25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Gütersloh und der schwedischen Stadt Falun in diesem Jahr) nahm der langjährige EU-Parlamentarier zum Anlass für eine Tour d’Horizon durch aktuelle Europa-Fragen, immer wieder unterfüttert mit persönlichen Erfahrungen, Einschätzungen und Erkenntnissen aus den Jahrzehnten seiner internationalen Arbeit. Auch aus Broks Sicht kommt dieser Wahl eine entscheidende Bedeutung zu: „Sie entscheidet in erheblichem Umfang darüber, ob Parteien vorne sind, die für einen rückwärtsgewandten Nationalismus stehen, sprich für eine Politik, über die wir eigentlich längst hinaus sind.“

Broks Rede war – auch mit den Beispielen Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland - nicht zuletzt ein Plädoyer für den Rechtsstaat als Grundform der staatlichen Demokratie: „Niemals politische Macht in einer Hand.“ Dass er darauf im Jahr 2019 hinweisen müsse, habe er selbst nochd vor einigen Jahren nicht für möglich gehalten.

Nationalistischen Tendenzen in Europa hielt Brok die Notwendigkeit entgegen, angesichts globaler Herausforderungen abgestimmte Lösungen zu suchen: „Nur gemeinsam können wir das schaffen,“ ist nicht nur aus Broks Sicht die einzig wirksame Strategie. Das gilt für die Wirtschaft („Die Veränderung der Wertschöpfungskette erfordert die Ausrichtung der steuerlichen Infrastruktur darauf“), für soziale Fragen oder Migration ebenso wie für die äußere Sicherheit. Eine Voraussetzung für Brok ist aber auch, „dass der Bürger mehr Macht in Europa haben muss.“ Die Direktwahl eines Präsidenten oder einer Präsidentin gehört für ihn deshalb zum Forderungskatalog für die Zukunft einer schlagkräftigen Europäischen Union.