Gütersloh ver/liebt sich
15.05.2019
Aktionstage für Vielfalt und gegen Homo-, Trans*, Inter*- und Biphobie – Regenbogenfahnen als Symbol am Rathaus.
Nach dem Erfolg der Veranstaltungsreihe „Gütersloh ver/liebt sich“ im vergangenen Jahr haben sich auch in diesem Jahr wieder ganz unterschiedliche Akteure zusammengetan, um den 17.Mai – dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter* und Trans*phobie – ins Blickfeld zu rücken.
„Wir unterstützen diese Aktionstage. Mit dem Regenbogen wollen wir als Stadtverwaltung ein sichtbares Symbol für Toleranz und Akzeeptanz gegenüber vielfältigen Lebensformen in der Stadt Gütersloh setzen“, sagt Bürgermeister Henning Schulz. So steht in allen Stellenanzeigen der Stadt Gütersloh neben der männlichen und weiblichen Berufsbezeichnung auch das „d“ für divers, das Menschen mit einbezieht, die sich als trans* oder inter* definieren. Im Gütersloher Standesamt ist die Schließung gleichgeschlechtlicher Ehen keine Ausnahme und die Eintragung einer dritten Geschlechtsoption ist möglich, sie wird auch genutzt.
“Wir freuen uns über dieses wichtige Zeichen des Regenbogens am Konrad-Adenauer-Platz. Es lädt dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und nachzufragen. Mit weiteren Aktionen wollen wir aufklären und sensibilisieren. Es gibt immer noch Herabwertung und Diskriminierung gegenüber Menschen, die sich jenseits der binären Geschlechtsvorstellung verorten, “ erläutert Stefan Matthias Pape, der den Pride Day am 17.Mai als ersten kleinen Christopher Street Day (CSD) in Gütersloh mitorganisiert hat.
Das vielfältige Programm der Aktionstage reicht von Filmabenden bis zu einer queeren Party. Höhepunkt ist der Rainbowflash am 17. Mai auf dem Berliner Platz. Neben bunten werden dort dieses Jahr auch schwarze Luftballons für die Opfer queerfeindlicher Gewalt in die Luft steigen.
Das ganze Programm liegt in öffentlichen Einrichtungen in der Stadt Gütersloh aus und steht unterwww.guetersloh.de und www.gt-verliebtsich.de. zum Download bereit.
Hintergrund: Rainbowflag
Die Regenbogenfahne, die heute weltweit als Symbol für sexuelle Vielfalt steht, wurde 1978 vom US-amerikanischen Künstler Gilbert Baker entworfen. 1979 wurde die Flagge beim Protest- und Trauermarsch für den ermordeten Harvey Milk, einem offen schwul lebenden Mitglied des Stadtrats in San Francisco, öffentlich gezeigt und hat sich seitdem als Symbol etabliert. Ursprünglich hatte die Flagge acht Farben, pink und türkis wurden für die „Gay Freedom Parade“ 1979 aus praktischen Gründen entfernt. Jede Farbe hat eine Bedeutung: Rot für Leben, Orange für Gesundheit, Gelb für Sonnenlicht, Grün für Natur, Königsblau für Harmonie, Violett für Geist. Inzwischen gibt es Versionen der Fahne, die den pinken und türkisen Streifen wieder hinzugefügt oder einen schwarzen Streifen zur Erinnerung an die AIDS-Problematik ergänzt haben. (Quelle: Wikipedia und www.ze.tt/die-geschichte-der-regenbogenflagge/)