Doppelsieg: Werkstattwoche Manserghquartier

29.11.2019

Zwei Teams machten das Rennen – transparente und öffentliche Wettbewerbsform hat viele Anregungen und Impulse gebracht.

Hohe Qualität: Das Preisgericht tagte lange und intensiv, am Ende gab es zwei Siegerteams. Bürgermeister Henning Schulz, Projekt-Moderator Jörg Faltin, Stadtbaurätin Nina Herrling und Jury-Vorsitzender Prof. Johannes Ringel (v.l.) stellen die Siegerentwürfe von coido architects (l.) und Studio Wessendorf vor. Mit beiden Teams soll jetzt weiter gearbeitet werden.
Hohe Qualität: Das Preisgericht tagte lange und intensiv, am Ende gab es zwei Siegerteams. Bürgermeister Henning Schulz, Projekt-Moderator Jörg Faltin, Stadtbaurätin Nina Herrling und Jury-Vorsitzender Prof. Johannes Ringel (v.l.) stellen die Siegerentwürfe von coido architects (l.) und Studio Wessendorf vor. Mit beiden Teams soll jetzt weiter gearbeitet werden.

Kleine Überraschung, aber durchaus folgerichtig nach einer spannenden und qualitätvollen Werkstattwoche zur Zukunft des bisherigen Militärgeländes an der Verler Straße: Die Jury unter dem Vorsitz von Professor Johannes Ringel (Düsseldorf/Leipzig)vergab zwei erste Preise: an das Team coido architects Hamburg mit döll architecten, Rotterdam und Karrees en brands landscape architecture and urbanism, Hilversum, sowie an das Team Studio Wessendorf Berlin mit Studio RW Landschaftsarchitekten Berlin. „Die Entscheidung des Preisgerichts für zwei Sieger bestätigt nicht zuletzt die hohe Qualität dieses Wettbewerbs,“ betonte der Juryvorsitzende. Und Bürgermeister Henning Schulz, selbst Mitglied des Preisgerichts wie auch Stadtbaurätin Nina Herrling, ergänzte: „Von beiden Teams sind wichtige Impulse eingebracht worden. Darauf wollen wir nicht verzichten. Im weiteren Procedere werden wir nun mit beiden Teams weiter arbeiten.“

Die Entscheidung des Preisgerichts am Freitagmittag (29.11.2019) stand am Ende einer intensiven Planungswoche im ehemaligen Offizierscasino der Mansergh Barracks. Insgesamt vier Teams stellten sich hier einem öffentlichen Wettbewerb, bei denen sich nicht nur die Teams selbst gegenseitig „über die Schultern“ schauen konnten. Auch insgesamt wohl über 200 Bürger und Bürgerinnen hatten die Gelegenheit, die unterschiedlichen Stadien der Entwürfe in öffentlichen Foren kennenzulernen und ihre eigenen Anregungen einzubringen. Diese besondere Form des Wettbewerbs fand nicht nur beim Jury-Vorsitzenden Professor Ringel große Anerkennung („Wir waren hier fast wie eine Familie), auch die Entwürfe haben vom Austausch mit den Forums-Teilnehmenden profitiert. So ist unter anderem vom Team „coido architects“ Vorschläge von jungen Menschen aufgenommen worden, eine alte Fahrzeughalle für Sportangebote wie Skaten umzuwidmen. Und auch die sorgsame Auseinandersetzuzng mit dem Bestand, mit der Struktur, mit dem Baumbestand auf dem Gelände und mit den Beziehungen zum umgebenden Grün fand nicht zuletzt seine Resonanz in den Beiträgen der Teilnehmer.

Beide Siegerteams haben die Öffnung hin zu der umgebenden Landschaft, die Nutzbarkeit für Freizeit gespielt, bei „coido architects“ war dies ebenso ein Leitmotiv wie die „Dorfstraße“, die für die Lebendigkeit eines Quartiers aus Wohnen, innovativem Gewerbe, aus Bildung (Hoschulstandort) und Freizeit steht. Beiden Entwürfen gemeinsam ist die Empfehlung, einen Mix aus allen Funktionen zu schaffen. Beim Wohnen plant „coido architects“ ca. 900 Wohneinheiten ein, die Kollegen aus Berlin ca. 1200. Dabei sind hier keine Größen und Zuschnitte gesetzt, sondern flexible Wohnmöglichkeiten, die Gemeinschaftsmodelle, Mehr-Generationen-Wohnen und eine Infrastruktur zulassen, die gemeinsam und multifunktional genutzt werden kann. Das gilt auch für die Mensa einer zukünftigen Fachhochschule oder die Räume der Bibliothek – „Co-Working“ und „Co-Living“ sind hier Schlüsselbegriffe.


Wie geht es weiter?

Transparent und öffentlich soll auch der nächste Schritt bleiben. Anfang 2020 sollen beide Siegerentwürfe noch einmal mit dem Preisgericht, aber auch mit der Öffentlichkeit erörtert, weiter spezifiziert und profiliert werden. Am Ende steht schließlich der Entwurf, der die Basis für weitere Planungen bilden soll. Die Öffentlichkeit hat darüber hinaus die Gelegenheit alle Entwürfe im Rahmen einer kleinen Ausstellung kennenzulernen, die im Januar im Ratsfoyer zu sehen sein wird.
Die Dokumentation des Wettbewerbs wird in Kürze auch auf der Website unter www.manserghquartier.guetersloh.de eingestellt.


 
 
 

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