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Bildschirm und Beratung statt Bühne

27.03.2020

Städtische Kultureinrichtungen haben auf „digital“ umgestellt.

Künstlerinnen und Künstler haben in diesen Tagen, in denen Bühnen und andere Kultur-Veranstaltungsorte en Betrieb eingestellt haben, im städtischen Fachbereich Kultur eine direkte Informations- und Beratungsstelle für ihre Fragen, Anregungen und digitalen Projektideen.
Andreas Kimpel, Beigeordneter für Kultur und Weiterbildung, gab in der Ratssitzung (27.3.2020) einen aktuellen Überblick über Maßnahmen und digitale Kulturangebote. So bereitet Theaterchef Christian Schäfer zurzeit Online-Produktionen für den You-Tube-Kanal der „Kultur Räume“ vor. Uraufführung und Premiere voraussichtlich am Gründonnerstag mit dem Stück „Corona zu zweit“, bei dem Schäfer auch Regie führt. Weitere Veröffentlichungen – auch im Bereich Kinder- und Jugendtheater seien in Planung, kündigte Kimpel an.

Auch die Stadtbibliothek und die Volkshochschule verweisen bereits in allen digitalen Medien auf ein umfassendes Online-Angebot. Unter dem Stichwort „Onleihe OWL“, sind eBooks, eAudios, ePaper, eMagazine, eLearining und eVideos für Bibliotheksausweisbesitzer im breiten Angebot, „Tigerbooks“ umfasst rund 3000 interaktive Bücher, eBooks und Hörbücher für Kinder von zwei bis zwölf Jahren,
Freegal Streamingdienst bietet Musik und verschiedene gezielte Online-Lernangebote unterstützen Schüler und Schülerinnen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Auch die Volkshochschule punktet unter Adressen wie VHS.wissen.live oder über die VHS.cloud mit einer breiten Palette digitaler Angebote, die vom Vortrag bis zum Sprachkurs reichen.

Kimpel wies auch darauf hin, dass für die Förderung von digitalen Projekten anderer Kulturanbieter und -vereinen über Mittel aus der allgemeinen Kulturförderung geleistet werden könnten. Bislang liege ein Projektantrag dazu vor: eine Online-Konzertwoche mit Live-Streaming im Parkbad.

Ein wichtiger Bestandteil der aktuellen Kulturarbeit sind laut Andreas Kimpel in diesen Wochen Information und Beratung von Kulturschaffenden. Kultur-Newsletter und ein Sonder-Newsletter zum Soforthilfe-Programm des Landes gehören ebenso dazu, wie die Beratung durch die Kultur-Streetworkerin Inga Michaelis, die auch sehr gut angenommen werde. In Vorbereitung sind aus- serdem weitere ausführliche Informationen auf der Website www.kulturportal-guetersloh.de.

„Im Bereich von Kultur und Schule hat das Land beschlossen, dass die Honorare, unabhängig davon ob die Projekte abschließend durchgeführt werden, weitergezahlt werden. Ansonsten sind die Künstlerinnen und Künstler verunsichert wie lange sich die „Ausfallphase“ hinzieht,“ fasste Kimpel die wesentlichen Themen der Beratungstätigkeit zusammen. „Sie bekommen derzeit keine festen Zusagen für Termine im Zeitraum von Mai-August. Einnahmeausfälle sind besonders in den Bereichen aus Workshops, Konzerten und Musikunterricht zu verzeichnen, sofern noch keine digitalen Lösungen hierfür gefunden werden konnten.“
Eine finanzielle Unterstützung von Kunstschaffenden werde in den kommenden Monaten wichtig sein. Kimpel ging auch auf die weiteren Veranstaltungsplanungen ein:
„Die Veranstaltungen mit Künstlern im Bereich des städtischen Fachbereichs Kultur sollen nach derzeitigem Plan zwar alle innerhalb dieses Jahres stattfinden und auch die vom Fachbereich geförderten Veranstaltungen sind bislang nur verschoben worden. Generell werde es aber zu Ausfällen von Workshops und Veranstaltungen kommen.
Der Fachbereich bemühe sich im Rahmen der rechtlich möglichen Gegebenheiten größtmögliche Flexibilität bei der Begleichung von Rechnungen und der allgemeinen Kulturförderung zu leisten.