Groß-Gütersloh ist 50 Jahre alt

14.02.2020

Erinnerung an die kommunale Neugliederung mit einer Ausstellung und einem Erzählcafé.

„Wird Gütersloh nicht viel zu groß?“ – Auch das war offensichtlich ein Aspekt, der diskutiert wurde, bevor am 1.1.1970 die Kernstadt im Rahmen der kommunalen Neugliederung um die bis dahin selbständigen Gemeinden Isselhorst, Hollen, Niehorst, Ebbesloh, Friedrichsdorf, Avenwedde und Spexard und einiger Gebietsteile aus den Gemeinden Nordrheda-Ems und Lintel erweitert wurde. Eine kleine Ausstellung, die zurzeit im Ratsfoyer und ab 26. Februar im Stadtarchiv zu sehen ist, erinnert an diesen Prozess ebenso wie ein Erzählcafé am Dienstag, 25. Februar um 18 Uhr in der Holtkämperei in Isselhorst (An der Lutter 1).

Die Sorge um die Größe kam nicht von ungefähr. Immerhin wuchs die Fläche des Stadtgebietes von 48 auf 112 Quadratkilometer, die Einwohnerzahl stieg von rund 59 000 auf 80 000. Vor allem mit Zeitungsartikeln und Fotos zeichnet die Ausstellung einen Prozess nach, der bereits 1966 begann und mit dem 1. Januar 1970 noch lange nicht abgeschlossen war.

„Schon die Schlagzeilen zeigen uns, dass dieser Prozess aus Sicht der heutigen Stadtteile durchaus auch ein schmerzlicher war,“ sagt Bürgermeister Henning Schulz, der zu Beginn der letzten Ratssitzung an 50 Jahre kommunale Neugliederung erinnerte. Schlagzeilen wie „Letzte Rückzugsgefechte im Spexarder Rat – Anschluss an Gütersloh unvermeidlich“ zeigten auf, dass es sehr wohl auch um geschichtliche Bedeutung gegangen sei, dass Souveränität gewahrt bleiben sollte. Aber „auch und vor allem“, so Schulz, habe man die Zeichen der Zeit erkannt und in der Kommunalen Neugliederung die Chance für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung gesehen. Schulz: „Die Gesamtentwicklung unserer Stadt hat denjenigen Recht gegeben, die in der kommunalen Neugliederung eine hervorragende Zukunftsperspektive sahen.“

Die kleine Ausstellung, die der Fachbereich Kultur zusammen mit dem Stadtarchiv zusammengestellt hat, zeigt den Weg zur Eingliederung der heutigen Ortsteile als konstruktiven Prozess der Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung, an dem unter anderem der damals noch junge Stadtidrektor und spätere Ehrenbürger Dr. Gerd Wixforth, der damalige Bürgermeister Kollmeyer oder Politiker wie der spätere Ehrenbürger Willi Eichberg ihren Anteil hatten.

Welche Erinnerungen Zeitzeugen von damals haben, welche Änderungen sich im Alltag des Dorf- und Stadtlebens ergaben, wie Gütersloh in den folgenden Jahrzehnten zu der Stadt zusammengewachsen ist, die sie heute darstellt, diese und andere Aspekte sind Gegenstand des Erzählcafés zum Thema am Dienstag, 25. Februar in der Holtkämperei in Isselhorst. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, aus organisatorischen Gründen wird allerdings um eine Anmeldung bis zum 19.Februar bei krstnrckwggtrslhd oder unter der Telefonnummer 823659 gebeten.

 
 
 

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