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Covid-19 Situation im Klinikum Gütersloh – erstes Update

16.12.2020

6 weitere Patienten und 9 weitere Mitarbeitende als Covid-19-positiv identifiziert.

Am vergangenen Wochenende sind auf zwei Stationen in unserem Haus 12 Patienten und 5 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden. Durch die daraufhin veranlassten Testungen in unserem Haus haben wir bislang 6 weitere Patienten und 9 weitere Mitarbeitende als Covid-19-positiv identifiziert. Die infizierten Patienten waren nicht aufgrund einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus.

Seit gestern werden großflächige Massentestungen auch in Bereichen durchgeführt, die nicht vom Ausbruch betroffen waren. „Wir wollen in dieser Situation so schnell wie möglich eine maximale Transparenz über die Infektionslage im gesamten Haus erzielen. Dabei sind wir uns darüber im Klaren, dass die Zahl der Infizierten weiter steigen wird, weil wir ja auch um ein Vielfaches mehr testen. Nur so können wir effektiv weitere Schutzmaßnahmen ergreifen und das Infektionsgeschehen eindämmen“, erklärt Geschäftsführerin Maud Beste. Aus diesem Grund hat das Klinikum Gütersloh auch umgehend eine externe Krankenhaushygienikerin ins Haus geholt, um das Infektionsgeschehen zu beurteilen und mögliche Ursachen zu finden: „Seit Montag befindet sich unser Krisenstab im täglichen Austausch mit Frau Dr. Patricia Wehmeier, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie von Labor Krone, als zusätzliche externe Expertise, die eine lösungsorientierte und offene Herangehensweise bestätigt.“

Als direkte Reaktion hat das Klinikum Gütersloh außerdem noch einmal die Schutzmaßnahmen erhöht. So müssen jetzt alle Mitarbeitenden nicht nur Mund-Nasen-Schutz, sondern FFP2-Masken tragen, wenn sie Kontakt mit Patienten haben. Das war bislang nur angeordnet, wenn die Patienten selbst keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. Darüber hinaus werden alle Mitarbeitende mit Patientenkontakt bis auf Weiteres einem wöchentlichen Schnelltest unterzogen und auch die Patienten werden während ihres Aufenthalts noch engmaschiger abgestrichen.

Um eine Ausweitung des Infektionsgeschehens einzudämmen werden Eingriffe und Sprechstunden zunächst bis Jahresende auf das absolut Notwendigste heruntergefahren. Alle diese Maßnahmen und die Personalausfälle führen dazu, dass die Versorgungsleistung des Klinikum Gütersloh in den nächsten Tagen deutlich eingeschränkt sein wird.

„Die Situation – wie wir sie jetzt haben – kommt ja nicht aus dem Nichts. Und wir sind in NRW bei Weitem nicht das einzige Krankenhaus, in dem von jetzt auf gleich die Anzahl infizierter Patienten und Mitarbeitenden sprunghaft steigt. Das liegt einfach an der steigenden Inzidenz überall im Land. Denn bei allen Vorsichtsmaßnahmen gehen in einem Krankenhaus jeden Tag Menschen ein und aus, und es ist immer eine Frage des Abwägens, wieviel Einschränkungen den Patienten und ihren Angehörigen zuzumuten sind, und wo wir sozusagen auf Sicht fahren müssen und ein gewisses Risiko eingehen. Dabei haben wir uns das ganze Jahr in allen Krisensitzungen immer darum bemüht, dem Pandemiegeschehen aber auch all unseren anderen Patienten gerecht zu werden. Dazu wollen wir auch so schnell wie möglich wieder in der Lage sein und müssen unseren Patienten jetzt kurzfristig eine gewisse Einschränkung zumuten“, erläutert Maud Beste die jetzige Situation.

Im ersten Lockdown im Frühjahr dieses Jahres hatte die Politik gefordert, alle Versorgungskapazitäten ausschließlich auf die potentiellen Covid-19-Patienten auszurichten. „Wir wollen nicht den Fehler machen, die Mehrheit unserer Patienten aus den Augen zu verlieren. Ich spreche hier beispielsweise von Patienten mit Herz- oder Krebserkrankungen. Auch für diese Menschen müssen wir eine medizinische Versorgung sicherstellen. Das haben wir aus dem ersten Lockdown gelernt.“, betont Prof. Gero Massenkeil, Chefarzt der Medizinischen Klinik II.

Wir werden die Öffentlichkeit über die Entwicklungen durch weitere regelmäßige Updates aktiv auf dem Laufenden halten. Wir bitten um Verständnis, dass wir weitergehende Presseanfragen nicht adhoc werden beantworten können.