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Reiner Engelmann beeindruckt mit Zeitzeugen-Berichten

13.06.2022

Schulbibliothekarinnen der Stadtbibliothek Gütersloh organisieren mit Unterstützung von Bertelsmann Lesungen an sechs weiterführenden Schulen.

Reiner Engelmann liest aus „Hass und Versöhnung“, hier am Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh. Foto: Sven Hillert, Bertelsmann.
Reiner Engelmann liest aus „Hass und Versöhnung“, hier am Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh. Foto: Sven Hillert, Bertelsmann.

Reiner Engelmann, Autor des zu Bertelsmann gehörenden Kinder- und Jugendbuchverlages cbj, ließ am 8. und 9. Juni 2022 an sechs Gütersloher weiterführenden Schulen Zeitzeugen des Nationalsozialismus zu Wort kommen. Seine Lesungen aus „Hass und Versöhnung – ein ehemaliger Neonazi und eine Holocaust-Überlebende begegnen sich“ und „Doch meine Seele hat Narben – wie Niusia Horowitz dank Oskar Schindler den Holocaust überlebte“ vor 440 Schülerinnen und Schülern, organisiert von den Schulbibliothekarinnen der Stadtbibliothek Gütersloh und finanziell unterstützt durch Bertelsmann, sorgten für Nachdenklichkeit und betroffene Stille unter den Schülerinnen und Schülern.

Dabei las Reiner Engelmann nicht nur aus seinen Büchern vor, er erzählte frei und baute so schnell Nähe zu den Zuhörenden auf. „Immer wieder wurde es absolut still unter den Jugendlichen“, berichtete Julia Borner, Leiterin des Teams Schulmediotheken der Stadtbibliothek. Ihrem Team sei es sehr wichtig gewesen, Reiner Engelmann in die Schulen einzuladen. Der Jugendbuchautor hat zahlreiche Bücher zum Thema Nationalsozialismus verfasst und begleitet regelmäßig Gruppen zum Konzentrationslager Auschwitz.

Von Schülerinnen und Schülern nach seiner Motivation für das Thema gefragt, berichtete er, dass in seiner Schulzeit nur zweieinhalb Schulstunden über das Thema Nationalsozialismus gesprochen wurde und wie er als Jugendlicher durch beharrliches Fragen und eigene Nachforschungen Fakten über den Holocaust zusammentrug. Er kennt aufgrund seiner Buchrecherchen und Besuche in Auschwitz zahlreiche Zeitzeugen, die inzwischen hochbetagt sind. Deren Erinnerungen möchte er aufschreiben und somit für die Nachwelt sichern.

Die Lesungen an den beiden Gütersloher Gymnasien, an der Geschwister-Scholl-Schule sowie der Janusz-Korczak- und der Anne-Frank-Gesamtschule fanden im Rahmen der Anne-Frank-Wanderausstellung statt, die bis zum 10. Juni in der letztgenannten Schule sehen war. Sie wurden großzügig unterstützt durch das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann.