Handwerker auf Wanderschaft zu Besuch im Rathaus

07.07.2022

Bürgermeister Morkes begrüßt Gesellinnen und Gesellen.

Netter Besuch bei Bürgermeister Norbert Morkes: Fünf Gesellinnen und Gesellen auf der Walz v. li: Vincent, Pelle, Bürgermeister Norbert Morkes, Elisabeth, Elgin und Ylva
Netter Besuch bei Bürgermeister Norbert Morkes: Fünf Gesellinnen und Gesellen auf der Walz v. li: Vincent, Pelle, Bürgermeister Norbert Morkes, Elisabeth, Elgin und Ylva

Interessanter Besuch bei Bürgermeister Norbert Morkes: fünf Handwerksgesellinnen und –gesellen auf der Walz im Rathaus, um beim Bürgermeister nach alter Tradition eine zünftige Begrüßungsrede zu halten und ein Siegel für ihr Wanderbuch abzuholen. Darin hält jeder Geselle die besuchten Ortschaften fest. Verbunden damit ist noch einen kleinen Obolus und einen Imbiss für ihren weiteren Weg.

Eine bunte Truppe, bestehend aus drei Frauen und zwei Männern aus der ganzen Republik hatte sich vor dem Besuch im Rathaus zusammengefunden: Elgin ist Stuckateurin – richtig heißt es „Fremde-Stuckateurin“, da sie sich auf der Walz befindet. Ein Handwerker, der sich auf dieser traditionellen Wanderschaft befindet, wird als „Fremdgeschriebener“ oder „Fremder“ bezeichnet. Vincent vom Niederrhein ist „Fremder-Polsterer“, Pelle aus Beckum ist Fremder Bäcker, genau wie Ylva aus Erlangen. Elisabeth kommt aus Meissen und ist Fremde-Tischlerin. Sie ist mit mittlerweile drei Jahren und drei Wochen unterwegs und hat die längste Strecke hinter sich gebracht. Irgendwann möchte sie aber zurück in ihre Heimat. Am liebsten im September, wenn in ihrer Heimat die Weinfeste stattfinden. Aber, so sagt, sie „in diesem Jahr sicher noch nicht“.

Pelle aus Beckum ist erst seit drei Tagen unterwegs. Er hat noch eine Menge vor sich, denn die Mindestzeit für die Walz beträgt drei Jahre und einen Tag. Er wird jetzt vom Rest der Truppe aus der Bannmeile von 50 Kilometer um seinen Heimatort herum, herausgeleitet, denn den darf er während der gesamten Zeit der Walz nicht mehr betreten, so sagen es die Regeln. Seine Wegbegleiter hat er vorher mit einem Flyer akquiriert, denn der Gebrauch von Handys oder Ähnlichem ist absolut tabu. Ihre Unterkünfte bekommen die Wanderinnen und Wanderer als Lohn für ihre Arbeit. Das ist auch Sinn der Sache, denn die Gesellinnen und Gesellen sollen vor allem neue Arbeitspraktiken kennen- lernen und Lebenserfahrung sammeln. So ist der Plan seit dem Spätmittelalter bis heute. Vincent erklärt die Walz recht lässig mit „das ist wie work & travel – nur qualifiziert und oldschool“.

Jetzt geht es Richtung Norden - weit weg von der Bannmeile Beckum.

 
 
 

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