Rathausinnenhof als Reallabor

14.11.2022

Team Digitaler Wandel der Stadt Gütersloh sammelt dank neu installierter Sensoren wichtige Erfahrungen mit der Technologie.

Sammeln im Rathausinnenhof wertvolle Erfahrungen mit der Sensortechnik: das Team Digitaler Wandel der Stadt Gütersloh um (von rechts) Carsten Schlepphorst, Beigeordneter für Digitalisierung, IT, Personal, Organisation und Feuerwehr, Sandra Causemann, Referentin für den Digitalen Wandel, und Jan Werner, technischer Mitarbeiter.
Sammeln im Rathausinnenhof wertvolle Erfahrungen mit der Sensortechnik: das Team Digitaler Wandel der Stadt Gütersloh um (von rechts) Carsten Schlepphorst, Beigeordneter für Digitalisierung, IT, Personal, Organisation und Feuerwehr, Sandra Causemann, Referentin für den Digitalen Wandel, und Jan Werner, technischer Mitarbeiter.

Auf der Parkfläche im Rathausinnenhof sind jetzt sieben smarte Sensoren installiert worden. Sie messen, ob die Ladesäule belegt ist und wie viele Parkplätze noch frei sind. Schön und gut, aber: Wofür eigentlich das Ganze? Wie funktioniert das genau? Und was habe ich als Bürgerin oder Bürger davon? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Was entsteht im Rathausinnenhof?

Das Team Digitaler Wandel der Stadt Gütersloh errichtet im Rathausinnenhof ein so genanntes Reallabor. Das bedeutet: Die Fläche wird zu einem Testraum, in dem die innovative Sensortechnik unter realen Bedingungen erprobt wird.

Welche Sensoren wurden installiert?

Es wurden fünf bodengestützte Sensoren auf zufälligen Stellplätzen sowie zwei Kamerasysteme am mittigen Laternenmast installiert, welche durch die speziellen Objektive alle Parkplätze erfassen können.

Was messen die Sensoren und wie funktioniert das?

Die Bodensensoren sind mittig auf den Stellplätzen platziert und zeigen an, ob der einzelne Parkplatz belegt ist oder nicht. Dafür misst der Sensor Veränderungen im umliegenden Magnetfeld: Autos lösen aufgrund ihres hohen Gewichts und Stahlanteils Veränderungen im Magnetfeld aus, wenn sie über dem Sensor auf dem Stellplatz geparkt werden oder wieder wegfahren.

Die Kamerasysteme erfassen durch die speziellen Objektive alle Parkplätze. Dafür wurde im Vorfeld ein Raster vom Rathausinnenhof mit allen Stellplätzen erstellt. Das Raster funktioniert wie eine Schablone, die über den gesamten Parkplatz gelegt wird und mit der jedem Stellplatz ein eigenes Feld zugeordnet wird. Wenn ein Fahrzeug auf einem Stellplatz parkt, füllt sich nun das dazugehörige Feld in der Kameraansicht – ganz ohne echtes Fotomaterial. Anhand dieser Veränderung erkennt der Algorithmus in Echtzeit den Belegungsstatus jedes einzelnen Stellplatzes.

Wie wird der Datenschutz gewährleistet?

Die Stadt Gütersloh legt großen Wert auf Datenschutz und Datensicherheit. Die Kamerasysteme liefern nur die Information an die Datenbank, ob die Parkplätze belegt sind oder nicht. Dabei werden keine Bilder gespeichert, auch werden keine Gesichter oder Nummernschilder erfasst oder in irgendeiner Weise ausgewertet.

Was hat die Stadtgesellschaft davon?

Der größte Vorteil des Reallabors ist, dass das Team Digitaler Wandel auf einem begrenzten Raum unter realen Bedingungen wertvolle Erfahrungen mit der Technologie sammelt. Diese können dann auf andere Anwendungsfälle aus unterschiedlichen Lebensbereichen übertragen werden und so dazu beitragen, die Stadt im Sinne der Digitalen Agenda zukunftsfähiger, nachhaltiger und lebenswerter weiterzuentwickeln.

Zur den Sensoren im Rathausinnenhof: Perspektivisch sollen den Bürgerinnen und Bürger die Belegungsdaten zugänglich gemacht werden. So können sie in Echtzeit sehen, ob zum Beispiel der Parkplatz mit der Ladesäule für Elektroautos gerade frei ist.

Was können weitere Einsatzgebiete für die Sensortechnologie sein?

Das reicht von Mobilität über Umwelt bis hin zu Gebäudetechnik. Beispielsweise kann der Verkehrsfluss beobachtet und anhand der Daten die Ampelsteuerung und die Anzahl der Parkplätze optimiert werden. Dank entsprechender Sensoren könnten die städtischen Mitarbeiter schon vom Bauhof aus sehen, welche Mülleimer geleert oder welche Straßen wegen Glatteis gestreut werden müssen, und somit ihre Touren besser planen und wertvolle Ressourcen sparen. Ein weiteres Anwendungsgebiet kann die Straßenbeleuchtung sein, die durch Sensoren sicherer und energieeffizienter gestaltet werden kann. Welche Projekte konkret umgesetzt werden, entscheidet die Politik.

Die Sensortechnologie ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Smart City. Wieso?
Eine Smart City ist eine intelligente Stadt, die den Bürgerinnen und Bürgern das Leben einfacher macht und mit modernen Technologien Antworten auf aktuelle Fragen findet. Die Sensortechnologie spielt dabei eine wichtige Rolle, denn sie liefert belastbare Daten, um gute Entscheidungen für die Stadt zu treffen.

 
 
 

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