06. April 2022
Städtepartnerschaft mit Rshew ausgesetzt
Keine Teilnahme der russischen Stadt am Kulturprojekt „C-Cities“.
Die Städtepartnerschaft mit der russischen Stadt Rshew wird seitens der Stadt Gütersloh bis auf weiteres ausgesetzt. Darüber hat Bürgermeister Norbert Morkes jetzt die Politik informiert. Morkes hatte vor einigen Wochen in einem Brief an die Stadtregierung von Rshew appelliert, ein Signal der Verurteilung des Krieges gegen die Ukraine zu geben und „ein Zeichen, dass die Basis ‚Nie wieder Krieg‘ für unsere Städtepartnerschaft auch weiterhin gilt.“ Eine Antwort war bis Ende März erbeten worden. „Da bisher keine Antwort aus Rshew eingegangen ist, werden wir diese Städtepartnerschaft ruhen lassen,“ so Morkes.
Die Entscheidung sei nicht leichtgefallen, da besonders die Städtepartnerschaft mit Rshew - einem Ort, an dem eine der grausamsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs stattfand – auf dem erklärten Willen zum Frieden und der Ächtung des Kriegs als Mittel der Auseinandersetzung aufbaue. „Aber wir brauchen ein Zeichen, dass diese Basis auch in Zukunft gilt. Mit dem grausamen Krieg Russlands gegen die Ukraine ist dies allerdings unvereinbar. Schweigen muss hier als Zustimmung gewertet werden.“
Mit der Aussetzung der Städtepartnerschaft ist auch verbunden, dass die Stadt Rshew nicht am Kulturprojekt „C-Cities“ mit den anderen Partnerstädten teilnehmen wird, das im Mai seinen Auftakt in Gütersloh hat.