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25.03.2022

Einfach, aber funktional - Ehemalige Britenhäuser werden zu Unterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine – ein Ortstermin.

Sozialdezernent Henning Matthes (mitte) beim Ortstermin in einer Unterkunft in der Töpferstraße.
Sozialdezernent Henning Matthes (mitte) beim Ortstermin in einer Unterkunft in der Töpferstraße.
Einfach, aber funktional: Ehemalige Britenhäuser werden zu Unterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine.
 

Kleine Küche, komplett ausgestattet, Waschmaschine im Keller, die Schlafräume mit Stockbetten und Einbauschränken, das helle Wohnzimmer, das zum Garten führt, mit Tischen und Stühlen. Die einfache, aber funktionale Einrichtung macht die Häuser an der Gütersloher Töpferstraße zu Unterkünften für ukrainische Flüchtlinge. Die ehemaligen „Britenhäuser“ hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) der Stadt Gütersloh zur Verfügung gestellt, um Geflüchteten eine Heimat auf Zeit zu geben. „56 sind es in dieser Siedlung insgesamt,“ sagt Sozial-Beigeordneter Henning Matthes beim Ortstermin mit der Presse. Mindestens 250 Menschen sollen hier Platz finden. Weitere ehemalige Britenhäuser an anderen Stellen in Gütersloh werden, auch Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Mansergh Kaserne sollen hergerichtet werden.

Rund 550 Menschen hatten sich bis gestern (24.3.22) in der Stadt Gütersloh angemeldet, zum überwiegenden Teil Frau und Kinder. Etwas 200 der bisher in Gütersloh aufgenommenen Geflüchteten sind laut Henning Matthes minderjährig. Etwa die Hälfte davon ist in privaten Unterkünften, bei Verwandten oder Freunden untergekommen. In der Töpferstraße hat die Belegung der durchschnittlich 120 Quadratmeter umfassenden Häuser begonnen. Gleichzeitig sind auch die Sporthalle des Carl-Miele-Berufskollegs und die Sporthalle Spexard zur Unterbringung von Geflüchteten hergerichtet worden. Sie sollen als erste Anlaufstelle und Dach über dem Kopf dienen. Nach der Registrierung, so Henning Matthes, soll die Verteilung auf die jeweiligen Unterkünfte, z.B. in der Töpferstraße erfolgen.

Bis zu acht Personen können in einem Haus untergebracht werden. Wie viele Personen dort einziehen, hängt jeweils von der individuellen Situation der Geflüchteten ab – und letztlich auch davon, wie viele Menschen aufgenommen werden. Denn letztlich stehen diejenigen, die keine feste Anlaufstelle haben, vor der Tür des Rathauses und benötigen Hilfe. Wie viele das jeweils sind, ist momentan nicht vorauszusehen. Wer die Bilder des Krieges sieht, dem dürfte klar sein, dass es viele sein werden.

Luftbild Siedlung Töpferstraße (Blossey/ Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, 2015)
Luftbild Siedlung Töpferstraße (Blossey/ Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, 2015)