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21. Juni 2024

Europäisches Kulturnetzwerk C-City steht auf festen Beinen

Dritte C-City-Konferenz im polnischen Grudziądz festigt Netzwerk der fünf Partnerstädte, stellt das erste umgesetzte Gemeinschaftsprojekt vor und arbeitet an konkreten Veranstaltungen der nächsten Jahre weiter.

Das Städtenetzwerk C-City ist lebendig und bringt die Menschen aus Gütersloh und seinen Partnerstädten näher zusammen. Das haben Teilnehmende der Gütersloher Delegation jetzt auf der dritten C-City-Konferenz im polnischen Grudziądz erfahren: (v.l.) Julia Kuklik, Leiterin des Gütersloher Stadtarchivs, Kira Schäfer, C-City-Projektleiterin im städtischen Fachbereich Kultur, Christina Thüte-Mielke, Büro für Städtepartnerschaften im Fachbereich Zentrale Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation, und Güterslohs Beigeordneter für Kultur und Weiterbildung Andreas Kimpel.
Das Städtenetzwerk C-City ist lebendig und bringt die Menschen aus Gütersloh und seinen Partnerstädten näher zusammen. Das haben Teilnehmende der Gütersloher Delegation jetzt auf der dritten C-City-Konferenz im polnischen Grudziądz erfahren: (v.l.) Julia Kuklik, Leiterin des Gütersloher Stadtarchivs, Kira Schäfer, C-City-Projektleiterin im städtischen Fachbereich Kultur, Christina Thüte-Mielke, Büro für Städtepartnerschaften im Fachbereich Zentrale Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation, und Güterslohs Beigeordneter für Kultur und Weiterbildung Andreas Kimpel.

Für Andreas Kimpel steht fest: „Europa entsteht nicht im Großen, sondern wird in den kleineren Städten gemacht, durch Projekte wie dieses.“ Der Gütersloher Kulturdezernent spricht von „C-City – Europa liegt nebenan“, der von ihm vor fünf Jahren als Konzept auf den Weg gebrachten Initiative, die Gütersloh und seine Partnerstädte auf einzigartige Weise miteinander vernetzt. Seit im Mai 2022 von Gütersloh, Falun (Schweden), Châteauroux (Frankreich), Grudziądz (Polen) und Broxtowe (Großbritannien) die C-City-Charta unterzeichnet wurde, hat die „Cultural City Community“ in konkreten Themenbereichen Fahrt aufgenommen. So ist vor 14 Tagen die inzwischen dritte C-City-Konferenz erfolgreich zu Ende gegangen. Vom 3. bis zum 6. Juni war Grudziądz die Gastgeberin für Delegationen aus allen fünf Städten mit rund 50 Teilnehmenden.

Intensiv wurde in Themen-Workshops wie etwa „History and Archives“, „Visual Arts“ und „Youth Parliament“ am länderübergreifenden Kulturnetzwerk weitergearbeitet. In Grudziądz wurde auch das erste umgesetzte Gemeinschaftsprojekt vorgestellt – das mehrsprachige C-City-Kochbuch „Cooking and Culture – Grenzenlos. Genuss. Geschichten.“. Dass aus der C-City-Idee von vor fünf Jahren ein lebendiges Projekt geworden ist, zeigte außer dem Kochbuch auch ein gemeinsames Jazz-Konzert der britischen Künstlerin Jeanie Barton, der polnischen Jazz-Band „Taste“ und der Gütersloher Band „The Sazerac Swingers“, bei dem mehr als 500 Menschen im Theater von Grudziądz von ihren Sitzen aufsprangen und gemeinsam tanzten. „Gänsehautfeeling pur“, beschreibt Andreas Kimpel. Er zieht ein rundum positives Fazit der Konferenz: „Am Ende der Konferenz stand die Erkenntnis, dass man Europa fühlt, schmeckt, lebt, liebt und mit allen Sinnen erleben kann.“

Die Ergebnisse der jüngsten Konferenz haben vor allem die nächsten drei Jahre im Blick. Zum Beispiel sollen gemeinsam ausgetragene Sportveranstaltungen in allen Städten, eine digitale Expo mit dem Ziel, Projekte in einigen Jahren im EU-Parlament auszustellen, jährliche internationale Konzerte in allen Ländern, eine Art digitales Museum und ein gemeinsames Jugendparlament angestrebt werden. „Netzwerke zwischen Städten in Europa bieten vielfältige Perspektiven für die Städteentwicklung, die Förderung von Zusammenarbeit und Integration sowie die Vertretung gemeinsamer Interessen auf nationaler und internationaler Ebene“, so Andreas Kimpel. Durch ihre Zusammenarbeit könnten Städte gemeinsam Herausforderungen bewältigen, Chancen nutzen und zu einer stärkeren, dynamischeren und nachhaltigeren Zukunft für Europa beitragen. „Urbane Diplomatie-Initiativen wie C-City sind eine einzigartige Möglichkeit, die Stärken und Potenziale von Städten auf globaler Ebene zu nutzen und gemeinsam an einer besseren Zukunft für alle zu arbeiten. Durch ihre Nähe zu den Bürgern, ihre Flexibilität, Vielfalt, wirtschaftliche Dynamik und ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung können Städte eine bedeutende Rolle als Akteure des Friedens, des Fortschritts und der Zusammenarbeit in der heutigen Welt spielen“, ist der Gütersloher Beigeordnete für Kultur und Weiterbildung überzeugt.

Vor dem Ausschuss für Kultur und Weiterbildung der Stadt Gütersloh gab Andreas Kimpel am Donnerstag (20.06.2024) einen Rückblick auf die Konferenz in Grudziądz und ihre Ergebnisse und gab Ausblicke auf Ziele, finanzielle Rahmenbedingungen und die weiteren Pläne des „europäischen Kulturhauses C-City“.

Projektbeschreibung und Ziele

Das interkommunale, europäische Modellprojekt „C-City – Europa liegt nebenan“ fördert urbane Diplomatie durch kulturelle, sportliche, jugend- und gesellschaftsorientierte Dialoge und Projekte. Es verbindet Menschen und baut Brücken für ein friedliches, demokratisches Europa in Städten wie Broxtowe, Châteauroux, Falun, Grudziądz und Gütersloh. Gestartet 2019 in Gütersloh und formalisiert durch die Charta der ersten C-City-Konferenz im Mai 2022, ist das Projekt fest in den internationalen Beziehungen dieser Städte verankert. In Gütersloh ist es beim Fachbereich Kultur mit einem Budget von 50.000 Euro verortet.

Ergebnisse und Perspektiven

Bei der dritten C-City-Konferenz Anfang Juni in Grudziądz und einige Tage später im Rahmen eines Pressetermins in Gütersloh wurde als erstes umgesetztes Gemeinschaftsprojekt das druckfrische Kochbuch „Cooking and Culture – Grenzenlos. Genuss. Geschichten.“ vorgestellt, das Rezepte, Geschichten und Bilder aus den Partnerstädten vereint. Das Buch ist in den jeweiligen Landessprachen veröffentlicht und wird in verschiedene Aktionen eingebunden, zum Beispiel internationale Kochkurse und Events in den C-Citys.

Die dritte C-City-Konferenz förderte die Zusammenarbeit in Workshops zu visuellen und darstellenden Künsten, Geschichte und Archiven, Sport und einem europäischen Jugendparlament. Geplante Aktivitäten umfassen Sportveranstaltungen, eine digitale Expo im EU-Parlament, jährliche internationale Konzerte, ein digitales Museum und weitere Bücher.

Finanzierung und Förderung

Alle beteiligten Städte tragen personelle und finanzielle Ressourcen bei und haben teilweise spezielle Komitees für internationale Beziehungen eingerichtet. Die dynamische Projektentwicklung umfasst regelmäßige digitale Teammeetings und zweimonatliche Lenkungsgruppentreffen. Neben kommunalen Mitteln sind EU-Förderungen essenziell. Der erste EU-Projektantrag sicherte fast 47.000 Euro für die Konferenz in Grudziądz und Sportveranstaltungen im Jahr 2024. Ein weiterer EU-Förderantrag ist aktuell gestellt.

Resümee und Ausblick

Die Leiter der Delegationen betonten bei der dritten C-City-Konferenz die Bedeutung des Projekts für Frieden und Demokratie in Europa. So hielt etwa Jean Yves Hugon, Leiter der Delegation aus Châteauroux, fest: „Die C-City-Familie ist zusammengewachsen und arbeitet für Frieden und Demokratie in Europa.“ Andreas Kimpel rief alle dazu auf, das Projekt weiterzuführen: „Bitte baut dieses Haus weiter, nur so können wir Brücken bauen.“ Die vierte C-City-Konferenz findet im Juni 2025 im schwedischen Falun statt.