Ingeborg-Bachmann-Preisträger kommt in die VHS Gütersloh

Die Volkshochschule Gütersloh (VHS) ist sehr stolz am Donnerstag, 22. August, Tijan Sila in der Aula begrüßen zu dürfen. Der 43-Jährige ist jüngst mit dem renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden. Noch bevor Sila Ende Juni die Auszeichnung im österreichischen Klagenfurt gewonnen hatte, war der Schriftsteller bereits von der VHS Gütersloh für die Gesprächsreihe „Europa am Rande?“ eingeladen geworden. In dieser Veranstaltungsreihe stellt die VHS Gruppen in Deutschland und Europa in den Mittelpunkt, deren Stimmen in der Öffentlichkeit sonst nicht so oft gehört werden. Tijan Sila wurde 1981 in Sarajevo geboren und emigrierte 1994 mit seiner Familie nach Deutschland. Heute ist er Berufsschullehrer in Kaiserslautern und Schriftsteller.

Nun wird dem Gütersloher Publikum also die besondere Ehre zu teil, dass ein Ingeborg-Bachmann-Preisträger in der Aula liest. Silas jüngster Roman „Radio Sarajevo“ erzählt von einer Kindheit und frühen Jugend im Krieg und scheut dabei weder Komik noch Grausamkeit. Seine Wurzeln macht er, teils autobiographisch, immer wieder zum Thema. Nun bekam er für seinen Text „Der Tag, an dem meine Mutter verrückt“ den Ingeborg-Bachmann-Preis 2024. In Gütersloh liest der Autor aus seinem Werk. Im anschließenden Gespräch wird es um europäische Länder gehen, die nicht in der EU sind. Wie fühlt es sich an, wenn gerade während der jüngsten Wahlen wochen-, gar monatelang von Europa gesprochen wird, aber das eigene europäische Herkunftsland gar nicht darunterfällt, weil es eigentlich immer um die Europäische Union geht? Hören europäische Werte an den Landesgrenzen zu Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Belarus, Georgien und der Ukraine auf?

Lesung und Gespräch mit Tijan Sila in der Aula der VHS Gütersloh (Hohenzollernstraße 43, 33330 Gütersloh) beginnen am Donnerstag, 22. August, um 19 Uhr. Wer Interesse hat, daran teilzunehmen, erwirbt auf der Seite der VHS einen Platz für die Veranstaltung für zwölf Euro (ermäßigt sechs Euro).

Die Veranstaltungsreihe „Europa am Rande?“ im Projekt „Das unbekannte Europa“ wird von der Landesinitiative Europa-Schecks des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.