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13. Juni 2025

„Ich wusste mein Leben lang, dass ich anders als die meisten Menschen war“

Charlotte Suhr liest in der Volkshochschule Gütersloh aus ihrem Buch über das Leben als autistische Frau mit ADHS – Anmeldung zu der kostenlosen Veranstaltung dringend nötig.

Kommt in die Gütersloher Volkshochschule: Charlotte Suhr. Foto: Charlotte Suhr
Kommt in die Gütersloher Volkshochschule: Charlotte Suhr. Foto: Charlotte Suhr

Dass Menschen verschieden sind, ist eine Plattitüde. Dass die Gesellschaft aber nicht auf Neurodiversität, also genau diese menschliche Verschiedenheit, ausgerichtet ist, bedeutet für viele Menschen Erschwernisse und Belastungen in ihrem Alltag. Auf diese Problematik geht Charlotte Suhr aus persönlichen Erfahrungen in ihrer Lesung am Freitag, 27. Juni, um 17 Uhr in der Volkshochschule Gütersloh näher ein. Suhr ist Autorin und Content Creatorin - und spätdiagnostizierte Autistin mit ADHS. Auf Instagram erreicht sie mit ihren gesellschaftskritischen Texten zu Feminismus, Diskriminierung und sozialer Gerechtigkeit über 50.000 Menschen. Dabei rückt sie häufig Fragen von Moral und Ethik ins Zentrum ihrer klugen Beobachtungen und teilt ihre Gedanken in einer klaren, leicht zugänglichen Sprache. Gleichzeitig gibt sie Einblicke in ihr Leben und ihre Wahrnehmung als neurodivergente Person und leistet damit wichtige Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit.

Nach ihrem Debüt „La vie en philosophie“, das moralphilosophische Essays zu gesellschaftspolitischen Themen versammelt, erschien 2024 ihr zweites Buch „Nicht falsch, nur neurodivergent - Aus dem Leben einer erwachsenen Autistin mit ADHS“. Der autobiographische Text beschreibt Suhrs Leben als undiagnostiziertes Kind und Jugendliche und den Weg zu Diagnosen, die sie mit 29 Jahren erhielt. „Ich wusste mein Leben lang, dass ich anders als die meisten Menschen war, bezog diese Andersartigkeit jedoch stets auf einen Charakterfehler und Versagen von mir selbst“, schreibt sie. Die Erleichterung über eine wissenschaftliche Erklärung für ihre eigenen Verhaltensmuster ermöglicht gleichzeitig einen kritischen Blick auf gesellschaftliche Strukturen, die ausschließlich auf neurotypische Menschen ausgelegt sind. Suhr verbindet im Buch entsprechend ihre persönlichen Erfahrungen als neurodivergente Frau mit kulturkritischen Beobachtungen über Stigmata, über Vorurteile und über die bitteren sozialen und beruflichen Konsequenzen, die Menschen treffen können, die von der Norm abweichen.

Charlotte Suhr liest am Freitag, 27. Juni, um 17 Uhr in der Volkshochschule Gütersloh aus „Nicht falsch, nur neurodivergent“. Die stellvertretende VHS-Leiterin Dr. Mariella Gronenthal moderiert das anschließende Gespräch. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Gütersloh klärt auf - Gesundheitskompetenz erweitern“ statt, welches vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW finanziell gefördert wird, und kann deshalb kostenlos angeboten werden. Wegen der bisher schon großen Nachfrage, wird eine Anmeldung unter www.vhs-gt.de dringend empfohlen.