09. Juni 2023
Barrierefreiheit im Fokus: www.guetersloh.de schafft Zugänglichkeit für alle Nutzergruppen
Technisch optimierte Webseite und neues Tool „Eye-Able“ für ein individuelles Nutzer-Erlebnis mit nur einem Klick.
Die offizielle Internetseite der Stadt Gütersloh, www.guetersloh.de, präsentiert sich neuerdings mit einer optimierten Barrierefreiheit und setzt damit auf eine leicht zugängliche Online-Umgebung. Dank verschiedener technischer Anpassungen, einem durchdachten Design sowie der Integration des Tools für Barrierefreiheit „Eye-Able“ ermöglicht die Homepage nun eine optimale Nutzung für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. „Mit der umfassenden Umsetzung der Barrierefreiheit auf www.guetersloh.de setzt die Stadt Gütersloh ein klares Signal für die Gleichberechtigung und Teilhabe aller Nutzergruppen“, macht Bürgermeister Norbert Morkes deutlich. „Die optimierte Webseite zeigt, dass digitale Angebote inklusiv gestaltet sein können und allen Menschen gleichermaßen zur Verfügung stehen sollten.“
Keine Hürden für Screenreader
Laut Statistischem Bundesamt leiden mehr als eine halbe Millionen Menschen in Deutschland an einer Sehbehinderung oder sind sogar komplett erblindet. Ohne technische Hilfsmittel wie Screenreader ist es für diese Personen unmöglich, Seiten im Internet zu lesen. Um die städtische Homepage für Screenreader und andere Hilfsprogramme optimal lesbar zu machen, hat die städtische Online-Redaktion nun gezielte technische Anpassungen vorgenommen. Dazu zählen die korrekte Auszeichnung von HTML-Strukturelementen, die Erstellung einer Kontrastversion für optimale Darstellung von Farbkontrasten bei Schrift und Bedienelementen sowie das responsive Webdesign, das eine uneingeschränkte Nutzung in verschiedenen Bildschirmausrichtungen ermöglicht.
Viel Lob vom Bundesweiten Kompetenzzentrum für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung
Um die Nutzerfreundlichkeit für Betroffene zu testen, wurde die Screenreader-Fähigkeit der Webseite durch die blista (Bundesweites Kompetenzzentrum für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung) überprüft. Die Ergebnisse sind äußerst positiv: „Es kann festgehalten werden, dass die Internetseite www.guetersloh.de für Screenreader-Nutzer sehr bedienerfreundlich ist. Aufgrund der Suchfelder und eindeutig benannter Links findet man binnen kürzester Zeit die gewünschten Informationen. Die klare Struktur, Überschriften, Pfadnavigation, beschriftete Formularfelder und Alternativtexte bei Grafiken bereiten dem Nutzer Freude beim Recherchieren auf den genannten Seiten“, so das Fazit der blista.
Optimierte Bedienbarkeit auch ohne Maus
Besonderes Augenmerk wurde auf die Bedienbarkeit der Seite gelegt. Die gesamte Webseite kann nun vollständig mit der Tastatur gesteuert werden. Darüber hinaus wurden Sprungmarken implementiert, um bestimmte Bereiche einzelner Seiten leicht überspringen zu können. Die Vergabe von sogenannten Aria-Labels, also Anweisungen für Screenreader, verbessert zusätzlich die Navigation und erleichtert die Orientierung für Nutzer mit unterstützender Technologie.
Ein umfassend barrierefreier Aufbau der Webseite wurde durch die Vergabe von Alternativtexten bei Bildern, klar formulierte Linktexte bei internen und externen Verlinkungen sowie eine sinnvolle Gliederung des Inhalts mit Hilfe von Überschriften erreicht.
Leichte Sprache und Videos in Gebärdensprache
Als weiteren Schritt zur Barrierefreiheit wurden mehrere Seiten auf www.guetersloh.de in
leichter Sprache erstellt, um sicherzustellen, dass auch Menschen mit Lese- und Verständnisschwierigkeiten die Inhalte der Webseite problemlos erfassen können. Darüber hinaus wurden mehrere Videos in Gebärdensprache erstellt, die im Corporate Design der Stadt Gütersloh gestaltet sind und von einem modernen Avatar präsentiert werden. Dies ermöglicht Gehörlosen den Zugang zu wichtigen Informationen auch ohne Sprachausgabe.
Zusätzlich zur technischen Umsetzung wurde eine spezielle Hilfeseite entwickelt, die die Nutzerinnen und Nutzer bei der Bedienung der Webseite unterstützt. Hier finden sie Informationen und Anleitungen zur optimalen Nutzung der Funktionen und Services.
Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat und Integration des Tools „Eye-Able“
Während der Umsetzungsphase arbeitete das städtische Online-Team eng mit dem Behindertenbeirat der Stadt Gütersloh zusammengearbeitet, um Feedback aus der Betroffenen-Sicht zu erhalten. Annette Runte, stellvertretene Vorsitzende des Behindertenbeirats, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Es wurde an alles gedacht und mit dem Tool Eye-Able kann man sich die Darstellung der Webseite genau nach den eigenen Bedürfnissen einstellen.“
Die Integration des barrierefreien Tools „Eye-Able“ auf www.guetersloh.de bietet eine Vielzahl von Funktionen, die die Zugänglichkeit für verschiedene Nutzergruppen verbessern. Menschen mit Sehbehinderung können dank des Werkzeugs die Ansicht individuell vergrößern, ohne das Layout der Webseite zu beeinträchtigen. Durch die Anpassung von Kontrasten aus dem gesamten Farbspektrum werden Fehler bei der Wahrnehmung von Web-Oberflächen reduziert. Zusätzlich werden Bilder und grafische Elemente ausgeblendet, um den Fokus auf den Inhalt zu lenken. Mithilfe der Vorlesefunktion können nicht oder schlecht wahrnehmbare Inhalte vorgelesen oder gezielt mit der Tastatur angesteuert werden.
Grundlegend bietet „Eye-Able“ allen Nutzergruppen die Möglichkeit, die Ansicht individuell anzupassen und somit die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Zusätzliche Funktionen wie die Reduzierung von blauem Licht oder der Nachtmodus verringern die Reizung der Augen und sorgen für ein angenehmeres Nutzungserlebnis. Das Tool ist auf allen Seiten implementiert und über das blaue Icon auf der rechten Seite erreichbar. Nach einem Klick kann man über die aufgeklappte Toolbar die Darstellung nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen einstellen.
Feedback erwünscht!
Um den Austausch mit den Nutzerinnen und Nutzern zu fördern, wurde eine Erklärung zur Barrierefreiheit mit einem eingebauten Feedbackformular erstellt. Die Stadt Gütersloh freut sich über Rückmeldungen und Anregungen, um die Barrierefreiheit der Webseite weiter zu verbessern.
Weiterführende Informationen gibt es auf der Seite www.stadt.gt/barrierefreiheit