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Entwicklung der Bildenden Kunst in Gütersloh

21.09.2018

Fachbereich Kultur und Sport zieht Bilanz.

Der Kulturausschuss der Stadt Gütersloh hat in seiner Sitzung am 18. September das Konzept zur Bildenden Kunst/Kunst im öffentlichen Raum beschlossen. Das Konzept basiert dabei auf den Handlungsempfehlungen aus der Kulturentwicklungsplanung und berücksichtigt darüber hinaus die Ergebnisse aus einer Befragung der Künstler/innen zu Beginn dieses Jahres.

Die öffentliche Bewertung dieses Konzeptes sowohl durch die Medien als auch einzelne Reaktionen aus dem Bereich der Bildenden Künstler/innen vermitteln ein differenziertes Meinungsbild zu dem vorliegenden Konzept; Zeit für die Stadt Gütersloh, einmal Bilanz zu ziehen zur Entwicklung der Bildenden Kunst.

Das im Jahre 2005 durchgeführte Kulturforum hat erstmalig in einem öffentlichen Beteiligungsprozess Ziele für die Kulturentwicklung in Gütersloh formuliert. Die Teilnehmer/innen des Forums haben die Priorität in der Kulturentwicklung damals in der Musik und der Darstellenden Kunst gesehen und sich dafür ausgesprochen, zunächst in diesem Bereich Akzente zu setzen. Gleichwohl hat die Stadt die Bildende Kunst nicht außen vor gelassen. Kurz nach der Neubildung des Fachbereiches Kultur und Sport sind die Künstler/innen im Herbst 2009 zu einem Meinungsaustausch eingeladen worden. Diese Gesprächsrunde machte sehr schnell deutlich, dass die Anwesenden jeder für sich ein sehr individuelles Interesse verfolgen und gemeinsame Zielvorstellungen kaum zu entwickeln waren. Der vom Fachbereich initiierte und später in Eigenregie organisierte Künstlerstamm-tisch hat sich nach wenigen Treffen aufgelöst. Neben der Einbindung Bildender Künstler/innen in die Projekte kultureller Bildung hat der Fachbereich im Rahmen der Langenachtderkunst zwei Gemeinschaftsausstellungen organisiert, die dritte Ausstellung ist für 2019 geplant.

Es fällt schwer, dem Ruf der Gütersloher Künstler/innen nach Ausstellungs- und Präsentationsmöglichkeiten zu folgen, wenn die in zahlreichen öffentlichen Gebäuden und Institutionen bestehenden Möglichkeiten nicht in Anspruch genommen werden.
Mit der 2015 eingerichteten Galerie im Forum der Stadthalle ist ein Ausstellungsraum geschaffen worden, in dem seit der Eröffnung 16 Ausstellungen namhafter Künstler/innen und Fotografen stattgefunden haben. Die Galerie im Forum war auch als ein Angebot an die Gütersloher Künstler/innen gedacht. Leider wurde dieses Angebot damals von einer Interessengruppe Gütersloher Künstler/innen als unzureichend eingestuft. Umso erfreulicher ist es, dass trotzdem einige Gütersloher oder mit Gütersloh verbundene Künstler/innen das Forum als Ausstellungsort entdeckt haben. Für Künstler/innen außerhalb Güterslohs ist das Forum offenbar ein sehr interessanter Ausstellungsort, anders ist es nicht zu erklären, dass die Ausstellungsplanung bereits bis Ende 2020 reicht.

Verwaltung und Kulturausschuss sehen sich immer wieder den Vorhaltungen ausgesetzt, dass die Stadt nicht genug für die Bildende Kunst tue und zu wenig Mittel dafür bereitgestellt werden. Diesem Vorwurf muss man entgegen treten, wenn man am Beispiel des Haushaltsjahres die Aufwendungen aus dem Kulturbudget für die Bildende Kunst aufaddiert. Für Projektförderungen, Ausstellungen, Einbindung Gütersloher Künstler/innen in kulturelle Bildungsprojekte oder auch den Betriebskostenzuschuss zum Betrieb des Veerhoff-Hauses werden in diesem Jahr rd. 60.000 € ausgeben, eine durchaus bemerkenswerte Position des Kulturetats. Hinzu kommt noch das Ausstellungsbudget der Kultur Räume für die Galerie im Forum.

Der Fachbereich Kultur und Sport verbindet mit dieser Bilanz zur Bildenden Kunst die Hoffnung, dass die Diskussionen und Meinungsbildungen zu dem Thema etwas transparenter werden. In dem beschlossenen Handlungskonzept ist deutlich geworden, dass es noch Handlungsbedarf gibt. Dies ist aber ein wachsender Prozess, der u.a. davon getragen wird, wie sich die beteiligten Künstler/innen selbst wahrnehmen und sich in diesen Prozess einbringen.