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Spannende Ferien im Gewächshaus

24.10.2019

Bildungsferien von VHS und Osthushenrich-Stiftung.

Besuch im Glashaus: Philip, Laura, Marie, Larissa, Runa, Frieda, Clara, Elisabeth, Leonhard und Linus erklären ihren Besuchern (hintere Reihe von links) Dr. Burghard Lehmann (Osthushenrich-Stiftung), Dr. Regina Bredenbach-Rämsch und Henrike Dulisch (beide VHS) ihre Traumgärten aus Matschekleister. Hintere Reihe rechts die Kursleiter Larissa Lakämper und Markus Lakämper.
Besuch im Glashaus: Philip, Laura, Marie, Larissa, Runa, Frieda, Clara, Elisabeth, Leonhard und Linus erklären ihren Besuchern (hintere Reihe von links) Dr. Burghard Lehmann (Osthushenrich-Stiftung), Dr. Regina Bredenbach-Rämsch und Henrike Dulisch (beide VHS) ihre Traumgärten aus Matschekleister. Hintere Reihe rechts die Kursleiter Larissa Lakämper und Markus Lakämper.

„Draußen ganz viel spielen“ möchte Philip, sechs Jahre alt. „Ganz viel tolle Sachen machen“, das will die zehnjährige Laura. „Ich will draußen sein“, gibt Linus, sechs Jahre, als Grund an. Die Grundschulkinder freuen sich darüber, dass sie an der Gewächshauswoche teilnehmen – einem Ferienangebot der Volkshochschule Gütersloh und der Osthushenrich-Stiftung im Rahmen des Projekts „Ferien.Bilden.Schüler“. Eine Woche lang sind sie zwischen 8 und 16 Uhr in einem Haus aus Glas im Botanischen Garten zusammen, auf das manchmal der Regen prasselt und ein andermal die Herbstsonne scheint.

Vom Gewächshaus aus erkunden sie die Natur und die unterschiedlichen Bereiche des Stadtparks, erforschen Bäume, Tiere und Blumen und sammeln Naturmaterialien. Dabei bleibt genügend Raum für Kreatives und Gestalterisches, auch für Spaziergänge im Park und Spielen auf den Klettergerüsten. Die Gartenarchitekten und Landschaftsgärtner Larissa Lakämper und Markus Lakämper ziehen jeden Tag mit den in bunte Anoraks und Gummistiefel gekleideten Kindern in einen anderen Teil des Geländes. Auf dem Weg zu Klettergerüst oder Sandkuhle gibt es Überraschendes zu erleben: etwa einen Hubsteiger, der einen Gärtner in die Baumspitzen hebt, so dass dieser trockene Äste absägen und in den Fangcontainer eines Häckslers werfen kann. Ganz laut knallt dabei das Holz an die Stahlwand. Oder die Kinder suchen ihre Lieblingsbäume und hören von ihren Leitern dazu neue Geschichten. Über die hundertjährige Buche, die kein erwachsener Mann allein umfassen kann, über einen jungen, noch kleinen Mammutbaum oder über Birken, denen man die Rinde abziehen darf, um auf der Rückseite Gedichte zu schreiben.

Die erwachsenen Begleiter stellen nicht nur das naturwissenschaftliche Interesse des Nachwuchses zufrieden. Mit im Park gesammelten Naturmaterialien und Sand modellieren die Kinder kleine Naturlandschaften und entwickeln daraus ihre eigenen Miniatur-Traumgärten – mit Fantasie und Gestaltungsfreude. Mit viel Inspiration bedrucken sie Stofftaschen mit Naturmotiven, die nachhaltig, weil über die Ferienwoche hinaus zum Einsatz kommen können.

Das Konzept der „Erlebniswochen Ferien.Bilden.Schüler“ richtet sich an Schüler und Schülerinnen mit besonderen Potenzialen, die durch neue Angebote ihre Stärken ausbauen können beziehungsweise neue Herausforderungen finden. Jedoch nicht nur der Ausbau von Stärken, sondern auch der Abbau von Defiziten in bestimmten Bereichen ist möglich. Damit auch alle Kinder Zugang zu den Angeboten haben, können sozial benachteiligte Kinder sowie Stadtpassbesitzer zu ermäßigten Gebühren teilnehmen.

„Wir bereiten für jeden der fünf Projekttage eine tolle Aktion vor“, erklärt Larissa Lakämper bei einem Besuch ihrer Unterstützer, Dr. Burghard Lehmann von der Osthushenrich-Stiftung sowie Henrike Dulisch und Dr. Regina Bredenbach-Rämsch von der VHS Gütersloh. „Dabei wird genügend Spielraum gelassen, um je nach Wetter, Lust und Laune das zu tun, was gerade für alle passend ist. Spontane Ideen und Wünsche der Kinder setzen wir gern um.“

So baut ihr euren Traumgarten:
Das geht ganz einfach. Zunächst sammelt ihr draußen Herbstfrüchte wie Kastanien, Eicheln, rote Beeren, etwas trockenes Moos und kleine Zweige. Dann wird der Matschekleister angerichtet: Tapetenkleister nach Rezept mit Wasser anrühren, weißen oder dunklen Spielsand hinzufügen, bis die Masse ein fester und formbarer Teig wird. Dann ein Holzbrett suchen oder zuschneiden und mit dem Spachtel den Matschekleister darauf dick verstreichen. Auf dieser Masse kann dann mit dem gesammelten Material der Garten gebaut werden. Nach knapp zwei weiteren Stunden ist der Kleister fest und im Traumgarten können neue Pläne geschmiedet werden.