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Corona-Test sagt nur etwas über die Vergangenheit

22.03.2020

„Man kann sich nicht frei testen“.

Angesichts der weiter voranschreitenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus kommen immer wieder Personen auf die Idee, sich auf das Virus testen lassen zu wollen beziehungsweise es von anderen zu verlangen, obwohl keine Symptome oder Hinweise auf Kontakte zu Erkrankten vorliegen. In der Anfangszeit der Epidemie waren es unter anderem Personen, die angesichts der damals noch offenen Grenzen in den Urlaub wollten, jetzt sind es mitunter Einrichtungen, die den negativen Test von neu aufzunehmenden Personen verlangen, etwa in der Kurzzeitpflege. Damals wie heute macht das keinen Sinn, stellt Dr. Anne Bunte, Leiterin der Abteilung Gesundheit des Kreises Gütersloh klar. „Man kann sich nicht frei testen.“ Ein Testergebnis sage nur etwas über die Vergangenheit aus. Würde etwa für ein Kind in einer Notbetreuungsgruppe oder für jemanden in der Alten-Tagespflege ein negativer Test vorlegt werden, bedeute das lediglich, dass zum Testzeitpunkt keine Ansteckung mit dem Virus vorlag. Das könne sich aber bereits kurze Zeit nach der Probennahme geändert haben.

Eine Laboruntersuchung sollte nur bei Krankheitszeichen durchgeführt werden, um die Ursache abzuklären, heißt es auch auf der Internetseite www.infektionsschutz.de. Bei einer gesunden Person sage ein Test auf das neuartige Coronavirus nichts darüber aus, ob diese Person krank werden kann. Zudem würden damit die Testkapazitäten unnötig belastet. Apropos Test: Aus gegebenem Anlass ist es Dr. Bunte wichtig, noch mal darauf hinzuweisen, wie man sich im Fall der Fälle zu verhalten hat, wenn aus guten Gründen ein Coronatest gemacht worden ist: Nach dem Test sollten die Personen sofort und unvermittelt die eigenen vier Wände ansteuern und dort bleiben. Von weiteren Personen im Haushalt solle man sich absondern, also ausreichend Abstand halten und beispielsweise Mahlzeiten nicht gemeinsam einnehmen und ein einzelnes Schlafzimmer und wenn möglich ein eigenes Bad nutzen.