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3. Gesamtschule: Abschluss der Vorplanung ermöglicht zum ersten Mal eine fundierte Kostenaussage

13.11.2019

Sachstandsbericht zum Planungs- und Baufortschritt der 3. Gesamtschule.

In der gemeinsamen Sitzung des Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Immobilienwesen zusammen mit dem Bildungsausschuss stand am 12.November ein Sachstandsbericht zum Planungs- und Baufortschritt der 3. Gesamtschule an der Ahornallee auf der Tagesordnung.

Im Rahmen eines Rundgangs bekamen Ausschussmitglieder und Besucher der öffentlichen Sitzung vor Ort zunächst einen Einblick in die Baustelle und über erforderliche Zwischenlösungen, die während der Um- und Ausbauphase den Schulbetrieb sicherstellen. Zurzeit hat sich in der Schule im Aufbau der zweite Jahrgang eingerichtet.

Darüber berichtete auch Schulleiter Marcus Göcke, der den Besuchern und Besucherinnen einen lebendigen Eindruck des Schullebens ermöglichte – mit Beispielen, wie moderner Unterricht mit Differenzierung nach Leistungsstärke innerhalb einer Klasse, unterstützt durch digitale Werkzeuge, gelingen kann.

Aktuell lernen zwei Jahrgänge, d. h. 216 Schülerinnen und Schüler, an der Schule, die von Anfang an erfolgreich war und auch im vergangenen Jahr mehr Anmeldungen zu verzeichnen hatte, als sie berücksichtigen konnte. In jedem Schuljahr kommt ein Jahrgang mit vier weiteren Klassen hinzu. Nach Abschluss der Gesamtmaßnahmen werden rund 650 Kinder die 4zügige SEK I und weitere 150 Jugendliche die 2zügige SEK II besuchen.

In der gemeinsamen Sitzung selbst berichtete Stadtbaurätin Nina Herrling mit den Kollegen und Kolleginnen der jeweiligen Fachabteilungen über Planungsstand, Baufortschritt und die erhöhten Anforderungen, die sich zwischenzeitlich an das Projekt ergeben haben. Alles zusammen hat auch spürbare Auswirkungen auf die Kosten des Gesamtprojekts.
Mit Abschluss der Vorplanung für die Gesamtmaßnahme ist heute ein Planungsstand erreicht, der erstmals eine belastbare Kostenermittlung möglich macht.
Die Gesamtkosten für die Errichtung (Bauwerk, Ausstattung, Außenanlagen) und die erforderlichen Übergangslösungen betragen nach heutigem Stand inklusive zukunftsorientierter Ausstattung 48,8 Millionen Euro. Das ist deutlich mehr, als Prognosen aus einer reinen Machbarkeitsstudie im Jahr 2016 im Vorfeld des Bauvorhabens vorgesehen haben.
Stadtbaurätin Nina Herrling machte deutlich, dass das Projekt “3. Gesamtschule” und seine Umsetzung ein für alle Beteiligten außergewöhnliches Vorgehen erforderlich gemacht habe. Um den Schulstart für das Schuljahr 2018/2019 sicher zu stellen, musste die Politik über das “Ob” der Schule entscheiden, bevor übliche Planungs- und Kostengrundlagen vorlagen.
Anders als bei regulären Bau- und Planungsprozessen, erfolgten damals Planung, Anmeldeverfahren und Baumaßnahme quasi zeitgleich, um die zeitgerechte Aufnahme des Unterrichts sicher zu stellen.

Was wissen wir heute mehr als im Vergleich zur Machbarkeitsstudie?
Inzwischen sind mindestens für Teile des Gesamt-Bauvorhabens erforderliche Planungs- und Vergabeschritte erfolgt, Bauteil 2 ist zu 50 Prozent bereits fertiggestellt.

  • Prognostizierte Baukostensteigerungen im Bauzeitraum führen zu einem Plus von 5,1 Millionen Euro.
  • Aufgrund der Anforderungen an das Bauwerk und des Bauens im Bestand erhöhen sich die Aufwendungen um 4,8 Millionen Euro.
  • Konkretere Planung mit Blick auf inklusiven Unterricht und Anforderungen an moderne Unterrichtsformen führen zu einer Kostenveränderung von 1, 8 Millionen Euro.
  • Die Herrichtung der Außenanlagen bedeutet einen Kostenansatz von 2,8 Millionen Euro.
  • Das Herstellen von erforderlichen Übergangslösungen für den Schulbetrieb macht ein Plus von einer Million Euro aus.
  • Ein höherer Flächenbedarf führt zu einer Kostensteigerung von 4,1 Millionen Euro.

Einsparpotenziale wurden im Rahmen der Planung und Bauausführung wurden bereits genutzt. Beispielsweise bedingte das eine Änderung des Fassadensystems, was zu einer Einsparung von 2,5 Millionen Euro führte.
Maßstab für den Bau, die Ausgestaltung und die Ausstattung der 3. Gesamtschule sind:

  •  Ausstattung mit moderner Medientechnik (flächendeckendes WLAN, digitale Tafeln, Ausstattung mit mobilen Endgeräten
  • Ausrichtung auf den Ganztagsbetrieb
  • Barrierefreiheit des Gebäudes
  • Energetischer Standard des Gebäudes - Passivhausstandard
  • Einbindung der Schule in den Sozialraum

Diese Qualität an allen Gütersloher Schulen zu erreichen ist schon heute bei allen Maßnahmen erklärtes Ziel der Stadt Gütersloh.
Die 3. Gesamtschule, die sukzessive in den nächsten sechs Jahren fertiggestellt sein soll, ist damit ein Schulgebäude, das nach seinem Um- und Ausbau allen an sie gestellten pädagogischen Anforderungen Rechnung trägt und die energetischen Ziele der Stadt Gütersloh erfüllt.

Die öffentliche Mitteilungssvorlage finden Sie hier

Hintergrund

Grundlagen der Planung waren:
  • Das Wettbewerbsergebnis vom Januar 2018
  • die energetischen Ziele der Stadt Gütersloh - Energieleitlinie 2018
    -  Altbauten ertüchtigt auf Passivhausstandard
    - Neubauten im Passivhausstandard
    - Flachdächer als Gründächer
    - Nutzung regenerativer Energien:
    * Heizung - Anschluss an zentrale Holzfeuerungsanlage
    * Stromerezeugung - Photovoltaikanlagen
    * Beleuchtung - LED Technik
    * Grundsätzlicher Einsatz energiesparender Techniken (z.B. Lüftungsnalage mit Wärmerückgewinnung)
    - barrierefreies Gebäude
  • die pädagogischen Anforderungen
    Förderung selbstständigen Lernens
    - Jahrgangs Cluster, die sich altersgerecht von geschlossenen Räumen hin zu offenen Lernlandschaften entwickeln
    * SEK I - Lern-Clurster
    * SEK II – offene Lernlandschaften / selbständiges Lernzentrum

    flexible Nutzung durch transparente Zwischenwände / Transparenz und entsprechendes Mobiliar
    - Unterstützung durch moderne Medientechnik
    * Flächendeckendes WLAN
    * Digitale Tafeln
    * Ausstattung mit mobilen Endgeräten

    Erfordernisse des Ganztagsbetriebs (Lehrende und Lernende)
    • Mensa
    • Teamzimmer für Lehrkräfte
    Öffnung und Integration des Gebäudes in den Sozialraum
    - Außerschulische Nutzung der Raumangebote, z.B. Mensa / Forum