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28. Februar 2025

Studie zeigt Potenziale und Handlungsfelder für Güterslohs City auf

Güterslohs Ergebnisse „Vitale Innenstädte 2024“ im Vergleich.

Die Ergebnisse der groß angelegten Passantinnen- und Passantenbefragung „Vitale Innenstädte 2024“ des IFH Köln (Institut für Handelsforschung) liegen vor. Im Auftrag von Gütersloh Marketing (GTM) wurde Gütersloh als eine von 107 teilnehmenden Städten hinsichtlich der Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Innenstadt bewertet. Die Befragung zeigt Stärken, aber auch Herausforderungen für die Stadt auf, insbesondere im Vergleich mit anderen Kommunen gleicher Ortsgröße (100.000 bis 200.000 Einwohner). Die Ergebnisse liefern dem Zentrenmanagement (bestehend aus Vertretern der GTM, Wirtschaftsförderung conceptGT und des Fachbereichs Stadtplanung der Stadt Gütersloh) weitere Erkenntnisse.

Die Gütersloher Innenstadt schneidet 2024 in der Bewertung der Gesamtattraktivität mit der Note 2,6 ab und liegt damit leicht besser als der Ortsgrößendurchschnitt. Im Vergleich dazu lag die Bewertung Güterslohs 2016 und 2018 noch bei 2,9. Den eigenen Bestwert erreichte Gütersloh 2022 mit einer Gesamtnote von 2,4. Insgesamt ist seit 2016 eine langfristige Verbesserung der Gesamtattraktivität erkennbar.

Die typische Innenstadtbesucherin Güterslohs ist weiblich (52%) und etwa 43 Jahre alt. Sie hält sich mehr als zwei Stunden in der Innenstadt auf und gibt im Vergleich mit allen teilnehmenden Städten häufiger 50 Euro oder mehr aus, was auf die hohe Kaufkraft in Gütersloh zurückzuführen ist.

Bei den Besuchsgründen schneiden vor allem die Kategorien Einzelhandel und Gastronomie überdurchschnittlich ab. Eher seltener werden Verweilen und Sightseeing als Besuchsgründe genannt, da wie in der Studie aufgeführt wird, touristische Highlights fehlen würden. Gleichzeitig lässt sich jedoch im Vergleich mit den Daten aus den vergangenen Jahren erkennen, dass die Aufenthaltsdauer in der Gütersloher Innenstadt signifikant angestiegen ist. Hier besteht also Potenzial die Kategorie Verweilen in Zukunft weiter auszubauen.
Die Besucherinnen und Besucher bewerten die Innenstadt von Gütersloh insgesamt als attraktiv. Besonders die Aufenthaltsqualität und das Ambiente schneiden in der Befragung gut ab.

Die Erreichbarkeit der Innenstadt wird überwiegend positiv eingeschätzt, wobei sowohl die Anbindung durch den öffentlichen Nahverkehr als auch die Verfügbarkeit von Parkplätzen positiv erwähnt wurden. Zur guten Erreichbarkeit trägt auch die Fahrradfreundlichkeit bei, diese sticht im Vergleich zu den Städten in der gleichen Größengruppe besonders positiv hervor.

Herausforderungen und Handlungsbedarf:

Trotz dieser positiven Aspekte zeigt die Studie, dass Gütersloh in einigen Bereichen Entwicklungspotenzial hat. Im Vergleich mit anderen Städten der gleichen Ortsgrößenklasse wird das Einzelhandelsangebot als ausbaufähig bewertet. Im Bereich des stationären Handels gibt es Potenziale zur Verbesserung, um die Attraktivität der Innenstadt als Einkaufsort zu erhöhen.

Eine aktuell geringe Auswahl bietet die Innenstadt in den Segmenten Büro / Schreibwaren. Dies könnte sich durch die Schließung von Karstadt mit seiner Papierwarenabteilung und des Schreibwarenfachgeschäfts Sommer in der zentralen Innenstadt erklären. Ähnlich verhält es sich im Segmenten Wohnen / Einrichtung / Dekorieren. Das Angebot bewerten die Befragten mit der Schulnote 2,6, allerdings verliert das Segment durch die Schließung des Filialisten Depot einen wichtigen Anbieter und droht an Attraktivität zu verlieren.

Zukunftsperspektiven:

Die Studie gibt klare Hinweise darauf, wo Gütersloh ansetzen kann, um die Innenstadt weiterzuentwickeln. Wünsche der Befragten umfassen unter anderem:

  1. Reduzierung von Leerständen
  2. Verbesserung des Toilettenangebots
  3. Aufwertung von Fußgängerzonen und Plätzen
  4. Ausbau von Angeboten für Kinder und Jugendliche
  5. Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs

„Die Studie zeigt uns, dass wir bereits richtige Ansätze haben, aber auch, dass noch Handlungsbedarf besteht“, kommentiert Albrecht Pförtner, Dezernent für Bauen, Mobilität und Umwelt, die Ergebnisse. „Wir nehmen die Hinweise ernst und werden gemeinsam mit den lokalen Akteuren im Rahmen des Zentrenmanagements daran arbeiten, unsere Innenstadt noch attraktiver zu gestalten.“ Pförtner sieht im Landesförderprogramm ZIO (Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren) eine Chance, die Leerstandsproblematik anzugehen. „In der ersten Runde des Förderprogramms ist es Gütersloh gelungen einige Leerstände erfolgreich zu vermitteln. Auch in dieser Runde des Förderprogramms erhoffen wir uns Vermittlungserfolge. Wir erkennen allerdings auch die steigende Dynamik bei den Leerständen und ergreifen Maßnahmen, um dieser Entwicklung aktiv zu begegnen.“

Christina Junkerkalefeld, Geschäftsführerin der Gütersloh Marketing, fügt an, dass die Ergebnisse der Studie auch in die Arbeit der Gütersloh Marketing fließen werden: „Die Studie ist für die Arbeit der Gütersloh Marketing, aber auch des Zentrenmanagements der Stadt Gütersloh, das 2020 seinen Anfang fand, von hohem Wert. Denn wir verfolgen langfristige Ziele, die nur durch das Zusammenspiel einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen zu erreichen sind. Die Studienergebnisse zeigen auf, ob die Bevölkerung die Ergebnisse unsere Bemühungen wahrnimmt. Daher freut uns die positive Entwicklung. Und wir arbeiten weiter daran, die Attraktivität unserer Innenstadt zu verbessern.“