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Sport bleibt eigenständig - Bürgermeister Henning Schulz zur Neuordnung in der Verwaltungsorganisation

24.04.2018

„Die Entscheidung, den Sport aus dem Fachbereich Kultur auszukoppeln und damit zu verselbständigen, ist eine Stärkung des Themenbereichs Sport in der Organisation der Stadtverwaltung.“

Schriftzug an der Wand des Rathauses. Buchstaben sind in dunkel anmontiert. An der Wand steht das Wort Rathaus.

Im Hauptausschuss nahm jetzt (23.4.2018) Bürgermeister Henning Schulz zu der Organisationsentscheidung Stellung, die zum 1. Februar 2019 und mit der Nachfolge für Bildungs- und Sozialdezernent Joachim Martensmeier in Kraft treten sollen.

Mit der Neuordnung ist gewährleistet, dass sich der aktuelle Leiter des Fachbereichs Kultur und Sport in den kommenden ca. drei Jahren bis zu seinem Ruhestand ausschließlich um den Sport und den Sportentwicklungsplan kümmern kann, der als offener Beteiligungsprozess durchgeführt werden soll. Diese Zeit solle auch dazu genutzt werden, um über die weiterführende Aufbauorganisation des Sports in der Verwaltung zu entscheiden. „Es ist mir wichtig, dass wir gemeinsam erarbeiten, was innerhalb der Verwaltung in Zukunft für den Vereinssport geleistet werden soll. Daran wollen wir in Zukunft die Organisation ausrichten.“ Klar sei aber von vornherein auch, dass der Sport mit einer eigenen Leitung erhalten und auf politischer Ebene mit einem eigenständigen Ausschuss vertreten sei. „Das ist ja auch jetzt der Fall in der Kombination von Kultur und Sport und das wird sich auch nicht ändern,“ sagte Schulz bezugnehmend auf die Sorgen, die der Stadtsportverband in der vergangenen Woche geäußert hatte.

Schulz verwies aber auch auf die Zukunftsperspektive in der inhaltlichen Zuordnung des Sports zum Geschäftsbereich „Jugend und Bildung“: „Die aktuellen Veränderungen in der der Schullandschaft und im Schulalltag hin zu einer faktischen Ganztagsentwicklung, die wichtige Öffnung der Vereine zur Schule und der Kinder- und Jugendförderung sind neben der inneren Vereinsentwicklung ebenfalls bedeutsame Themen, die man nur gemeinsam und verzahnt angehen kann.“ Dies sei ebenfalls Teil der Sportentwicklungsplanung und komme auch den Vereinen zu Gute, von denen viele mangelnden Nachwuchs beklagten – nicht zuletzt durch die zeitliche Gebundenheit der Schüler und Schülerinnen im offenen Ganztag. Schulz verwies dabei auch auf entsprechende Initiativen des Kreissportbunds zusammen mit dem Landessportbund („NRW bewegt seine Kinder“) und der Reinhard-Mohn-Stiftung („Qualität im Ganztag“).

Zu kritischen Stimmen an der Neuorganisation im Bereich Kultur, Jugend, Schule, Bildung und Sport insgesamt nahm Schulz im Hauptausschuss ebenfalls Stellung: „Mit der Neuorganisation verbinden wir in der Verwaltung die Stärkung und Profilschärfung von Aufgaben und Themenzusammenhängen mit Blick auf die Zukunft. Dazu gehört eine Schwerpunktsetzung im Bereich der frühkindlichen Bildung mit einem eigenständigen ‚Fachbereich Kindertagespflege‘ mit der Profilierung von zentralen Themen wie Flexibilisierung der Betreuungszeiten, Trägervielfalt, Förderung von Eltern-Kind-Initiativen und pädagogischen Konzepten.“

Von einem Auseinanderdividieren des klassischen „Jugendamtes“ könne hier nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Die Gesamtleitung bleibe – so wie jetzt auch – mit der Zuständigkeit bei der Geschäftsbereichsleitung an höchstmöglicher Stelle angesiedelt. Für den Bereich Kultur gelte im Übrigen das Gleiche wie für den Sport: Mit der Entkoppelung werde auch dieser Bereich gestärkt – den Ergebnissen des Kulturentwicklungsplans und den daraus erwachsenen Aufgaben entsprechend. In diesem Sinn sei auch die Verzahnung mit den kulturellen Bildungseinrichtungen Stadtbibliothek und Volkshochschule logisch. „Beide waren und sind wichtige Partner und Akteure in der aktuellen Kulturentwicklungsplanung, insbesondere im Bereich der kulturellen Bildung,“ sagte Schulz.