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Gedenktag und Fahne gegen Gewalt an Frauen

14.11.2019

Fahne weht ab dem 21. November am Rathaus.

Am Rathaus wird vom 21. bis zum 27. November eine blaue Fahne mit dem Slogan „Frei leben, ohne Gewalt!“ wehen. Anlass ist der internationale Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“. Mit einer kleinen Version der Fahne machen Mitarbeiterinnen von Organisationen in Gütersloh, die sich für die Rechte von Frauen einsetzen, und Bürgermeister Henning Schulz ihre Unterstützung deutlich: (v.l.) Henning Schulz, Angela Droste (LWL-Klinikum Gütersloh/LWL-Referat für Chancengleichheit), Pia Kugis-Johannknecht, Birgit Altehoefer, Lydia Wesemann, Petra Strauss und Brigitte Weier vom Verein „Frauen für Frauen“ sowie Inge Trame, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh.
Am Rathaus wird vom 21. bis zum 27. November eine blaue Fahne mit dem Slogan „Frei leben, ohne Gewalt!“ wehen. Anlass ist der internationale Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“. Mit einer kleinen Version der Fahne machen Mitarbeiterinnen von Organisationen in Gütersloh, die sich für die Rechte von Frauen einsetzen, und Bürgermeister Henning Schulz ihre Unterstützung deutlich: (v.l.) Henning Schulz, Angela Droste (LWL-Klinikum Gütersloh/LWL-Referat für Chancengleichheit), Pia Kugis-Johannknecht, Birgit Altehoefer, Lydia Wesemann, Petra Strauss und Brigitte Weier vom Verein „Frauen für Frauen“ sowie Inge Trame, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh.

Der 25. November ist der internationale Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“. An diesem Tag wird seit 1999 aller Frauen und Mädchen gedacht, die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt geworden sind und werden. Der Schwerpunkt in diesem Jahr: Mädchen und Frauen vor digitaler Gewalt schützen. Mitarbeiterinnen von Organisationen in Gütersloh, die sich für die Rechte von Frauen einsetzen, unterstützen gemeinsam mit Bürgermeister Henning Schulz den Aufruf der Organisation TERRE DES FEMMES, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und ein Ende von Gewalt an Mädchen und Frauen zu fordern. Blaue Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben ohne Gewalt“ wehen vom 21. bis zum 27. November vor dem Rathaus, an der Stadthalle und am LWL-Klinikum in Gütersloh.

Cybermobbing und digitale Gewalt

„Gütersloh beschäftigt sich in vielen Bereichen mit der Digitalisierung, die einen Mehrwert für das Zusammenleben der Menschen bringen soll. Wenn die digitalen Medien allerdings dazu missbraucht werden, in der Anonymität des Netzes andere Menschen zu beschimpfen, bloßzustellen oder zu erpressen, dann wenden sich technische Möglichkeiten gegen die Menschen, und das ist nicht zu tolerieren“, macht Bürgermeister Henning Schulz deutlich. Die Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Gütersloh, Inge Trame, ergänzt: „ Von Hassreden und Sexismus berichten vielfach Mädchen und Frauen, die Einfluss haben oder machtvolle Positionen besitzen, wie Influencerinnen und Politikerinnen.“
Die besondere Gefährdung von Mädchen und Frauen im Bereich digitaler Gewalt wurde 2015 durch eine Studie der Vereinten Nationen deutlich: Sie sind 27-mal häufiger von digitaler Gewalt betroffen als Männer. Die Konsequenzen von Cybermobbing und anderer digitaler Gewalt sind für die Betroffenen – Kinder wie Erwachsene – meist verheerend.

Gitte Weier, Mitarbeiterin der Frauenberatungsstelle/Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt in Gütersloh, berichtet: „Allein 13 Frauen haben sich im vergangenen Jahr an die Frauenberatungsstelle in Gütersloh gewandt, weil sie gezielt kontrolliert, bedroht, erpresst, verfolgt oder in sozialen Netzwerken diffamiert wurden.“ Oftmals wissen Betroffene gar nicht, dass es sich bei digitaler Gewalt um Straftaten handeln kann. Weier: „Die Weitergabe von Informationen ist wichtig, damit die Frauen und Mädchen sich wehren und schützen können.“ Aktuell hat die Frauenberatungsstelle in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule verschiedene Workshops zu Themen wie „Internet, Selfies und Co. – So bewege ich mich sicherer in der digitalen Welt“ angeboten. Häufig geht digitale Gewalt auch einher mit Angriffen und Belästigungen in der realen Welt. In den Frauenhäusern haben die digitalen Medien eine neue Diskussion über Sicherheit ausgelöst. Petra Strauss vom Frauenhaus in Gütersloh erläutert: „Vielen Frauen ist nicht bewusst, dass sie mit dem Versenden von Fotos oder allein durch die Aktivierung von Standortsignal oder Bluetooth auf dem Handy Informationen über ihren Aufenthaltsort geben.“ Medienerziehung ist demnach gerade für Mädchen und Frauen von hoher Bedeutung, damit diese ihre digitalen Geräte im Griff haben und sich sicher im Netz bewegen.

Internationaler Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“

Der 25. November ist der internationale Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“. Seit 1999 wird an diesem Tag weltweit aller Frauen und Mädchen gedacht, die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt wurden und werden. Die Fahnenaktion „Frei leben – ohne Gewalt“ wurde im Jahr 2001 von der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES ins Leben gerufen. Seither wird in vielen Städten und Gemeinden mit dem Hissen der Fahne und anderen Aktionen auf den internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ aufmerksam gemacht. Auch in Gütersloh werden jedes Jahr Zeichen für die Menschenrechte von Frauen gesetzt.

Wichtige Telefonnummern:

  • Frauenberatungsstelle/Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt: Tel. 05241/25021
  • Frauenhaus Gütersloh: Tel. 05241/34100
  • Verein Trotz Allem e.V. (Beratung für Frauen mit sexualisierten Gewalterfahrungen): 05241/238289
  • Wendepunkt e.V. (Anlauf- und Beratungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche): Tel: 05241/822115
  • Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: kostenlose Rufnummer 08000 116 116