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Gütersloh zum vierten Mal Fairtrade-Stadt

10.11.2020

Lokales Engagement für fairen Handel wird fortgesetzt .

Freude über die erneute Auszeichnung als Fairtrade-Stadt: (von links) Ludger Klein-Ridder (Attac e.V., Regionalgruppe Gütersloh) sowie Sonja Wolters und Gisela Kuhlmann vom städtischen Fachbereich Umweltschutz, wo die Aktivitäten für Gütersloh koordiniert werden.
Freude über die erneute Auszeichnung als Fairtrade-Stadt: (von links) Ludger Klein-Ridder (Attac e.V., Regionalgruppe Gütersloh) sowie Sonja Wolters und Gisela Kuhlmann vom städtischen Fachbereich Umweltschutz, wo die Aktivitäten für Gütersloh koordiniert werden.

Die Stadt Gütersloh erfüllt seit 2012 alle Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne. Die örtliche Fairtrade-Steuerungsgruppe mit Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen ist kontinuierlich und vielfältig aktiv. Jetzt ist die Stadt Gütersloh nach 2012, 2014 und 2018 zum vierten Mal zertifiziert worden und darf den Titel „Fairtrade-Stadt“ für weitere zwei Jahre tragen. Die Erste Beigeordnete Christine Lang freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Gütersloh. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten für das gemeinsame Ziel zusammen. Gütersloh gehört so dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns an. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

2012 verlieh der gemeinnützige Verein TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) der Stadt Gütersloh erstmals die Auszeichnung für ihr Engagement für den fairen Handel. Und dieses ist vielfältig – einige Beispiele: zahlreiche Veranstaltungen jedes Jahr im Rahmen der „Fairen Wochen“, regelmäßiger Info- und Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt sowie VHS-Vorträge rund um das Thema Fairer Handel und fair leben. Seit 2014 ist der „Gütersloher Stadtkaffee“ in Kooperation mit der Rösterei Schenke zu kaufen. „Wir verstehen die erneut bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, sagt Gisela Kuhlmann vom Fachbereich Umweltschutz, Fairtrade-Koordinatorin bei der Stadt, und ergänzt: „Ich kann mich darauf verlassen, dass die Mitglieder der Fairtrade-Steuerungsgruppe und die vielen Aktiven das Projekt durch ihr vorbildliches Engagement voranbringen.“ Besonders hervorzuheben seien die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, die Weltläden in Gütersloh und Friedrichsdorf sowie die Vereine Attac e.V., Eine Welt Gütersloh e.V. und Fairleben e.V. Auch das Städtische Gymnasium als Fairtrade-School und die Gütersloh Marketing GmbH leisten unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ einen wichtigen Beitrag. Den Stein ins Rollen brachte im Jahr 2011 Ludger Klein-Ridder, indem er zusammen mit Marianne Tilch für den Verein Attac e.V. einen Bürgerantrag stellte. Es folgten ein Ratsbeschluss, die Gründung der Steuerungsgruppe und 2012 die erste Zertifizierung als Fairtrade-Stadt Gütersloh. Das Thema Fairer Handel liegt dem ehemaligen Lehrer Klein-Ridder seit fünf Jahrzehnten am Herzen: Schon 1973 rief er als Lehramtsanwärter an der Realschule in Siegen eine Schülergruppe ins Leben. Das Engagement durchzog sein gesamtes Berufsleben.

Hintergrund
TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) wird von 35 Mitgliedsorganisationen aus Bereichen wie Entwicklungszusammenarbeit, Kirche, Sozialarbeit, Verbraucherschutz, Bildung, Politik und Umwelt getragen. Fünf Kriterien müssen für den Titel Fairtrade-Stadt nachweislich erfüllt sein: Im Bürgermeisterbüro und im Stadtrat wird fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt und die Unterstützung des fairen Handels ist in einem Ratsbeschluss festgehalten, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und es wird Öffentlichkeitsarbeit gemacht.
Gütersloh ist eine von knapp 700 Fairtrade-Towns in Deutschland. Weiter Infos unter www.fairtrade-towns.de. Informationen zum örtlichen Projekt: Gisela Kuhlmann, Umweltberatung der Stadt Gütersloh, Tel. 05241/822088, E-Mail: gslkhlmnngtrslhd.