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Ferienspiele bei der Feuerwehr - Die Uniform schon einmal anprobieren

25.05.2018

„Wir machen jetzt mal einen Alarm zur Probe. Wenn ihr dieses Geräusch gleich nochmal hört, dann müssen wir ganz schnell weg. Das ist dann leider so“, erklärt Bernd Lütkebohle von der Berufsfeuerwehr Gütersloh. Klar, Einsätze haben Vorrang. Auch wenn eine Gruppe wissbegieriger Kinder im Rahmen der Ferienspiele neugierig die Rettungswagen bestaunt und den Feuerwehrmännern Löcher in den Bauch fragt.

Ferienspiele Kinder und Feuerwehrmann

Glücklicherweise bleibt der Alarm zur Probe der einzige Alarm an diesem Vormittag und die Kinder können ungestört zuhören, anfassen und auch mal selber in die Uniform schlüpfen. Die Ferienspiele bieten, dank dem Engagement der Miele-Stiftung, zahlreicher Gütersloher Einrichtungen und Vereine und dem Fachbereich Jugend und Bildung der Stadt Gütersloh, Kindern und Jugendlichen wieder zahlreiche kostenfreie Aktivitäten.
13 Kinder sind dieses Mal gekommen, um sich die Wache der Berufsfeuerwehr Gütersloh an der Friedrich-Ebert-Straße anzuschauen. Gleich zwei Feuerwehrmänner haben sich dieses Mal Zeit für die neugierigen Kinder genommen. Neben Lütkebohle, führt auch sein Kollege Axel Diekmann die Besucher durch die Wache. Die Kinder werden in zwei Gruppen geteilt, damit auch jeder Zeit hat alles zu sehen und seine Fragen loszuwerden. Eine Gruppe versammelt sich rund um einen Rettungswagen (RTW). Die andere rund um das große HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ). Anschließend wird getauscht.
Klar so einen Rettungswagen mal ganz aus der Nähe zu sehen ist schon interessant, aber so richtig spannend wird es für die Kinder erst, als Lütkebohle die Türen öffnet und die Gruppe in den Wagen bittet. „Hier haben wir unser EKG. Das kennt ihr bestimmt aus den Filmen. Da schließen wir dann den Patienten an und dann hören wir in welchem Rhythmus das Herz schlägt. Wollen wir das mal ausprobieren“? – Gesagt, getan. Ein „Versuchskaninchen“ ist schnell gefunden und schon klingt das bekannte Piepen durch den Innenraum des Rettungswagens. Sauerstoffsättigung und Blutdruck werden auch noch überprüft – Schnelldiagnose: Der „Patient“ ist topfit. „Hier oben haben wir unsere Apotheke“, erklärt Lütkebohle weiter und zeigt zahlreiche Fläschchen und Ampullen. „Eure Mama hat vielleicht einige Medikamente zuhause, aber so viele wie wir hat sie ganz bestimmt nicht“. Die Führung ist dabei nicht nur spannend, sondern auch durchaus lehrreich. Die Kinder bekommen erklärt, warum der Körper Zucker braucht und was passiert, wenn davon zu wenig im Blut ist. Sie lernen wie groß das Herz in etwa ist und wo es sich genau im Körper befindet. Und natürlich sehen sie, was in so einer „rollenden Intensivstation“ alles an Bord ist.
Weiter geht die Führung mit dem HLF. So oder so ähnlich ist das Fahrzeug wahrscheinlich bei einigen Besuchern als Miniaturausgabe im Kinderzimmer zu finden – jetzt sehen sie es aber in echt und in groß. Auch hier wird wieder ausgepackt: Schläuche, Äxte und alles, was man für jede Art von Einsatz brauchen kann, wird gezeigt. Großes Highlight hier: Einmal in die Uniform schlüpfen. Feuerwehrjacke um, den Helm auf, das Visier runter – zugegeben etwas zu groß ist sie, die Uniform, aber es ist ja noch genug Zeit um hineinzuwachsen. Auch der Hitzeschutzanzug darf mal angelegt werden.
Nachdem beide Gruppen sich beide Fahrzeuge samt Ausrüstung genau angeschaut und alle Fragen ausreichend beantwortet wurden, geht es noch in den Keller der Wache. Dort wartet ein kleiner Parcours auf die Besucher. „Hier werden wir regelmäßig getestet. Denn wir müssen immer fit sein“, erklärt Diekmann. Auch die Kinder dürfen dann einige Male mit kräftigem Spaß durch die engen Gänge klettern und kriechen.
„Gibt’s was zu meckern?“, fragt Diekmann zum Ende der unterhaltsamen zwei Stunden. „Ja zwei Stunden sind viel zu kurz“, gibt es als Antwort zurück. Bei der Feuerwehr gibt es halt immer etwas zu sehen.