Großübung der Feuerwehr

06.06.2019

Die Feuerwehr der Stadt Gütersloh hat am Mittwoch, den 05.06.2019, eine Übung bei der Firma Pfleiderer durchgeführt.

Übung der Feuerwehr Stadt Gütersloh auf dem Betriebsgelände von Pfleiderer. Foto: Pfleiderer
Übung der Feuerwehr Stadt Gütersloh auf dem Betriebsgelände von Pfleiderer. Foto: Pfleiderer

Großalarm für die Gütersloher Löschzüge – ein Vollbrand im Bereich der Siebanlagen des Werkes 2 der Pfleiderer AG, gelegen zwischen Miele-Hochregallager und Bahnlinie, ist gemeldet worden. Fünfundzwanzig Sekunden später verlässt das erste Löschfahrzeug die Feuerwache an der Friedrich-Ebert-Straße, die Sollzeit von einer Minute wurde wieder einmal deutlich unterschritten. Weitere elf Fahrzeuge, dazu drei Drehleitern, zwei Sanitätsfahrzeuge und der Lkw mit dem Container für die Einsatzleitung, werden auf den Weg geschickt. Teil der Besatzung sind heute mehrere Übungsleiter, denn glücklicherweise ist es kein Ernstfall.

Auf der diesjährigen Großübung wird ein Brandeinsatz mit Menschenrettung nachgestellt. Neben den dabei notwendigen Lösch- und Sicherungsmaßnahmen gilt es auch, ein im Einsatz zerstörtes, radioaktiv strahlendes Dosimeter sicherzustellen und eine besondere Gefahrenlage zu bewältigen. Denn ein Spanplattenwerk ist ein Objekt mit besonderen Brandgefahren. Seine Siebstraßen werden in einer Sichteranlage befüllt, in der Luft in Spangut geblasen wird. Dadurch könnten Feuer weiter, bis in die Trocknungssilos hinein, angefacht werden, so dass sich eine Störung zu einer Katastrophe ausweitet. Es drohen hohe Temperaturen, die die Einsatzfähigkeit der Löschkräfte in Frage stellen und Explosionen mit Gefahr für Leib und Leben, angesichts der umfassend modernisierten Brandschutzvorkehrungen im Werk allerdings ein unwahrscheinliches Ereignis.

„Unsere Einsatzkräfte erhalten hier eine verbesserte Orts- und Objektkunde, die für Realeinsätze wichtig ist. Die vorhandenen baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes (Brandabschnitte, Löschanlagen, Feuerwehrpläne usw.) werden bekannt gemacht. Weiterhin werden Erkenntnisse für die Einsatzplanung und -vorbereitung gewonnen,“ erklärt Ausbildungsleiter Wolfgang Pollmeier das Ziel der Übung. Die mögliche Brandentwicklung sowie der Größe und Komplexität der Anlagen mache viele Helfer notwendig. Deshalb seien auch die Werkfeuerwehren der Pfleiderer AG, von Miele und Mohn-Media einbezogen worden. An der etwa zweistündigen Nachstellung eines Ernstfalls waren insgesamt 120 Personen beteiligt.

Die Leitung konnte während des Einsatzes auf eine Drohne des IuK-Zuges der Kreisfeuerwehr zurückgreifen. Drohnenführer Stefan Jabben lieferte damit dem Ausbildungsleiter und auch für Wehrführer Hans-Joachim Koch laufend aktuelle Bilder über die Situation vor Ort. „Das ist für uns bei Großlagen eine hervorragende Hilfe und macht schnelle Reaktionen möglich,“ so Koch. „So wird nicht nur die Gefahrenbekämpfung beschleunigt, sondern auch mehr Sicherheit für die Einsatzkräfte gewährleistet.“

„Wir haben unser Führungssystem auf allen Ebenen in taktischer, technischer und handwerklicher Hinsicht überprüft und es in den wesentlichen Punkten bestätigen können. Aber natürlich hat nicht alles geklappt wie geplant. Daraus zu lernen ist ja auch ein Zweck der Übung,“ zieht Koch ein erstes Fazit am Ende der Großübung. Sich ständig zu verbessern sei oberstes Ziel bei der Ausbildung seines Teams – damit Großfeuer wie vor drei Jahren auch im Pfleidererwerk – sich nicht zur Gefahr für die Bürger unserer Stadt ausweiten können.

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