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09. September 2024

Abschluss des Projekts „gARTENreich“: Gütersloher Gärten als Vorreiter für Biodiversität

Unterschiedliche Naturgarten-Bausteine locken mehr Insekten in den Garten der Bembennecks.

Marco und Tanja Bembenneck haben aufbauend auf den vielen guten Informationen durch das Projekt „gARTENreich“ eigenständig einen kleinen Teich mit Wasserlauf angelegt.
Marco und Tanja Bembenneck haben aufbauend auf den vielen guten Informationen durch das Projekt „gARTENreich“ eigenständig einen kleinen Teich mit Wasserlauf angelegt.

Mehr Insekten im eigenen Garten, die biologische Vielfalt auch zuhause fördern – das war das Anliegen der Familie Bembenneck. Im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojekts „gARTENreich“ hat sie gemeinsam mit zehn weiteren Gütersloher Haushalten ihren Garten naturnah und insektenfreundlicher gestaltet. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt zielt darauf ab, private Gärten als wertvolle Lebensräume für mehr Artenvielfalt zu fördern. „Das gARTENreich-Projekt bietet eine einfache und praktische Einstiegshilfe für die Umsetzung unterschiedlicher Naturgarten-Bausteine. So kann jeder Schritt für Schritt zu mehr Artenvielfalt im eigenen Garten gelangen“, erklärt Beate Gahlmann vom städtischen Fachbereich Umweltschutz, die das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Gisela Kuhlmann begleitet hat.

Private Gärten als Trittsteine für Biodiversität

Rund 17 Millionen private Gärten gibt es in Deutschland. Sie machen fast zwei Prozent der Gesamtfläche Deutschlands aus und besitzen daher ein enormes Potenzial für den Artenschutz. Vor allem in städtischen Gebieten können sie als Trittsteine für die Biodiversität dienen. Oft wird dieses Potenzial jedoch durch die Wahl ungeeigneter Pflanzen oder die zunehmende Versiegelung von Flächen nicht ausgeschöpft. Genau hier setzt das Projekt „gARTENreich“ an.

In Gütersloh wurden in insgesamt elf Projektgärten Naturgarten-Bausteine umgesetzt, die den Insekten- und Pflanzenreichtum fördern. Zu Beginn erhielten die beteiligten Gärtnerinnen und Gärtner eine umfassende Natur-Gartenberatung. Mit Unterstützung einer Naturgartenplanerin setzten sie anschließend die passenden Bausteine um und erhielten fortlaufend Beratung zur Pflege. Familie Bembenneck entschied sich für Elemente wie eine Trockenmauer mit Blumenschotterrasen, ein Waldstauden- und Halbschattenbeet sowie einen Blumenkräuterrasen.

„Wir haben uns sehr einen insektenfreundlichen Garten gewünscht, wussten aber nicht, wie wir das umsetzen können. Das Projekt ‚gARTENreich‘ hat uns dabei sehr geholfen“, sagt Tanja Bembenneck. „Es ist eine Freude, über den Sommer die unterschiedlichen blühenden Stauden zu sehen. Und es summt und brummt jetzt sehr viel. Die unterschiedlichsten Insekten fühlen sich in unserem neu gestalteten Garten sehr wohl.“ Marco Bembenneck verrät, dass auch in Eigenarbeit noch einige Elemente im neu gestalteten Garten ergänzt wurden: „Aufbauend auf den vielen guten Informationen durch ‚gARTENreich‘ haben wir eigenständig den kleinen Teich mit Wasserlauf und ein sonniges Staudenbeet angelegt.“ Eine nicht untypische Reaktion, wie Gisela Kuhlmann beobachtet hat: „Es zeigt sich bei vielen der beteiligten Gärtnerinnen und Gärtnern: Wenn man den ersten Schritt erfolgreich gegangen ist, will man mehr machen.“

Zu Beginn des Projekts „gARTENreich“ bekam Familie Bembenneck eine umfassende Naturgartenberatung. Mit Unterstützung einer Naturgartenplanerin setzten sie anschließend selbst gewählte Elemente um – wie hier die Trockenmauer mit Blumenschotterrasen – und erhielten fortlaufend Beratung zur Pflege.
Zu Beginn des Projekts „gARTENreich“ bekam Familie Bembenneck eine umfassende Naturgartenberatung. Mit Unterstützung einer Naturgartenplanerin setzten sie anschließend selbst gewählte Elemente um – wie hier die Trockenmauer mit Blumenschotterrasen – und erhielten fortlaufend Beratung zur Pflege.

Abschlusstagung am Mittwoch, 25. September

Am Mittwoch, 25. September, findet in der Stadthalle Gütersloh die Abschlusstagung des Projekts statt. Interessierte aus Kommunen, Politik sowie Gärtnerinnen und Gärtner sind herzlich eingeladen, von 11 bis 17 Uhr an der kostenfreien Veranstaltung teilzunehmen. Vorgestellt werden die Ergebnisse des Projekts zu hemmenden und fördernden Faktoren einer naturnahen Gartengestaltung, einschließlich eines Handlungsleitfadens für Kommunen und den im Projekt entwickelten kostenfreien Informationsmedien für Gärtnerinnen und Gärtner. Auch eine Online-Teilnahme ist möglich.Eine Anmeldung zur Abschlusstagung ist hier möglich.

Das Projekt wurde vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (IÖW), der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR), der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Naturgarten e.V., dem Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) der Gemeinde Aumühle und der Umweltberatung der Stadt Gütersloh umgesetzt. Weitere Informationen und viele anschauliche und kostenfreie Medien zur naturnahen Gartengestaltung werden auf der städtischen Website angeboten.