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07. April 2025

Elfte Geschichtswerkstatt

Gütersloher Straßennamen in der Diskussion.

Dr. Franz Jungbluth stellt den Gästen den Kriterienkatalog der Arbeitsgemeinschaft Straßennamen vor.
Dr. Franz Jungbluth stellt den Gästen den Kriterienkatalog der Arbeitsgemeinschaft Straßennamen vor.

Im Stadtarchiv Gütersloh fand jetzt die elfte Geschichtswerkstatt statt, bei der rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Thema „Straßennamen – Fragwürdige Ehrungen?!“ diskutierten. Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums sowie kulturpolitische Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen (Grüne, SPD, FDP) beteiligten sich aktiv an der Veranstaltung, die von Stadtarchivarin Julia Kuklik und Lilian Wohnhas, Fachbereich Kultur, moderiert wurde.

Ein erster Höhepunkt des Abends war die Präsentation des Projektkurses „Straßennamen“ der Q1 des Städtischen Gymnasiums, angeleitet von Lehrerin Karin Spielberg. Die Schülerinnen und Schüler untersuchten jeweils eine von 300 nach Personen benannte Straßen in Gütersloh und erarbeiteten Empfehlungen für deren Beibehaltung, Diskussion oder Umbenennung. Die Ergebnisse wurden im Plenum intensiv diskutiert.

Dr. Franz Jungbluth, Geschäftsführer des Stadtmuseums Gütersloh, stellte zunächst den Kriterienkatalog der Arbeitsgemeinschaft Straßennamen vor, der sich an der städtischen Richtlinie zur Umbenennung orientiert. Besonders im Fokus stehen 90 Straßen, bei denen es aufgrund der Lebensdaten oder Biografien zu prüfen gilt, ob die namensgebende Person an Kolonialverbrechen beteiligt waren oder in totalitären Diktaturen eine tragende Rolle spielten. Ziel ist es, bis Ende des Jahres eine fundierte Empfehlung an die Politik abzugeben. Dr. Franz Jungbluth betonte: „Wir nehmen die Richtlinie der Stadt ernst und wollen sie mit Fakten hinterlegen. Es wäre schön, wenn der Rat diese Ergebnisse dann aufgreift.“

Die kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprecher würdigten das Engagement der AG, betonten jedoch, dass die Diskussion über die Ergebnisse erst im „neuen“ Kulturausschuss nach den Ratswahlen im Herbst geführt werden können.

Des Weiteren wurden aktuelle Entwicklungen aus den verschiedenen Arbeitsgruppen vorgestellt. Die AG Postkolonial forscht zu den Biografien von Rudolf Virchow und Robert Koch, während die AG Jüdisches Leben nach Mitwirkenden sucht, um die jüdische Geschichte vor 1933 in Gütersloh weiter zu erforschen. Auch das digitale Straßenportal wurde aktualisiert und stärker mit anderen Informationsquellen vernetzt. Die nächste Geschichtswerkstatt ist für November geplant.