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Flagge zeigen für die Schaffung einer atomwaffenfreien Welt

08.07.2020

Internationales Städtenetzwerk Mayors for Peace – Bürgermeister für den Frieden setzt sich für die Verlängerung des New-Start-Vertrags ein.

Mayors for Peace‘: Bürgermeister Henning Schulz zeigt „Flagge“ vor dem Gütersloher Rathaus.

Jedes Jahr am 8. Juli ist „Flaggentag“. Mit dieser Aktion ruft das weltweite Städtenetzwerk „Mayors for Peace“ dazu auf, weiterhin für das Ziel einer friedlichen und atomwaffenfreien Welt einzutreten. Auch die Stadt Gütersloh unterstützt diese Arbeit und ist somit eine von rund 7.900 Städten aus 163 Staaten rund um den Globus, die stellvertretend für ihre Bürgerinnen und Bürger hiermit Zeichen setzt und Flaggen vor dem Rathaus gehisst hat.

Mit der Aktion setzen sich die Bürgermeister für den Frieden in diesem Jahr für die Verlängerung des New-Start-Vertrages ein. Das von den USA und Russland unterzeichnete Abkommen trat 2011 in Kraft. Es ist die letzte noch gültige Vereinbarung zur Begrenzung von Atomwaffen. Der Vertrag läuft im Februar 2021 aus. Neben der Forderung nach einer Verlängerung des New-Start-Vertrages appellieren die Mayors for Peace am Flaggentag an die Atommächte, den Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 zu unterzeichnen.
Gerade in diesem Jahr, in dem sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki, wie auch das Ende des 2. Weltkrieges zum 75. Mal jährt, ist es umso wichtiger, ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Mit dem Hissen der Flagge werden die Atommächte dazu aufgefordert, ernsthafte Verhandlungen zur Abschaffung der Nuklearwaffen zu führen und dem 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag endlich beizutreten.

Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass die Atomwaffenstaaten noch immer rund 13.400 Kernwaffen besitzen. Zugleich werden die bestehenden Arsenale modernisiert. Es besteht die Befürchtung, dass eine neue Aufrüstungsspirale drohen könnte.

Den Frieden zu sichern und damit die Grundlage zu legen für ein auskömmliches Leben aller, motiviere ihn, sich in diesem weltumspannenden Netzwerk zu engagieren, so Bürgermeister Henning Schulz. „Friedenserhalt hat viel mit Solidarität zu tun. Deren Wert können wir nun gerade in der Corona-Krise erleben und ermessen“, so der Bürgermeister.

Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Das Gutachten stellte fest, dass die Gefahr durch oder die Verwendung von Nuklearwaffen im allgemeinen dem Völkerrecht widerspreche. (Quelle: https://www.icanw.de/fakten/nuklearwaffen-eine-chronologie) Mittlerweile nehmen mehr als 300 Städte an der deutschlandweiten Aktion der Bürgermeister für den Frieden teil.

Das Städtenetzwerk Mayors for Peace

Das internationale Städtenetzwerk „Mayors for Peace“ wurde im Jahr 1982 gegründet und geht auf die Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki zurück. Das Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren.

Die Aktionen der „Mayors for Peace“ werden in Deutschland von der Landeshauptstadt Hannover aus als Lead City organisiert. So wurde unter dem Titel „50 Städte - 50 Spuren“ eine Wanderausstellung konzipiert. Sie ist aktuell noch bis zum 10. Juli 2020 in Frankfurt und danach vom 2. bis 28. September in Berlin zu sehen (https://www.50cities-50traces.org/index-j.html).

Ebenfalls von Hannover aus ist der Weltfriedenschor aktiv. Dieser World Choir for Peace wurde im Jahr 2018 anlässlich des 100. Jahrestages des Endes des Ersten Weltkrieges unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO Kommission gegründet. Anlässlich des 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges sowie der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki plant der World Choir for Peace zur Zeit ein großes Gedenkkonzert für den UN Weltfriedenstag am 21. September 2020. Ob das Konzert am Weltfriedenstag der Vereinten Nationen am 21. September in Hannover stattfinden kann oder ob es in das Jahr 2021 verlegt wird, wird derzeit geklärt (https://youtu.be/g4e2XfGXTtA).

Der New-Start-Vertrag

Der Vertrag ist das „letzte bilaterale atomare Abrüstungsabkommen. Es sieht vor, die interkontinentalen Atomwaffen Russlands und der USA auf je 700 Trägersysteme und hundert in Reserve sowie 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe zu verringern. Es trat am 5. Februar 2011 in Kraft und wird am 5. Februar 2021 enden“.
(Quelle: www.zdf.de/nachrichten/politik/abruestung-usa-russland-new-start-vertrag-100.html)

Kontakt:
Mayors for Peace Deutschland
c/o Landeshauptstadt Hannover, Büro Oberbürgermeister
Adresse: Trammplatz 2, 30159 Hannover, Tel: 0511 - 168 41446, Fax: 0511 – 168 44025
E-Mail: Myrsfrpchnnvr-stdtd, Website: www.mayorsforpeace.de