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Neuer Alltag in den städtischen Kindertageseinrichtungen

12.06.2020

Stadt und Kitas haben den Start intensiv vorbereitet.

Nach intensiven Planungen sind Andrea Körber vom städtischen Fachbereich Tagesbetreuung von Kindern (links) und Birgit Schulte-Lindhorst, Leiterin der Kindertageseinrichtung Vogelsbergstraße, zufrieden mit dem Start in den neuen Alltag. Im Hintergrund schaukeln Luna und Lora nach einer langen Zeit endlich wieder zusammen.
Nach intensiven Planungen sind Andrea Körber vom städtischen Fachbereich Tagesbetreuung von Kindern (links) und Birgit Schulte-Lindhorst, Leiterin der Kindertageseinrichtung Vogelsbergstraße, zufrieden mit dem Start in den neuen Alltag. Im Hintergrund schaukeln Luna und Lora nach einer langen Zeit endlich wieder zusammen.

Seit einigen Tagen sind die Kindertageseinrichtungen wieder für alle Kinder geöffnet: nach fast vier Monaten Notbetreuung ein schöner Moment für Kinder, Erzieher und Eltern. Mit den Bestimmungen des Landes NRW verändert sich nun für alle der gewohnte Kita-Alltag. Mit großer Sorgfalt hat der Fachbereich Tagesbetreuung von Kindern der Stadt Gütersloh mit seinen städtischen Kindertageseinrichtungen die Vorgaben des Landes für den neuen Kitabetrieb umgesetzt.

Flexible Nutzung der Öffnungszeiten

„Wir haben uns natürlich sehr gefreut, dass alle Kinder wieder kommen dürfen. Nach den ersten Tagen hat sich der Ablauf bei allen eingespielt und es ist sehr positiv verlaufen“, zieht Birgit Schulte-Lindhorst, Leiterin der städtischen Kindertageseinrichtung Vogelsbergstraße, Bilanz. „Wir haben mit vielen Eltern telefoniert und über die neue Situation gesprochen.“ Die Stadt Gütersloh hatte die Eltern vorab im Rahmen eines Elternbriefs über die wichtigen Neuerungen und Abläufe informiert. Von den 90 angemeldeten Kindern in der Kita Vogelsbergstraße sind aktuell 66 Mädchen und Jungen in verschiedenen Zeitmodellen wieder vor Ort, betreut werden sie von 21 Mitarbeitenden. Um eine Überlastung der Kitas zu vermeiden, hatte das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) landesweit den wöchentlichen Betreuungsumfang um zehn Stunden je Betreuungsvertrag reduziert. „Wir ermöglichen den Eltern eine flexible Nutzung der Öffnungszeiten“, erklärt Andrea Körber vom städtischen Fachbereich Tagesbetreuung von Kindern. „Sie können frei nach jeweiligem Bedarf wählen, wann sie ihre Kinder in die Kita bringen. Diese Planung gilt dann zunächst bis zu den Sommerferien.“

Feste Gruppen

Beim Ankommen in der Kita Vogelsbergstraße erwarten zwei Erzieherinnen die Mädchen und Jungen am Eingang und nehmen sie in Empfang. Für die Eltern und Kinder heißt es dort jetzt Abschied nehmen. Anschließend geht es für die Mädchen und Jungen in ihre neuen „Gruppensettings“. Bisher konnten sie sich in den verschiedenen Lernbereichen frei bewegen. Jetzt sind sie in insgesamt vier Gruppen mit festen Räumen und Bezugspersonen aufgeteilt. Diese festen Gruppen bestehen aus maximal 25 Kindern. In den Räumen finden sie unter anderem einen Bauteppich, einen Lesebereich und einen Maltisch vor. Da die Kinder durch die neuen Aufteilungen in ihrem Bewegungsbereich innerhalb der Räumlichkeiten stärker eingeschränkt sind, geht es für sie viel nach draußen. Die Nutzung des Außengeländes ist durch Flatterband in abgegrenzte Bereiche unterteilt. Auch das Mittagessen hat sich in den Kindertageseinrichtungen verändert: „Kinder, die zuvor kein Mittagessen in ihrer Kita zu sich genommen haben, können dies jetzt ebenfalls flexibel in Anspruch nehmen“, erklärt Andrea Körber. Anders als die Kinder es gewohnt sind, verlassen sie jedoch beim Essen die Räume nicht mehr, sondern bleiben in ihren festen Gruppen. Das Essen wird statt als Selbstbedienung nun von den Mitarbeitenden zu festen Zeiten serviert.

Infektionsschutz und Hygienemaßnahmen

Wie bei den Erwachsenen gehören die Themen Infektionsschutz und Hygienemaßnahmen auch bei den Kindern im neuen Alltag dazu. „Wir achten auf die Hygienebestimmungen“, so Schulte-Lindhorst. Das Händewaschen wird regelmäßig geübt, Hust- und Niesetikette und alters- und entwicklungsentsprechende Verhaltensregeln werden besprochen. Die Abstandsregeln in Kindertageseinrichtungen einzuhalten sei allerdings nicht möglich: „Kinder brauchen Nähe, Zuneigung und Körperkontakt zu ihren Betreuungspersonen“, unterstreicht Andrea Körber. „Besonders sehr junge Kinder benötigen die Kommunikation über Körpersprache und Mimik.“ Insgesamt sind Träger und Kitaleitung mit dem Ablauf der ersten Tage zufrieden: „Es ist sehr positiv verlaufen“, unterstreicht Birgit Schulte-Lindhorst. „Wir wünschen uns aber natürlich unseren gewohnten Alltag mit den Kindern zurück.“ Aktuell müssten die Neuerungen zum Schutz aller aber wie vorgegeben umgesetzt werden.