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Klinikum Gütersloh fährt OP- und Untersuchungsprogramm langsam wieder hoch

22.04.2020

Schrittweise Rückkehr zum Regelbetrieb.

Das Klinikum Gütersloh bereitet sich aufgrund der sinkenden Coronavirus-Infektionen auf eine schrittweise Rückkehr zum Regelbetrieb vor. Patienten werden sukzessive wieder zu Operationen und Untersuchungen einbestellt. Gleichzeitig werden auch weiterhin die für Patienten mit COVID-19 notwendigen Intensiv- und Isolationskapazitäten vorgehalten, um schnell auf eine steigende Infektionsentwicklung reagieren zu können.

Wie alle Krankenhäuser in Deutschland hat auch das Klinikum Gütersloh seit Mitte März planbare, nicht lebensnotwendige Operationen, Untersuchungen und Therapien aufgeschoben. „Auf diese Weise konnten wir einerseits Intensiv- und Beatmungskapazitäten für die schweren Atemwegserkrankungen durch COVID-19 freihalten und andererseits die Patientenströme im Haus weiter herunterfahren, um das Infektionsrisiko für unsere Mitarbeiter und aktuellen Patienten zu minimieren. Dies führte zu einem Rückgang der Belegung um bis zu 40% in den letzten Wochen“, erklärt Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh. „Da inzwischen die Anzahl der zu behandelnden Patienten mit COVID-19 in den Krankenhäusern im Kreis Gütersloh kontinuierlich sinkt, besteht genügend Puffer, um das OP- und Untersuchungs-Programm langsam wieder hochzufahren“, so Beste.

Dringlich ambulante und stationäre Patienten zuerst

Zunächst solle mit einer Versorgung von dringlichen ambulanten und stationären Patienten begonnen werden, erläutert der Ärztliche Direktor PD Dr. Matthias Kapischke: „In der Regel haben wir in den letzten Wochen viel Verständnis von Patienten erhalten, deren Operationen oder Untersuchungen wir absagen mussten. Die Vorhaltung der stationären und intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten für COVID-19 Patienten darf aber nicht dauerhaft zu einer Gefährdung von Patienten führen, die seit Wochen auf ihre Operationen und Behandlungen warten. Aus diesem Grund führen wir wieder dringliche Eingriffe oder Untersuchungen durch, bei denen eine weitere Verschiebung zu einer möglicherweise schlechteren Prognose oder Gefährdung bei den Patienten führen würde.“ Ende letzter Woche hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verkündet, dass auch die Krankenhäuser schrittweise eine neue Balance finden und auch Operationen abseits von Notfällen nach und nach wieder durchführen sollten.

Patientinnen und Patienten, deren abgesagte Operation oder Untersuchung demnächst nachgeholt wird, werden telefonisch durch die Mitarbeiter des Klinikums informiert. „Die abgesagten Operationen und Untersuchungen werden nach medizinischer Dringlichkeit wieder neu eingeplant. Patientinnen und Patienten müssen keine Angst haben, dass die abgesagten Termine automatisch ganz ans Ende der Liste gewandert sind. Wir sind uns unserer Verantwortung für unsere Patienten bewusst und entscheiden allein nach medizinischen Gesichtspunkten“, so PD Dr. Kapischke. Dies gilt auch für Operationen, die schon seit längerer Zeit für die kommenden Wochen eingeplant sind. „Wenn sich aus dem Klinikum niemand telefonisch meldet, dass diese Operation verschoben werden muss, können die Patientinnen und Patienten davon ausgehen, dass der Eingriff wie geplant stattfinden kann.“

Strikte Hygienemaßnahmen

Um die Patienten und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen, werden strikte Hygienemaßnahmen umgesetzt und sowohl die Mitarbeiter, als auch die Patienten mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet. Die Einbestellung der Patienten erfolgt mit zeitlichem Versatz, um Abstandsregeln einhalten zu können. Auch die räumliche Trennung von Patienten mit potentieller oder gesicherter COVID-19-Diagnose in Isolationsbereiche wird konsequent aufrechterhalten. Patienten mit Husten oder Fieber dürfen in der Regel nicht operiert werden; Ausnahmen gelten für alle Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen, die bisher auch behandelt und operiert wurden, sowie für die Patienten, deren Behandlungsbedürftige Erkrankung mit Husten oder Fieber einhergeht. „Wir gehen einen ersten Schritt zurück zur Normalität“, sagt Maud Beste. „Von einem Krankenhausbetrieb wie zu Zeiten vor der Corona-Krise sind wir aber noch weit entfernt. Das Klinikum Gütersloh ist nach wie vor für den Ernstfall vorbereitet, sollte die Zahl der Patienten mit COVID-19 wieder ansteigen.“