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Gütersloher Projekt in Jordanien vorgestellt

14.05.2018

In Amman, der Hauptstadt von Jordanien mit 1,22 Millionen Einwohnern, ist vieles anders als in Gütersloh. Auch der hohe Wüstenanteil des Landes und die Tatsache, dass nur fünf Prozent der Fläche landwirtschaftlich genutzt werden kann, zeigen große Unterschiede zu Deutschland.

Dr. Michael Zirbel, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, stellte beim internationalen Expertenaustausch in Amman, Jordanien, den Konrad-Adenauer-Platz als Projekt der Stadtentwicklung vor.
Dr. Michael Zirbel, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, stellte beim internationalen Expertenaustausch in Amman, Jordanien, den Konrad-Adenauer-Platz als Projekt der Stadtentwicklung vor.

„Dennoch stehen für die Stadtplaner und Architekten beider Städte ähnliche Themen und Herausforderungen im Mittelpunkt“, sagt Dr. Michael Zirbel, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung der Stadt Gütersloh. Zirbel hatte Ende April für drei Tage mit rund 50 Teilnehmern das Angebot für einen internationalen Erfahrungsaustausch mit Stadtplanern, Architekten, Umwelt- und Agrarwissenschaftlern in Jordanien genutzt.

Ermöglicht wurde dieser Dialog durch die internationale Städteplattform „Connective Cities“, die auch vom Städtetag, dessen Mitglied die Stadt Gütersloh ist, unterstützt wird. Ziel ist es, städtische Akteure aus Verwaltung, Politik sowie aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft miteinander auf hohem fachlichen Niveau zu vernetzen. Außer Gütersloh waren auch Vertreter aus München, Nürnberg und Leipzig bei dem Workshop in Amman vertreten.

Die von Zirbel vorgestellte Präsentation zeigte – am Beispiel des Konrad-Adenauer-Platzes – wie der Planungsprozess und das Konzept aufgestellt sein sollten, welche Elemente zum Erfolg führen und welcher Stellenwert einer Bürgerbeteiligung zukommt. Wichtig sei es, dass Ende und damit ein Ergebnis des Prozesses erkennen zu können, so Zirbel. Auch sollte eine Linie bestimmt werden, an die man sich jedoch nicht klammern sollte. „Man muss auch den Mut dazu haben zuzulassen, dass ein Thema mäandert, es sollte nur nicht zu weit ausschlagen“, sagte Zirbel.

In den anschließenden Workshops waren die Planer in kleinen Teams gefordert, Ideen für die Gestaltung eines Naturraums im Norden Jordaniens zu entwickeln. Trotz aller Unterschiede in Bezug auf die Geographie, das Klima und die Kultur konnte Zirbel das Resümee ziehen, dass die Kriterien für gute Planungsprozesse unabhängig von den Besonderheiten des Landes gelten, wobei die Darstellung der Praktiken das gemeinsame Lernen ermöglichen.

Bereits im letzten Herbst hatte Zirbel einige Urlaubstage dazu genutzt, um mit Studenten im Oman eine städtebauliche Übung durchzuführen. Auch für den Herbst hat der Stadtplaner einen weiteren Austausch auf dem Programm und zwar im Irak zum Thema Raumplanung.