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Neue Radarmessanlage geht in Gütersloh in Betrieb

10.01.2020

„TraffiStar S350“ wacht vom KFZ-Anhänger aus über Einhaltung der Geschwindigkeit.

In Bielefeld heißt er „Bernd“, beim Kreis Gütersloh „Nico“: Auch die Stadt Gütersloh überwacht Geschwindigkeiten ab sofort mit einer „semistationären Radaranlage“.
In Bielefeld heißt er „Bernd“, beim Kreis Gütersloh „Nico“: Auch die Stadt Gütersloh überwacht Geschwindigkeiten ab sofort mit einer „semistationären Radaranlage“.

Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor Verkehrsunfallursache Nummer eins. Die Stadt Gütersloh wird ab sofort mit einer „semistationären Radaranlage“ den fließenden Verkehr im Stadtgebiet Gütersloh überwachen. Neben der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung und den stationären Geschwindigkeitsüberwachungssäulen (Traffi-Tower) am Nordring und Westring entlang der B 61 verfügt die Stadt Gütersloh nunmehr darüber hinaus über einen Blitzanhänger, denn bei der Anlage handelt es sich um das Laser-Messsystem TraffiStar S350, das in einem gepanzerten und feuerfesten KFZ-Anhänger integriert ist. Erste Einsatzorte werden der Stadtring Nordhorn/ Stadtring Sundern /Stadtring Kattenstroth, Herzebrocker Straße L 788, sowie die Marienfelder Straße B 513 sein.

Vielen Autofahrern dürfte eine derartige semistationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage bereits unter den Pseudonymen „Blitzer Bernd“ (Stadt Bielefeld) und „Blitzer Nico“ (Kreis Gütersloh) bekannt sein. Die teilstationäre Geschwindigkeitsüberwachung kombiniert die Vorzüge mobiler und stationärer Geschwindigkeitsüberwachung. Sie hat den Vorteil, dass Geschwindigkeitsmessungen jederzeit autark und flexibel im Verkehrsraum zu unterschiedlichen Zeiten zielgerichtet an unterschiedlichen Unfallhäufungsstellen und Gefahrenschwerpunkten eingesetzt werden kann. Sie eignet sich ebenso für kurzfristige, wechselnde Standorte als auch für langfristige Geschwindigkeitsmessungen. Ohne hohen Personaleinsatz und wetterunabhängig können Messungen der gefahrenen Geschwindigkeiten über mehrere Tage „rund um die Uhr“ auch in den späten Abendstunden und nachts erfolgen. Die Stromversorgung ist über einen Akku sichergestellt.

Personaleinsatz ist lediglich zur Einrichtung der Messstelle und zum Akku-Wechsel erforderlich. Die neue Blitzeranlage ergänzt die bereits im Einsatz befindlichen Blitzanlagen zur Überwachung an Unfallhäufungsstellen und Gefahrenschwerpunkten im Stadtgebiet Gütersloh und leistet damit einen weiteren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und zur Verhinderung schwerer Verkehrsunfälle auf Gütersloher Straßen, indem die Geschwindigkeit überwacht wird. Die Überwachungsanlage ist gegen Aufbruch und Vandalismus durch eine Alarmsicherung besonders geschützt. Neben der mechanischen Sicherung ist die Semistation zusätzlich mit einer automatischen Feuerlöschanlage, Schlag- und GPS-Bewegungsmeldern und einem Mobilfunkmodem ausgerüstet.

Hinweis: Entgegen der Auffassung des saarländischen Verwaltungsgerichtshofes, wurden dem Laser-Messsystem TraffiStar S350 durch verschiedene Oberlandesgerichte die Eigenschaft eines standardisierten Messverfahrens zugesprochen und klargestellt, dass die Beweissicherung zu einem Geschwindigkeitsverstoß im standardisierten Messverfahren mit der Traffistar S 350 rechtssicher ist.

Ein paar Daten aus der Statistik:

2019 sind insgesamt an allen vier stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen
831 Verstöße begangen worden, davon 746 Verwarngeldverfahren (bis. 35€, bis. 20 km/h Überschreitung), 85 Bußgeldverfahren (ab 80€, ab 21 km/h Überschreitung).
Von den 85 Bußgeldverfahren sind 16 Fahrverbote ausgesprochen worden (ab 160€, ab 31 km/h Überschreitung. Die maximal gemessene Geschwindigkeit lag bei 113 km/h (erlaubt sind 70 km/h).