Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)
 

Rotationsatherektomie bewährt sich am Klinikum Gütersloh

16.09.2021

Neue Operationstechnik seit zwei Jahren im Einsatz.

Seit rund zwei Jahren bietet das Klinikum Gütersloh für Patienten mit kurz- oder langstreckigen Verschlüssen der Ober- und Kniegelenksarterien eine neue Operationstechnik an. Die sogenannte Rotationsatherektomie ergänzt seitdem das bereits bestehende OP-Spektrum der Klinik für Gefäßchirurgie. Nach den ersten ca. 200 Patienten, die mit dieser OP-Technik erfolgreich behandelt werden konnten, zieht das Klinikum jetzt eine positive Bilanz. „Der Einsatz der Rotationsatherektomie ermöglicht es uns, unsere Behandlungsergebnisse deutlich zu verbessern. Es bleiben viel mehr Gefäße über lange Zeit geöffnet als bei einer herkömmlichen Gefäßaufdehnung“, resümiert Fahed Kazkaz, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie.

Denn anstatt wie bei einer Gefäßaufdehnung mittels eines Ballons (Ballon-Angioplastie) die Ablagerungen und Verkalkungen lediglich wegzudrücken, werden sie bei der Rotationsatherektomie abgetragen. Dazu wird ein Katheter von der Leiste aus über die Blutbahnen bis zur verstopften Stelle der Arterie geschoben. Hier fräsen millimeterkleine Messer die Ablagerungen von den Gefäßwänden ab. Dann werden die abgetragenen Ablagerungen abgesaugt, sodass sie nicht in die Gefäße des Unterschenkels verrutschen können. Zum Abschluss wird ein medikamentenbeschichteter Ballon eingesetzt. Dieser verhindert, dass es in diesem Bereich erneut zu Ablagerungen kommt.

Das Verfahren der Rotationsatherektomie bietet den Patienten darüber hinaus jedoch noch weitere Vorteile. So lasse sich durch ihren Einsatz in der Regel das Einsetzen eines Stents vermeiden. Auch würden die Patienten in der Regel neben ASS (Acetylsalicylsäure) keine zusätzlichen Blutverdünner benötigen. Als minimalinvasive Methode kommt die Rotationsatherektomie zudem ohne größere offene Wunde aus. „Dies verkürzt die notwendige Aufenthaltsdauer im Krankenhaus, insbesondere für ältere Menschen, erheblich“, erklärt Fahed Kazkaz.