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Schülergruppe aus Portage, Wisconsin zu Gast im Rathaus

09.07.2018

6800 Kilometer – das gibt das Internet als Entfernung zwischen Gütersloh und Portage im US-Bundesstaat Wisconsin aus. Ein ganz schön weiter Weg, der eine Reise auch heute noch alles andere als selbstverständlich macht.

Monika Paskarbies begrüßte die Austauschpartner aus Portage im Gütersloher Ratssaal.
Monika Paskarbies begrüßte die Austauschpartner aus Portage im Gütersloher Ratssaal.

Umso bemerkenswerter ist da die Tatsache, dass der Schüleraustausch zwischen dem Städtischen Gymnasium Gütersloh und der Portage High School seit mittlerweile 42 Jahren stattfindet. Auch jetzt besuchten wieder 24 Schüler aus den USA die Stadt Gütersloh. Ein Teil ihrer kleinen Deutschlandreise war der Besuch im Rathaus.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Paskarbies begrüßte die Schülerinnen und Schüler aus Portage: „ Ich freue mich, dass Sie sich trauen. Sie zeigen die Bereitschaft hierherzukommen, Sie öffnen sich für etwas Neues. Das ist mutig und das finde ich klasse.“ Während ihrer Zeit in Gütersloh sind die Schüler aus dem Bundesstaat Wisconsin bei Gastfamilien untergebracht. „Es ist gerade für junge Menschen bereichernd, wenn sie in einem fremden Land nicht nur Urlaub oder Sightseeing machen, sondern auch bei den Familien leben und den Alltag kennenlernen“, unterstrich Paskarbies. Auch Gastgeschenke wurden ausgetauscht. Für jeden Schüler gab es als Erinnerung ein kleines Gütersloher Magnetortsschild und für den Klassenraum einen Kalender mit den schönsten Gütersloher Motiven, fotografiert von oben. Die Amerikaner revanchierten sich mit einem Buch über die Geschichte des Staats Wisconsin – auch nach 42 Jahren Austausch kann man schließlich immer noch etwas lernen. Da 6800 Kilometer eine Entfernung ist, die man nicht jeden Tag zurücklegt, haben sich die Besucher aus Portage ihren Terminplan vollgepackt. Der Besuch im Rathaus und die dreieinhalb Wochen in Gütersloh mit den Gastfamilien waren mit Sicherheit der familiäre Höhepunkt des Austausches, aber bei weitem nicht der einzige Programmpunkt der Schüler. Vor der Ankunft in Gütersloh verbrachten die amerikanischen Jugendlichen bereits drei Tage in Berlin. Von Gütersloh aus ging es außerdem für einen Tagestrip nach Köln.

„Wir wurden herzlich aufgenommen in Gütersloh, dafür möchte ich ganz herzlich danke sagen“, sagte Deutschlehrerin Michelle Doherty im Rahmen der Begrüßung zu Paskarbies. Auch mit ihren Gastfamilien seien die Austauschschüler aus den USA viel unterwegs gewesen und hätten Gütersloh samt Umland gut kennengelernt, so Doherty. Der traditionsreiche Austausch findet abwechselnd statt. Im Herbst letzten Jahres besuchten Schüler des Städtischen Gymnasiums die High School in Portage, jetzt fand der Gegenbesuch statt. Für die Schüler aus Wisconsin, wo viele Einwohner deutsche Vorfahren haben, ging es im Anschluss an ihre Zeit in Gütersloh noch für eine Woche nach Bayern. Dort besuchten sie mit München eine weitere deutsche Millionenstadt und schauten sich das Postenkartenmotiv Schloss Neuschwanstein an. Die Woche in Bayern war der Abschluss der Deutschlandreise mit Zentrum Gütersloh. Im nächsten Jahr heißt es dann für die Schüler des Städtischen Gymnasiums wieder die 6800 Kilometer zu überbrücken – eine weite Reise, die sich lohnt, auch im 43. Jahr des Austauschprogramms.