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Die „Fußwaschende“ hinterlässt eine Lücke in der Spiekergasse

07.10.2022

Skulptur schwebt zur Restauration Richtung Münster.

Vorsichtig bettet Steinmetz Georg Knopp die Statue um, um sie für den Transport vorzubereiten.
Vorsichtig bettet Steinmetz Georg Knopp die Statue um, um sie für den Transport vorzubereiten.

Dort, wo bis vor Kurzem noch die „Fußwaschende“ stand, klafft jetzt eine Lücke in der Spiekergasse. Schon im März war der Bereich rund um die Bronze-Skulptur und den Steinbrunnen aus Sicherheitsgründen abgesperrt worden. Eine „Verletzung“ am Fuß der Dame beeinträchtigte die Standsicherheit der Figur. Kurz über der Fessel der Büste hatte sich ein poröser Riss gebildet. Der führte jetzt dazu, dass das Kunstwerk abgebaut werden musste, um es zu restaurieren und wieder instand zu setzen.

„In Zusammenarbeit mit dem Gütersloher Steinmetz Georg Knopp und seinen beiden Mitarbeitern Jonas Herold und Lukas Knopp, konnten wir den Abbau umsetzen,“ so Felix Tiemann vom städtischen Fachbereich Kultur und zuständig für das Thema „Kunst im öffentlichen Raum“. Volle Auftragsbücher und eine leichte Ungewissheit über die genaue Befestigung der Figur im Brunnen, ließen den Abbau länger dauern als geplant. Jetzt wird das Werk zur Kunstgießerei Schwab nach Münster transportiert. „Mit dem Betrieb hat die Stadt Gütersloh schon gute Erfahrungen gemacht. Wir haben bereits in der Vergangenheit mit den Münsteranern zusammengearbeitet und jetzt werden sie auch die ‚Fußwaschende‘ restaurieren und wieder standsicher machen“, erklärt Tiemann.

Wer aktuell also durch die Spiekergasse läuft, wird feststellen, dass dort etwas fehlt und dass das Bild nicht mehr komplett ist. Dieser Zustand soll jedoch nicht von Dauer sein. Die zuständige Kommission für Kunst im öffentlichen Raum hatte sich bereits für einen Verbleib der Figur in der Spiekergasse ausgesprochen. Die „Fußwaschende“ soll im Rahmen einer zukünftig beabsichtigten Umgestaltung der Gasse hier einen eigenen Beitrag liefern und mehr ins Blickfeld gerückt werden.

Hintergrund

Bereits in den 60er-Jahren war die „Fußwaschende“ vom renommierten Bildhauer Herbert Volwahsen entworfen worden. Anlass: Der Neubau des Städtischen Gymnasiums an der Schulstraße. Im Jahr 1962 war ein Wettbewerb zur „Kunst am Bau“ ausgeschrieben worden. Schon drei Jahre später, im Jahr 1965, wurde die Statue im Brunnenhof des Gymnasiums dann aufgestellt. Hier machten sich regelmäßig Vandalen an dem Kunstwerk zu schaffen und beschädigten oder beschmierten sie. Deshalb steht sie bereits seit 1984 in der Spiekergasse.