Spenden ermöglichen lebensrettende ECMO-Therapie
03.12.2021
Im Klinikum Gütersloh wird die Hightech-Herzlungenmaschine im Dezember in Betrieb genommen.
Wenn Beatmungsmaschinen einem Patienten mit Covid-19 nicht mehr helfen können, haben Intensivmediziner noch eine Chance: ECMO – das steht für Extrakorporale Membranoxygenierung. Im Klinikum Gütersloh wird die Hightech-Herzlungenmaschine im Dezember in Betrieb genommen.
Bei einem schweren Verlauf von Covid-19 entwickelt sich bei einigen Patienten ein akutes Lungenversagen. Die angegriffene Lunge lässt keinen ausreichenden Luftaustausch zu. Mit einer ECMO, einer Herz-Lungen-Maschine im Kleinformat, können die Intensivmediziner des Klinikum Gütersloh die Funktion lebenswichtiger Organe wie Herz, Lunge und Kreislauf ersetzen. ECMO steht für Extrakorporale Membranoxygenierung. Konkret bedeutet das, dass das Blut der Patientin oder des Patienten durch eine Hightech-Lunge geleitet wird, die dem Blut Kohlendioxid entzieht und Sauerstoff zuführt und so den Gasaustausch der Lunge übernimmt.
Um die ECMO zu finanzieren, hat der Verein der Freunde und Förderer des Klinikum Gütersloh erfolgreich um Spenden geworben. Rund 82.000 Euro sind zusammengekommen. „Das ist ein großer Erfolg, weil die Intensivmediziner dieses Hightech-Gerät genau jetzt gut gebrauchen können, wir danken allen Spenderinnen und Spendern von Herzen“ sagt Maria Unger, ehemalige Bürgermeisterin von Gütersloh und Vorsitzende des Fördervereins.
„Wenn die angegriffene Lunge ihre Funktion teilweise oder komplett einstellt, kann die ECMO Leben retten, deshalb hat die ECMO in der Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen“ erläutert Prof. Fikret Er, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Intensivmedizin. „Aber auch bei einem Herzinfarkt oder einer schweren Lungenentzündung können Herz oder Lunge den Dienst versagen und die ECMO kann diese Patientinnen und Patienten vor einem Multiorganversagen retten.“
Die Differenz zwischen dem Kaufpreis und den gesammelten Spenden übernimmt der Verein der Freunde und Förderer des Klinikum Gütersloh. Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh: „Ohne das Engagement des Fördervereins und die Spenden wäre diese wichtige Anschaffung nicht möglich gewesen und sie kommt genau zur richtigen Zeit.“