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Herausforderungen eines wachsenden Küchenherstellers

15.10.2019

Standortentwicklung von Nobilia Thema beim Unternehmerfrühstück.

Herausforderungen eines wachsenden Küchenherstellers als Thema beim Unternehmerfrühstück: (v.l.) Bürgermeister Henning Schulz, Referent Dr. Lars M. Bopf, Vorsitzender der Geschäftsführung von Nobilia, und Rainer Venhaus, Wirtschaftsförderer bei der Stadt Gütersloh.
Herausforderungen eines wachsenden Küchenherstellers als Thema beim Unternehmerfrühstück: (v.l.) Bürgermeister Henning Schulz, Referent Dr. Lars M. Bopf, Vorsitzender der Geschäftsführung von Nobilia, und Rainer Venhaus, Wirtschaftsförderer bei der Stadt Gütersloh.

Kundenwünsche können in jeder Branche ganz vielfältig sein. Wenn es um die passende Küche geht, dann spielen Koch- und Essgewohnheiten eine entscheidende Rolle. Das hat Europas größter Küchenhersteller Nobilia für seine Exportländer früh erkannt. Mit künftig vier Werken in Verl, Gütersloh und Saarlouis richtet sich Nobilia zukunftsorientiert aus.

Über die Herausforderungen eines wachsenden Küchenherstellers aus Ostwestfalen-Lippe berichtete Dr. Lars M. Bopf, Vorsitzender der Geschäftsführung von Nobilia, beim Unternehmerfrühstück, zu dem die Wirtschaftsförderung der Stadt Gütersloh wieder Firmenchefs, Chefinnen und Bereichsleiter im Parkhotel zusammengebracht hatte. Zum dritten Mal in diesem Jahr empfingen Bürgermeister Henning Schulz und Wirtschaftsförderer Rainer Venhaus 22 Gütersloher aus unterschiedlichen Branchen zu einer lockeren Gesprächsrunde zu früher Stunde. Schulz gab einen kurzen Einblick in aktuelle Projekte der Stadt, etwa die Eröffnung des Digitalen Werkraums in der Stadtbibliothek und den städtebaulichen Wettbewerb zur künftigen Nutzung des Mansergh-Quartiers. „Wir sehen ein weiterhin gutes Entwicklungspotenzial für die Gütersloher Wirtschaft. Wir freuen uns daher sehr, dass Nobilia nach seinem Umzug nach Verl im Jahr 1970 nun mit seinem Neubau am Hüttenbrink wieder in Gütersloh ansässig sein wird“, sagte Schulz.

Dr. Lars M. Bopf wies auf die sich wandelnden Anforderungen der Nobilia-Kunden hin: „Die Küche hat sich im Laufe der Jahre immer mehr dem Wohnraum geöffnet und ist zum Mittelpunkt im Haushalt geworden.“ Mit 3.300 maßgefertigten Küchen pro Tag bedient Nobilia schon lange nicht mehr nur die Wünsche auf dem deutschen Markt. Das Verler Unternehmen ist auch auf ausländischen Märkten vertreten. Den größten Exportumsatz verzeichnet es mit 41 Prozent in Frankreich. Aber auch in Belgien, China und Spanien erfreut sich Nobilia schon lange wachsender Beliebtheit. 2018 wurde das Sortiment um Badmöbel erweitert.

„Wir versuchen stärker in weitere ausländische Märkte vorzudringen, um von der Entwicklung einzelner Märkte unabhängig zu bleiben“, so Bopf. Diese steigenden Wachstumschancen auf ausländischen Märkten bieten dem Unternehmen aber nicht nur Unabhängigkeit, sondern stellen es auch vor Herausforderungen. So unterscheiden sich kulturelle Gewohnheiten und Nutzungswünsche gerade im Bereich des Kochens und Essens in den Ländern sehr stark. „Wir müssen uns auf diese Anforderungen der Exportmärkte einstellen, um weiter wachsen zu können“, unterstrich Bopf. So wünschten sich die französischen Kunden in ihrer Küche Platz für einen „Baguette-Schrank“, und bei spanischen Kunden sei ein „Abtropf-Schrank“ sehr beliebt. Um solche Sonderlösungen wird das Produktspektrum stetig erweitert.

Die Entwicklung der Produktvielfalt bringt die Standorte in Verl-Kaunitz und Verl-Sürenheide mit ihren rund 3.600 Mitarbeitern allerdings an ihre Kapazitätsgrenzen. Um eine Erweiterung der Produktionsstandorte hat sich das Unternehmen daher frühzeitig gekümmert. Und so wird das 1945 von den Brüdern Stickling in Gütersloh gegründete Unternehmen, nach seinem Umzug 1970 nach Verl, bald auch wieder in der Stadt Gütersloh ansässig sein. Auf der 13 Hektar großen Fläche am Hüttenbrink wird in zwei Bauabschnitten eine Ergänzungsfläche gebaut, auf die bestimmte Produktionsabschnitte aus den Standorten in Verl verlagert werden können. Ein viertes Werk entsteht derzeit im saarländischen Saarlouis. „Wir schauen positiv in die Zukunft“, fasste Dr. Lars M. Bopf zusammen und unterstrich: „Die Standorte Verl und Gütersloh bieten weiterhin viel Potenzial.“